Bürger zunehmend kritisch gegenüber Flughafenausbau
Bündnis der Bürgerinitiativen kommentiert Fraport-Studie "Zukunft des Frankfurter Flughafens"
<2003-02-20>
"Die vermeintlich überwältigende Zustimmung der Bevölkerung zum Ausbau, die das Fraport Management in diese Studie hineininterpretiert hat, erweist sich bei genauer Untersuchung als reiner Zweckoptimismus, mit dem die wahren Erkenntnisse verschleiert werden sollen", bewertet der BI-Sprecher die Studie, die der Presse vergangene Woche vorgestellt wurde.
Es zeigt sich nämlich eine zunehmend kritische Haltung der Bevölkerung der Rhein-Main-Region gegenüber der Ausbauplanung in dieser 3. Wiederholungsbefragung, die das Institut Polis im Auftrag der Fraport AG durchführte.
Dieses Ergebnis ist deswegen bemerkenswert, weil das Untersuchungsgebiet so weiträumig (von Friedrichsdorf bis Gernsheim und von Mainz bis Babenhausen) abgegrenzt wurde, dass die überwiegende Mehrzahl der befragten Personen Fluglärm nur bei Urlaubs- oder Geschäftsreisen, nicht aber als Dauerbelastung in der Kernzone einer Einflugschneise erlebt.
Die höchste Zustimmung zum Flughafenausbau wurde 1999 mit 61 % gemessen. Im Jahr 2002 waren nur noch 51 % der Wohnbevölkerung für den Ausbau.
Der Vergleich mit den 1999 gemessenen Daten zeigt: Trotz der falschen Prämisse, die Kapazitäten des Flughafens seien 2003 erschöpft, waren 2002 nur 47 % für einen Ausbau, [...]damit der Flughafen auch in Zukunft eine Rolle im Konzert der internationalen Flughäfen spielen kann. 1999 waren noch 57 % der Befragten dieser Meinung.
Die Zustimmung zu dem Statement [...]man sollte den Flughafen so lassen wie er jetzt ist und nicht ausbauen hat sich von 27 % im Jahr 1999 auf 36 % im Jahr 2002 erhöht.
Natürlich wird der Flughafen Frankfurt als bedeutender regionaler Wirtschaftsfaktor gesehen, doch trotz aller Ängste vor Arbeitslosigkeit und Stellenabbau sagen 59 % der Befragten: Es wäre besser, den Flugverkehr auf mehrere deutsche Flughäfen zu verteilen[...]statt ihn immer mehr auf Frankfurt zu konzentrieren.
Ein Grund für die kritische Haltung gegenüber dem Ausbau dürfte die Erfahrung sein, dass die Lärmbelastung innerhalb der letzten 10 Jahre erheblich gestiegen ist. Diese Steigerung der Lärmbelastung wurde 1999 nur von 25 % der Befragten wahrgenommen, 2002 jedoch waren es 47 % aller Befragten.
Der BI-Sprecher fragt: Wie antworten die direkt vom Fluglärm Betroffenen, die in den Einflugschneisen leben müssen, auf die in dieser Studie gestellten Fragen? Die Fraport AG hat sicherlich gute Gründe, sich nicht für diese Antworten zu interessieren; denn eine Auswertung der tatsächlich betroffenen Kerngebiete wurde offensichtlich nicht vorgenommen. Auch hier wieder der durchschaubare Versuch, die Menschen mit vermeintlichen Fakten zu manipulieren.
(Pressemitteilung des BBI vom 20.2.2002)
Es zeigt sich nämlich eine zunehmend kritische Haltung der Bevölkerung der Rhein-Main-Region gegenüber der Ausbauplanung in dieser 3. Wiederholungsbefragung, die das Institut Polis im Auftrag der Fraport AG durchführte.
Dieses Ergebnis ist deswegen bemerkenswert, weil das Untersuchungsgebiet so weiträumig (von Friedrichsdorf bis Gernsheim und von Mainz bis Babenhausen) abgegrenzt wurde, dass die überwiegende Mehrzahl der befragten Personen Fluglärm nur bei Urlaubs- oder Geschäftsreisen, nicht aber als Dauerbelastung in der Kernzone einer Einflugschneise erlebt.
Die höchste Zustimmung zum Flughafenausbau wurde 1999 mit 61 % gemessen. Im Jahr 2002 waren nur noch 51 % der Wohnbevölkerung für den Ausbau.
Der Vergleich mit den 1999 gemessenen Daten zeigt: Trotz der falschen Prämisse, die Kapazitäten des Flughafens seien 2003 erschöpft, waren 2002 nur 47 % für einen Ausbau, [...]damit der Flughafen auch in Zukunft eine Rolle im Konzert der internationalen Flughäfen spielen kann. 1999 waren noch 57 % der Befragten dieser Meinung.
Die Zustimmung zu dem Statement [...]man sollte den Flughafen so lassen wie er jetzt ist und nicht ausbauen hat sich von 27 % im Jahr 1999 auf 36 % im Jahr 2002 erhöht.
Natürlich wird der Flughafen Frankfurt als bedeutender regionaler Wirtschaftsfaktor gesehen, doch trotz aller Ängste vor Arbeitslosigkeit und Stellenabbau sagen 59 % der Befragten: Es wäre besser, den Flugverkehr auf mehrere deutsche Flughäfen zu verteilen[...]statt ihn immer mehr auf Frankfurt zu konzentrieren.
Ein Grund für die kritische Haltung gegenüber dem Ausbau dürfte die Erfahrung sein, dass die Lärmbelastung innerhalb der letzten 10 Jahre erheblich gestiegen ist. Diese Steigerung der Lärmbelastung wurde 1999 nur von 25 % der Befragten wahrgenommen, 2002 jedoch waren es 47 % aller Befragten.
Der BI-Sprecher fragt: Wie antworten die direkt vom Fluglärm Betroffenen, die in den Einflugschneisen leben müssen, auf die in dieser Studie gestellten Fragen? Die Fraport AG hat sicherlich gute Gründe, sich nicht für diese Antworten zu interessieren; denn eine Auswertung der tatsächlich betroffenen Kerngebiete wurde offensichtlich nicht vorgenommen. Auch hier wieder der durchschaubare Versuch, die Menschen mit vermeintlichen Fakten zu manipulieren.
(Pressemitteilung des BBI vom 20.2.2002)
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