Pressemitteilung Bündnis der Bürgerinitiativen vom 29. 11.2012 (Berthold Fuld)

Der hessische Ministerpräsident Bouffier hat am Mittwoch beim Wirtschaftstag des CDU-Wirtschaftsrates in Mainz deutlich gemacht, dass er eine Entlastung durch lärmärmere Flugzeuge anstrebt.

Ein Blick in die Entgeltordnung der Fraport ernüchtert. Dokumentiert ist die von im Umfeld des Frankfurter gemessenen Lärmwerte abhängige Einstufung in Lärmkategorien. Neue Flugzeuge sind demnach teilweise sogar noch lauter als ihre Vorgänger. Die Embraer 190 ist beispielsweise 2-3 dB lauter als die durch sie ersetzte BAe 146. Bei den größeren Flugzeuge ist die erst im letzten Jahr eingeführte Boeing B787 beim Start lauter als die 1972 erstmalig eingesetzte größere Lockheed Tristar und bei der Landung so laut wie die B747-400. Die neue Boeing B747-8 ist zwar beim Start um ca. 2 dB weniger laut als die B747-400, aber bei der Landung um ca. 1 dB lauter.

Dazu Berthold Fuld, Sprecher des Bündnisses der Bürgerinitiativen „Es ist eine Illusion, zu glauben, dass durch weniger laute Flugzeuge die Lärmkonflikte am Frankfurter Flughafen gelöst werden könnten. Ein Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr und eine Deckelung der Flugbewegungszahl sind alternativlos; die raumunverträgliche Nordbahn muss geschlossen werden. Das Rhein-Main-Gebiet braucht keinen Weltflughafen vor der Haustür, sondern einen Flughafen für die Region – gut erreichbar, mit schneller Abfertigung, lärmarm und mit fairen Gebühren für die Lokalpassagiere“.

Anlage:

• Entgeltordnung 2013 für den Flughafen Frankfurt