Will Vandreike die Atlanta-Variante?
BUND fordert eindeutige Aussage des SPD-Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl
<2001-03-02>
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fordert Achim Vandreike, den Oberbürgermeisterkandidaten der SPD für die Stadt Frankfurt, auf, noch vor der Wahl am 18.03.2001 öffentlich seine langfristigen Vorstellungen zum Ausbau des Frankfurter Flughafens darzustellen. Vandreike hatte in einem Interview erläutert, dass er den Bau der Südvariante fordere, weil er es "langfristig für richtiger" halte, "den Flughafen nach Süden zu erweitern" (FAZ vom 02.03.2001). "Herr Vandreike muß vor der Wahl erklären, ob er für die Atlanta-Variante und damit den Bau von zwei neuen Start- und Landebahnen eintritt", fordert BUND-Vorstandssprecher Walter Raiss.
Die Atlanta-Variante wurde von der Pilotenvereinigung Cockpit während der so genannten Mediation in die Diskussion eingebracht. Nach Ansicht der Piloten genügt der Bau einer Landebahn im Norden des Flughafens, den die Flughafen AG und Ministerpräsident Koch auch weiterhin anstreben, nicht zur Befriedigung der langfristigen Kapazitätsnachfrage. Cockpit favorisiert deshalb heute den Bau eines Ausweichflughafens in der Wetterau.
Die Atlanta-Variante wird von allen Fraktionen des Hessischen Landtags abgelehnt, weil sie eine unerträgliche Lärmbelastung für mehr als eine halbe Million Menschen im Rhein-Main-Gebiet bedeuten würde. Der Flächenbedarf wäre etwa doppelt so groß wie bei allen anderen Varianten.
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Thomas Norgall, Naturschutzreferent des BUND Hessen, Tel. 069/67 73 76 14