KREIS GROSS-GERAU – Landrat Thomas Will hat sich kritisch mit der Image-Kampagne „Ja zu FRA“ auseinandergesetzt.
Unter diesem Motto wirbt Fraport seit einigen Tagen für eine Kundgebung auf dem Frankfurter Römer. Dort wollen der Flughafenbetreiber, Lufthansa und Condor am 1. März laut eigener Aussage „Flagge zeigen für den Flughafen“. Begründet wird dies damit, dass die Diskussion um den Ausbau des Flughafens in der breiten Öffentlichkeit immer emotionaler und zum Teil mit unsachlichen Argumenten geführt werde, so die Veranstalter. Die Debatte werde „der immensen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedeutung des Flughafens“ nicht gerecht.
Insbesondere den pauschalen Vorwurf der Unsachlichkeit weist Thomas Will entschieden zurück: „Lärmbetroffenen Bürgern und den Anliegerkommunen vorzuhalten, sie seien unsachlich und würden die Wichtigkeit des Arbeitgebers Flughafen verkennen, entspricht in keiner Weise den Tatsachen!“ Im Gegenteil setzten sich die Kommunen, Initiativen und Verbände seit Jahren für eine sachliche und konstruktive Diskussion ein. „Wir haben dabei die große wirtschaftliche Bedeutung des Flughafens für die Region nie bestritten“, betonte Will.
Die Aufrufe von Fraport würden hingegen in keiner Weise auf den dramatisch gestiegenen Fluglärm und die vielfältigen anderen negativen Auswirkungen des Ausbaus eingehen. „Diese Initiative bringt uns keinen Schritt in der Sache weiter“, so Thomas Will. Die „unsachliche Argumentation“ liege einzig und allein beim Flughafenbetreiber selbst, und dieser verkenne offensichtlich, dass Flughafen und Region in einem gegenseitigen und keineswegs einseitigen Abhängigkeitsverhältnis stünden.
Mehr zur Fraport-Kampagne: