Über 1.000 Demonstranten folgten dem Aufruf der Bürgerinitiativen am Samstag und kamen, um sich von dem Ausmaß der Zerstörung des Kelsterbacher Waldes zu überzeugen. Die große Anteilnahme der Bevölkerung nahmen die Bürgerinitiativen mit Genugtuung zu Kenntnis.
Die abgeholzten Waldflächen lösten bei vielen Entsetzen aus, nicht nur bei denen, die den Wald seit ihrer Kindheit als Naherholungsgebiet genutzt hatten.
Am Waldcamp, dass seit Anfang der Woche durch Zäune abgeriegelt ist, wurden mehrere Meter Zaun von Aktivisten umgeworfen, um zu demonstrieren, dass die jungen Leute aus dem Camp nicht hinter Gitter gehören, die nur Widerstand leisten gegen die brutale Abholzungsarbeiten der Fraport in einem Wald, der immer noch nicht Eigentum der Fraport ist.
Nach Beendigung der Demo gingen die Bürger trotz anfänglichem Widerstand der Polizei zu den Rodungsflächen. Dort gab es eine Kundgebung, während der der Polizeieinsatz verstärkt wurde, weil eine Handvoll Demonstranten auf die Holzräumungsmaschinen geklettert war. Immer wieder wurde die Polizei und die Bürger über Megaphon von den Bürgerinitativen zur Besonnenheit aufgerufen.
Der Rückweg wurde durch die Polizei versperrt und erst nach Verhandlungen mit der Einsatzleitung freigegeben. Am Waldcamp angekommen, wurde das Betreten erst nach über einer Stunde und langen Verhandlungen gestattet.
„Es kam zu 7 Festnahmen, die wir auf das schärfste verurteilen“ so dieSprecherin des Bündnisses der Bürgerinitiativen.
Alle waren sich einig: wir kommen wieder. Auch mit Beginn der Bauarbeiten für die neue Landebahn werden die gewaltfreien Auseinandersetzungen weitergehen.