Nachdem die Fraport AG die Region weder mit Argumenten noch mit einer professionelllen Planung überzeugen konnte, versucht man mit allen Mitteln, das Projekt durch die Hilfe prominenter Bundespolitiker wie Bundeskanzlerin Merkel und Bundsverkehrsminister Tiefensee zu retten. Frau Merkel und Herr Tiefensee hätten sich allerdings im Vorfeld ihrer Besuche etwas besser über den Verlauf des Genehmigungsverfahrens informieren sollen. Ihre Statements wären dann nicht so glühend zugunsten des Flughafensausbaus ausgefallen. So mussten wir die sattsam bekannten oberflächlichen Politikerphrasen über uns ergehen lassen, die - egal um welches Thema es sich handelt - politisch interessierte Menschen nur mit einen Kopfschütteln registrieren.
RP Dieke und der ehemalige Bundesverwaltungsrichter Dr. Gaentzsch als Leiter des Erörterungsverfahrens haben der Fraport AG eine katastrophale Planungsleistung attestiert. In sämtlichen wesentlichen Punkten (Sicherheitsrisiken, Lärm, Luftfahrtprognose, Naturschutz, Nachtflugverbot) der Planung hat Fraport das Planungsziel deutlich verfehlt.
Der Verlauf des "Projektes Flughafenausbau Rhein-Main" und die hilflosen Phrasen und Parolen der Spitzen der Politik belegen, dass die Ausbaubefürworter das Höchstmass an Glaubwürdigkeit verloren haben.
Apropo nationale Bedeutung und europäische Dimension. Hier gäbe es für Frau Merkel viel zu tun. Die Schaffung von Arbeitsplätzen die nicht zulasten von Mensch und Natur gehen - und dies weltweit - , eine zukunftsfähige Schaffung von Sozialstaaten, ein bewusster Umgang von Ressourcen und Natur und nachhaltige und schnelle Lösungsmöglichkeiten gegen die drohende Klimakatastrophe, sind Themenfelder die Frau Merkel fordern sollten.