Landebahn verhindert 10.000 Arbeitsplätze
Investitionen auf dem Caltex-Gelände gefährdet: Wird die Südbahn wieder Favorit ?
<2001-07-04>
Das Bündnis der Bürgerinitiativen gegen den Flughafenausbau sieht sich erneut in der Annahme bestätigt, dass die Fraport AG rücksichtslos nur ihren eigenen Vorteil im Auge hat und dass demnächst doch wieder über die Südbahn-Vatrianten gesprochen wird.
Anlass ist die Äusserung des Projektentwicklers Johannes Ziegler, der mit der Erschliessung des Raunheimer Caltex-Geländes beauftragt ist. Seinen Ausführungen zufolge ist eine Entwicklung dieses Geländes als Standort für Dienstleistungsunternehmen geplant, die 10.000 neue Arbeitsplätze schaffen wollen. Beim Bau einer Nordwest-Landebahn wäre durch Baubeschränkungen eine wirtschaftliche Besiedelung nicht mehr möglich, ganz abgesehen davon, dass Arbeitsplätze die nur 100 Meter unter den landenden Flugzeugen liegen, unzumutbar wären. Wie der SPD-Landtagsabgeordnete Jürgen May feststellt, ist damit „das Hauptargument von Fraport, der Flughafenausbau schaffe neue Arbeitsplätze, ad absurdum geführt.“ Schon bei den Rechnungen der so genannten Mediation war bei den Arbeitsplätzen immer nur „netto“ gerechnet worden, also ohne dagegen zu rechnen, was andernorts oder in anderen Branchen wegfiele oder verhindert würde.
Das Bündnis der BIs kritisiert auch, dass der Hessische Ministerpräsident nicht verhindert, dass das einst als „Filetstück der Landesplanung“ gepriesene Gelände den Interessen des Flughafens geopfert wird. Erneut wird offenbar, wie unzulässig die Doppelfunktion als Aufsichtsratsvorsitzender ist. Ein unabhängiger „Landesvater“ dürfte eine Planung mit solch engem Horizont nicht zulassen: „Was mit den Nachbarn und anderen Wirtschaftszweigen passiert, ist den Flughafeneigentümern offenbar vollkommen egal. Und das Arbeitsplatzargument gilt natürlich nur, wenn es von Fraport in die Diskussion geworfen wird.“
Weiterhin befürchtet der Bündnissprecher, dass nun erneut das Wechselspiel mit den Bahnvarianten beginne: „Wir sind nach wie vor überzeugt, dass Fraport und Lufthansa insgeheim eine Südbahn und damit langfristig eine Atlanta-Variante anstreben. Wenn sich die Argumente gegen eine Nordbahn weiter so anhäufen, wie das schon jetzt der Fall ist, dann wird Herr Koch wohl bald „mit Bedauern“ eine Kehrtwendung machen. Die Bewohner der südlichen Gemeinden haben allen Grund, beunruhigt zu sein!“
Anlass ist die Äusserung des Projektentwicklers Johannes Ziegler, der mit der Erschliessung des Raunheimer Caltex-Geländes beauftragt ist. Seinen Ausführungen zufolge ist eine Entwicklung dieses Geländes als Standort für Dienstleistungsunternehmen geplant, die 10.000 neue Arbeitsplätze schaffen wollen. Beim Bau einer Nordwest-Landebahn wäre durch Baubeschränkungen eine wirtschaftliche Besiedelung nicht mehr möglich, ganz abgesehen davon, dass Arbeitsplätze die nur 100 Meter unter den landenden Flugzeugen liegen, unzumutbar wären. Wie der SPD-Landtagsabgeordnete Jürgen May feststellt, ist damit „das Hauptargument von Fraport, der Flughafenausbau schaffe neue Arbeitsplätze, ad absurdum geführt.“ Schon bei den Rechnungen der so genannten Mediation war bei den Arbeitsplätzen immer nur „netto“ gerechnet worden, also ohne dagegen zu rechnen, was andernorts oder in anderen Branchen wegfiele oder verhindert würde.
Das Bündnis der BIs kritisiert auch, dass der Hessische Ministerpräsident nicht verhindert, dass das einst als „Filetstück der Landesplanung“ gepriesene Gelände den Interessen des Flughafens geopfert wird. Erneut wird offenbar, wie unzulässig die Doppelfunktion als Aufsichtsratsvorsitzender ist. Ein unabhängiger „Landesvater“ dürfte eine Planung mit solch engem Horizont nicht zulassen: „Was mit den Nachbarn und anderen Wirtschaftszweigen passiert, ist den Flughafeneigentümern offenbar vollkommen egal. Und das Arbeitsplatzargument gilt natürlich nur, wenn es von Fraport in die Diskussion geworfen wird.“
Weiterhin befürchtet der Bündnissprecher, dass nun erneut das Wechselspiel mit den Bahnvarianten beginne: „Wir sind nach wie vor überzeugt, dass Fraport und Lufthansa insgeheim eine Südbahn und damit langfristig eine Atlanta-Variante anstreben. Wenn sich die Argumente gegen eine Nordbahn weiter so anhäufen, wie das schon jetzt der Fall ist, dann wird Herr Koch wohl bald „mit Bedauern“ eine Kehrtwendung machen. Die Bewohner der südlichen Gemeinden haben allen Grund, beunruhigt zu sein!“
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BBI-PMs Arbeitsmarkt Rhein-Main Rhein-Main-Region Arbeitsplätze Regionalentwicklung Rhein-Main Flughafen-Ausbau FRA
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