Neue Flugrouten: kein Grund zur Erleichterung
Presseinformation des Aktionsbündnis "Bürger gegen SOLTA-VADIM"
<2001-02-14>
Unsere Meinung zu den neuen Flugrouten:
kein Grund zur Erleichterung!
Im Aktionsbündnis "Bürger gegen SOLTA-VADIM" haben die geplanten Änderungen des Anflugverkehrs bei Ostwetterlage weder Überraschung noch Erleichterung ausgelöst. Die Gründe für die schon seit dem Frühjahr 2000 mehrfach von der Deutschen Flugsicherung (DFS) angedeutete Einführung einer zusätzlichen Gegenanfluglinie im Norden liegen auch nach offizieller Version der DFS allein in der Kapazitätssteigerung des Frankfurter Flughafens. Daß hier nicht die Reduzierung der Lärmbelastung der Rhein-Main-Region das Ziel war, macht schon ein Blick auf die neuen Routenpläne überdeutlich.
Für die von der SOLTA-VADIM-Linie betroffenen. Bürger muß festgestellt werden:
>> An der GPS-gesteuerten S-V-Route selbst ändert sich nichts. Lediglich der Nordosten des Kreises Offenbach wird bei Ostwetter vom Gegenanflug entlastet. Für Rödermark (Waldacker) gibt es gar keine Entlastung, für Dietzenbach, Dreieich und Langen ergibt sich eine Reduzierung von rund 100 Flugzeugen am Tag. Es werden uns also weiterhin mindestens 300 Flugzeuge (mit Spitzenwerten weit darüber) an einem Ostwettertag nerven. Bei einem ungebremsten Wachstumstrend des Luftverkehrs werden wir schon in wenigen Jahren wieder den jetzigen Stand erreicht haben. Der Bau einer zusätzlichen Start-/Landebahn würde - abgesehen von den übrigen schlimmen Auswirkungen auf die Region - auch den Lärm des Anflugverkehrs auf der S-VLinie um mindestens 50% und damit auf einen Belästigungsgrad anwachsen lassen, der weit über dem jetzigen liegt.
>> Es ist geplant, die Mindestanflughöhe der S-V-Linie um 1000 Fuß (ca. 300 m) auf 6000 Fuß anzuheben. Diese geringfügige Änderung ist vielleicht der einzige kleine Erfolg der Bürgerproteste. Wieweit das spürbar wird, ist abzuwarten. Es ist übrigens auffällig, daß die Mindestanflughähe über Frankfurt auf 8000 Fuß, also deutlich höher, festgelegt worden ist.
Das "Aktionsbündnis gegen SOLTA-VADIM" bekräftigt angesichts der Luftverkehrsdichte, die auch zur Neuordnung der Luftrouten in Rhein-Main geführt hat, die wichtigsten Grundforderungen zur Fluglärmproblematik:
>> Die Kapazität des Frankfurter Flughafens muß begrenzt, der Bau einer weiteren Start-/Landebahn muß unbedingt verhindert werden.
>> In der Nacht darf es gar keinen Fluglärm geben, daher die Forderung eines Nachtflugverbotes von 22.00 - 6.00 Uhr.
Darüber hinaus gilt es, den vorhandenen Fluglärm durch geeignete Maßnahmen soweit wie möglich zu reduzieren, d.h. u.a.:
>> Deutliche Anhebung der Gegenanflüge!
Einführung des lärmmindernden kontinuierlichen Sinkfluges als Standardverfahren,- wie es schon an anderen Flughäfen mit Erfolg praktiziert wird.
>> Vermeidung von gebündelten, hoch frequentierten Flugrouten über dicht besiedelten Gebieten. Eine der denkbaren Möglichkeiten zur Lärmreduzierung wäre, die Gegenanflüge auf eine größere Bandbreite zu verteilen, was etwa der Situation vor Einführung der S-V-Linie entspräche. Bei deutlicher Anhebung eines solchen "Anflugbandes" würde auch der von der DFS ins Feld geführte Kreuzungskonflikt mit den startenden Flugzeugen von der Startbahn West entfallen.
Die bisherigen Erfahrungen mit der DFS haben gezeigt, daß konkrete Anderungsvorschläge von betroffenen Bürgern und von Kommunalpolitikern zur Fluglärmreduzierung im südlichen Anflugbereich stets als nicht machbar abgewiesen wurden. Daher gibt es nach unserer Auffassung nur den Weg, daß sich die Magistrate der betroffenen Kommunen und der Kreis Offenbach gemeinsam mit politischem Druck von, der DFS Alternativen zu der unzumutbaren S-V-Route erarbeiten lassen. Solche Alternativen sind, durchaus realisierbar, was uns fachkundige Bürger (Flugkapitäne, Fluglotsen) immer wieder bestätigen.
Unsere Politiker auf Kommunal-, Kreis- und Landesebene dürfen es nicht zulassen, daß sich die Arbeit der Flugsicherungsexperten der DFS unter dem Druck der Fluggesellschaften bzw. aufgrund des ungebremsten Luftverkehrzuwachses primär und fast ausschließlich mit der Bewältigung von Kapazitätsproblemen befaßt,- es müssen vielmehr mit größtem Nachdruck ebenso Maßnahmen zur Minderung des Fluglärms in den davon betroffenen Gebieten eingefordert werden.
kein Grund zur Erleichterung!
Im Aktionsbündnis "Bürger gegen SOLTA-VADIM" haben die geplanten Änderungen des Anflugverkehrs bei Ostwetterlage weder Überraschung noch Erleichterung ausgelöst. Die Gründe für die schon seit dem Frühjahr 2000 mehrfach von der Deutschen Flugsicherung (DFS) angedeutete Einführung einer zusätzlichen Gegenanfluglinie im Norden liegen auch nach offizieller Version der DFS allein in der Kapazitätssteigerung des Frankfurter Flughafens. Daß hier nicht die Reduzierung der Lärmbelastung der Rhein-Main-Region das Ziel war, macht schon ein Blick auf die neuen Routenpläne überdeutlich.
Für die von der SOLTA-VADIM-Linie betroffenen. Bürger muß festgestellt werden:
>> An der GPS-gesteuerten S-V-Route selbst ändert sich nichts. Lediglich der Nordosten des Kreises Offenbach wird bei Ostwetter vom Gegenanflug entlastet. Für Rödermark (Waldacker) gibt es gar keine Entlastung, für Dietzenbach, Dreieich und Langen ergibt sich eine Reduzierung von rund 100 Flugzeugen am Tag. Es werden uns also weiterhin mindestens 300 Flugzeuge (mit Spitzenwerten weit darüber) an einem Ostwettertag nerven. Bei einem ungebremsten Wachstumstrend des Luftverkehrs werden wir schon in wenigen Jahren wieder den jetzigen Stand erreicht haben. Der Bau einer zusätzlichen Start-/Landebahn würde - abgesehen von den übrigen schlimmen Auswirkungen auf die Region - auch den Lärm des Anflugverkehrs auf der S-VLinie um mindestens 50% und damit auf einen Belästigungsgrad anwachsen lassen, der weit über dem jetzigen liegt.
>> Es ist geplant, die Mindestanflughöhe der S-V-Linie um 1000 Fuß (ca. 300 m) auf 6000 Fuß anzuheben. Diese geringfügige Änderung ist vielleicht der einzige kleine Erfolg der Bürgerproteste. Wieweit das spürbar wird, ist abzuwarten. Es ist übrigens auffällig, daß die Mindestanflughähe über Frankfurt auf 8000 Fuß, also deutlich höher, festgelegt worden ist.
Das "Aktionsbündnis gegen SOLTA-VADIM" bekräftigt angesichts der Luftverkehrsdichte, die auch zur Neuordnung der Luftrouten in Rhein-Main geführt hat, die wichtigsten Grundforderungen zur Fluglärmproblematik:
>> Die Kapazität des Frankfurter Flughafens muß begrenzt, der Bau einer weiteren Start-/Landebahn muß unbedingt verhindert werden.
>> In der Nacht darf es gar keinen Fluglärm geben, daher die Forderung eines Nachtflugverbotes von 22.00 - 6.00 Uhr.
Darüber hinaus gilt es, den vorhandenen Fluglärm durch geeignete Maßnahmen soweit wie möglich zu reduzieren, d.h. u.a.:
>> Deutliche Anhebung der Gegenanflüge!
Einführung des lärmmindernden kontinuierlichen Sinkfluges als Standardverfahren,- wie es schon an anderen Flughäfen mit Erfolg praktiziert wird.
>> Vermeidung von gebündelten, hoch frequentierten Flugrouten über dicht besiedelten Gebieten. Eine der denkbaren Möglichkeiten zur Lärmreduzierung wäre, die Gegenanflüge auf eine größere Bandbreite zu verteilen, was etwa der Situation vor Einführung der S-V-Linie entspräche. Bei deutlicher Anhebung eines solchen "Anflugbandes" würde auch der von der DFS ins Feld geführte Kreuzungskonflikt mit den startenden Flugzeugen von der Startbahn West entfallen.
Die bisherigen Erfahrungen mit der DFS haben gezeigt, daß konkrete Anderungsvorschläge von betroffenen Bürgern und von Kommunalpolitikern zur Fluglärmreduzierung im südlichen Anflugbereich stets als nicht machbar abgewiesen wurden. Daher gibt es nach unserer Auffassung nur den Weg, daß sich die Magistrate der betroffenen Kommunen und der Kreis Offenbach gemeinsam mit politischem Druck von, der DFS Alternativen zu der unzumutbaren S-V-Route erarbeiten lassen. Solche Alternativen sind, durchaus realisierbar, was uns fachkundige Bürger (Flugkapitäne, Fluglotsen) immer wieder bestätigen.
Unsere Politiker auf Kommunal-, Kreis- und Landesebene dürfen es nicht zulassen, daß sich die Arbeit der Flugsicherungsexperten der DFS unter dem Druck der Fluggesellschaften bzw. aufgrund des ungebremsten Luftverkehrzuwachses primär und fast ausschließlich mit der Bewältigung von Kapazitätsproblemen befaßt,- es müssen vielmehr mit größtem Nachdruck ebenso Maßnahmen zur Minderung des Fluglärms in den davon betroffenen Gebieten eingefordert werden.
Themen hierzuAssciated topics:
Rhein-Main-Region Fluglärm SOLTA-VADIM -Linie Flughafen-Ausbau FRA Deutsche Flugsicherung (DFS)
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