Ein AUSBAU des Frankfurter Flughafens wird weit über 250 000 Arbeitsplätze kosten ! ?
Lesen Sie die *ganze* Geschichte von den verlorengehenden Arbeitsplätzen !
Von: @VB <2000-04-24>

Können Sie logisch denken ?

Naja - vielleicht versuchen Sie ja trotzdem 'mal, der nachstehenden Argumentation zu folgen:

Von einigen Befürwortern einer Erweiterung des Frankfurter Flughafens wird immer wieder ins Spiel gebracht, dass die Nicht-Erweiterung 250 000 Arbeitsplätze kosten würde.
Jetzt nehmen wir einmal an (auch wenn es sehr, sehr schwer fällt ...), diese Zahl würde tatsächich stimmen. Nehmen wir weiterhin an, die FAG hätte mit ihrer Bedarfs-Prognose für den Frankfurter Flughafen ebenfalls recht (könnte ja unter Umständen / vielleicht / möglicherweise so sein ...).

Können Sie noch folgen ? Jetzt kommt der nächste Denk-Schritt:
Aus der fast täglichen Erfahrung wissen wir, dass die Wirtschaftsunternehmen flexibel sind (besser: sein können). Nicht nur die Arbeitsplätze werden (auch Dank der guten Luft-Transportmöglichkeiten) in den hintersten Winkel der Erde verschoben und viele Waren finden erst nach einer langen Odyssee über viele Länder (an einer Stelle wird produziert, an andere Stelle zusammengefügt, an dritter Stelle veredelt, an vierter ...) in die Regale unserer Kaufhäuser.

Was folgt nun daraus ?
Wenn der Frankfurter Flughafen (ohne Erweiterung) die Kapazitätsgrenze dann irgendwann einmal erreichen sollte, werden die Fluggesellschaften sehr flexibel auf andere Flughäfen ausweichen. Die geplanten oder im Bau befindlichen Groß-Flughäfen bei Berlin, Magdeburg und Leipzig sind geradezu begierig darauf, solche Flüge abwickeln zu dürfen. Und wegen der weit geringeren Kosten für Lärmschutzmassnahmen für die betroffene Bevölkerung könnten sie sogar günstigere Tarife anbieten.

Laut FAG schaffen aber mehr Flüge auch mehr Arbeitsplätze. Das sollte auch für die neuen Bundesländer gelten !

Doch halt - daraus wird ja leider nichts, wenn es nach dem Willen von einigen "Lokal-Politikern" wie z.B. dem Hessischen Ministerpräsidenten und FAG-Aufsichtsratsvorsitzenden Roland Koch geht ! Diese Leute (und interessierte Kreise der Wirtschaft) geben viele Millionen DM von *unseren* Steuergeldern dafür aus, das Entstehen von (siehe oben) 250 000 Arbeitsplätzen an anderen Orten zu verhindern. Ein Verlust, der gerade in den neuen Bundesländern mit ihrer unverhältnismäßig hohen Arbeitslosigkeit besonders schwer wiegt !

Wenn man an die verlorengehenden Arbeitsplätze denkt, muss man aber auch in Rechnung stellen, dass viele Betriebe, die bei einer Ausdehnung des Frankfurter Flughafens "unter den Lärmteppich geraten" und sich daher nach ruhigeren Standorten umsehen werden, Arbeitsplätze fortnehmen. Besonders wenn es um qualifizierte Arbeitsplätze geht, müssen die Betriebe wegziehen, da auch ihre Mitarbeiter vor dem Fluglärm flüchten werden.
Auch muss man bedenken, dass eine besonders günstige Transportmöglichkeit vor der Haustür einige weitere Firmen dazu verleiten wird, einen Teil Ihrer Produktion in ferne "billige" Regionen zu verlagern und die fertigen Produkte dann wieder zurückzufliegen. Auch dieses würde etliche Arbeitsplätze kosten.

Schön, dass Sie noch bis hierher gefolgt sind. So haben Sie sicherlich auch schon addiert, dass zu den 250 000 Arbeitsplätzen, die wegen einer Erweiterung des Frankfurter Flughafens anderenorts verlorengehen, auch noch weitere zig-tausend Arbeitsplätze im Umfeld des Frankfurter Flughafens wegfallen würden.

Aber wenn die Arbeitsplätze aus den neuen Bundesländern nach Frankfurt gezogen werden, läßt sich das durch eine weitere Verlängerung des "Solidaritätszuschlags" bestimmt ausgleichen - wenn das nicht nur wieder (laut Arbeitgeber-Verbänden) so viele Arbeitsplätze (im Westen) kosten würde ...

[[ ps.: Sollten Sie jetzt meinen, die obenstehenden Überlegungen wären irgendwie "schief", dann prüfen Sie bitte einmal, wie die Zahl von angeblich 250 000 verlorenen Arbeitsplätzen bei NICHT-Ausbau berechnet wird ... ]]
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