Initiative "Zukunft Rhein-Main" weist Kapazitätsreserven nach
Flughafen auch ohne Ausbau zukunftssicher
(Pressemitteilung vom 04.10.2005)
Von: @Initiative Zukunft Rhein-Main <2005-10-04>
Bereits auf dem bestehenden Bahnensystem des Rhein-Main-Flughafens lassen sich weit mehr Flugbewegungen abwickeln, als von Fraport bislang behauptet. Eine qualifizierte Studie belegt: Der zukünftige Verkehrsbedarf am Frankfurter Flughafen kann auch ohne den Bau einer weiteren Landebahn sicher gestellt werden.

Bereits auf dem bestehenden Bahnensystem des Rhein-Main-Flughafens lassen sich weit mehr Flugbewegungen abwickeln als von Fraport bislang behauptet. Dies belegt eine Studie, die vom "Institut für Geoinformatik, Umweltplanung, Neue Medien" und dem Gutachter "fdc Airport Consulting & Partners" im Auftrag der ZRM durchgeführt und heute beim Erörterungstermin zum geplanten Flughafenausbau in Offenbach vorgestellt wurde. Der zukünftige Verkehrsbedarf am Frankfurter Flughafen kann demnach, so die Kreise, Städte und Gemeinden im Umland, auch ohne den Bau einer weiteren Landebahn sicher gestellt werden.

Das Gutachten kommt zu dem Ergebnis, dass auf den vorhandenen drei Bahnen rund 570.000 Flugbewegungen pro Jahr durchgeführt werden können, mithin 70.000 mehr als Fraport angibt. Dabei geht die Studie von einer an internationalen Gepflogenheiten orientierten engeren Staffelung der anfliegenden Flugzeuge, einer kürzeren Abfolge von Starts und Landungen als auch einer Verkürzung der Startbahn 18 West aus, die diese von den beiden Parallelbahnen unabhängig macht.
Die Berechnungen erfolgten mit dem weltweit bei der Flughafenplanung eingesetzten Simulationsprogramm "SIMMOD plus" zur Sicherstellung der Qualität und Einhaltung geltender Standards arbeiteten die Gutachter mit dem amerikanischen Ingenieurbüro HNTB zusammen, das auf dem Gebiet der Flugbewegungssimulation international führend ist. Neben der Steigerung der Kapazität ermittelten die Gutachter bei einer Verkehrsabwicklung nach ihren Vorgaben zudem eine deutlich niedrigere Verspätungsquote.

In einem weiteren Schritt wurde die Zahl der möglichen Flugbewegungen im Ausbaufall ermittelt. Auch hier ergeben sich dramatische Unterschiede zu den Zahlen des Flughafenbetreibers. Während Fraport stets von rund 650.000 möglichen Flugbewegungen ausgeht, weist das Gutachten von "Zukunft Rhein-Main" nach, dass nach dem Ausbau bis zu 900.000 Starts und Landungen technisch möglich wären. Entsprechende Zahlen wurden von Gutachtern bereits während des Mediationsverfahrens vor einigen Jahren genannt und konnten jetzt durch die "SIMMOD"-Simulation eindrucksvoll bestätigt werden. Trotzdem beharrt Fraport in den Planfeststellungsunterlagen auf ihren viel zu niedrigen Zahlen und bilanziert auf dieser Basis auch die vom Ausbau zu erwartenden negativen Umweltauswirkungen.

Für die Initiative "Zukunft Rhein-Main" belegt die Simulation nachdrücklich, dass das Frankfurter Flughafensystem auch im derzeitigen Ist-Zustand wesentlich leistungsfähiger ist, als von Fraport bislang dargestellt. Zu den von den Gutachtern aufgezeigten Kapazitätsreserven ergeben sich zudem weitere Optimierungsmöglichkeiten durch die Verlagerung von Flügen auf benachbarte Flughäfen sowie auf das europäische Schnellbahn-Streckennetz. Auch dies wurde von "Zukunft Rhein-Main" im laufenden Erörterungsverfahren bereits aufgezeigt.


Nachtrag der Redaktion:
Sehen Sie hierzu auch den Bericht vom Erörterungstag.


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PFV Landebahn Nordwest Zukunft Rhein-Main (ZRM) Erörterungstermin

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