Es ist zu laut. Protokoll eines verlärmten Tages.
Mit dem Messgerät dem alltäglichen Lärm auf der Spur
Von: @Brigitte B. <2001-09-03>

Ich fühle mich oft durch Lärm genervt. Auch durch den Fluglärm. Damit bin ich nicht allein: über die Hälfte der Bevölkerung fühlt sich durch Verkehrslärm gestört, in den Ballungsräumen noch viel mehr. Richtig ernst genommen wird das Problem dennoch nicht. Der Fluglärm wird gerade in der Öffentlichkeit diskutiert. Auf allzu viel Verständnis kann man trotzdem nicht hoffen, wenn man nicht gerade zum Kreis der extrem Belasteten gehört. Stell dich nicht so an, sagen die meisten, direkt oder indirekt. Kommunalpolitiker unserer Stadt, der Flughafen, die Flugsicherung, der Ministerpräsident. Stell dich nicht so an, sagen auch so einige Lärmexperten: erst ab 60 dB(A) Dauerschallpegel darf ich mich belästigt fühlen, erst ab 62 db(A) stark belästigt. Meinen Wohnort habe ich mal auf einer Fluglärm-Karte irgendwo in der 55-dB Zone gesehen, bei Ostwind. In der Fluglärmstatistik taucht er gar nicht erst auf. Wie der sonstige Verkehrslärm offiziell beurteilt wird, weiß ich nicht. So etwas wie einen Lärmminderungsplan gibt es hier nicht.

Um meinen subjektiven Eindruck, dass es ziemlich oft ziemlich laut ist – zu laut – zu überprüfen, habe ich mich etwas schlau gemacht und habe mir gestern bei unserer Bürgerinitiative ein Lärm-Messgerät (korrekt: Schallpegel-Messgerät) ausgeliehen. Damit will ich meine persönliche Lärmbelastung einen Tag lang verfolgen.

Zehn vor acht. Ich packe das Messgerät ein und verlasse das Haus, um zu meinem Arbeitsplatz in der Frankfurter Innenstadt zu fahren. Ein ganz normaler Arbeitstag liegt vor mir. Die Sonne scheint vom wolkenlosen Himmel, es wird wohl ziemlich heiß werden. Am Himmel herrscht heute Ruhe, es ist Westwind. Ich freue mich auf einen ruhigen Abend im Garten.

Fünf vor acht. Ich steige ins Auto und schalte das Messgerät ein. Bereich auf 30-70 dB, Bewertung auf dB(A) einstellen und schon kann es losgehen. Im Abstand von einer halben Sekunde werden jetzt die aktuellen Lärmwerte angezeigt. Das Messgerät ist ein preisgünstiges Modell (300 bis 400 Mark) und kann den Dauerschallpegel, von dem in den offiziellen Diskussionen um den Fluglärm immer die Rede ist, nicht berechnen. Ich werde also ein paar Sekunden auf die Anzeige schauen und den Mittelwert durch Kopfrechnen abschätzen. Wenn die Werte nur wenig schwanken, wird das funktionieren.

Acht Uhr. Auto anlassen und losfahren, langsam, 30 km-Zone. Der Pegel schwankt zwischen 60 und 65 dB. Auf der Hauptstrasse, wo ich schneller fahren kann, werden Werte zwischen 65 und 70 dB. angezeigt. Ganz schön viel, finde ich, diesen Wert hätte ich nicht erwartet Auf die Dauer wäre das, nach Meinung der Experten, schon gesundheitsgefährdender Lärm. Na ja, mein Kleinwagen ist eben nicht mehr der jüngste. Dabei wäre schon was gegen den Lärm im Auto zu machen. Ich habe mal im Fernsehen gesehen, dass in einem Auto der Luxuskategorie der Innenlärm so weit wegoptimiert ist, dass man ein Klavierkonzert vom CD-Player in Konzertsaalqualität genießen kann. Lärmschutz hat, wie alles, eben seinen Preis.

Park-und-Ride Platz S-Bahnhof Neu-Isenburg. Natürlich kein Parkplatz mehr frei, wie immer. Ich fahre ein Stück zurück, stelle mein Auto in einer Wohnstrasse auf der anderen Seite der S-Bahn ab und gehe ein paar hundert Meter zum Bahnhof zu Fuß, durch die Bahnhofstrasse. Eigentlich eine schöne Gegend, viel Grün und wenig Autoverkehr. Doch hier ist eine Hochburg des Fluglärm-Terrors. Im Minutenabstand donnern landende Flugzeuge, vielleicht 300 m hoch, über die Wohnblöcke. Das Messgerät zeigt Spitzenwerte zwischen 70 und 78 dB, je nachdem, auf welcher Bahn die Flugzeuge landen werden. Dieser Lärm ist mir schon nach 5 Minuten zuviel. Kann man hier eigentlich wohnen? Ich bestimmt nicht.

Bis die S-Bahn kommt, darf ich noch einige Minuten den Flugzeugen lauschen. Auf dem Bahnsteig ist es ziemlich laut, auch wenn gerade mal kein Flugzeug kommt. Im Süden eine vielbefahrene Durchgangsstrasse, nördlich die Autobahn, ab und zu braust ein Fernzug vorbei. Hier steht man nicht gerne lange rum. Die S-Bahn kommt und hält. 58 dB sind es jetzt, draußen. Ich steige ein und beobachte mein Messgerät. Um die 70 dB werden bei gleichmäßiger Fahrt zwischen den Bahnhöfen angezeigt, zwischen 73 und 76 beim Anfahren und Bremsen. Für einen gemütlichen Platz habe ich eine S-Bahn ja nie gehalten, aber es überrascht mich doch, dass die Werte so hoch sind. Am Südbahnhof steigt eine Gruppe von Schulkindern zu, die laut und aufgeregt herumtobt. Meine Messung ist damit erst mal beendet, denn die hohen Spitzen, die in dem Geschrei auftreten (über 80 dB) kann ich nicht mehr im Kopf mitteln. Genervt steige ich am Hauptbahnhof aus und gehe mit der Menschenmenge auf der Rolltreppe nach oben. Etwa 67 dB. Im unterirdischen Teil des Bahnhofs, den ich danach durchquere, sind es ziemlich gleichmäßig 65-67 dB, ohne ausgeprägte Spitzen.

Jetzt geht es zu Fuß weiter durch das Bahnhofsviertel zum Arbeitsplatz, entlang einer vierspurigen Durchgangsstrasse. Hier sind es 65-68 dB. Ich biege in eine Nebenstrasse ab, jetzt wird es ruhiger. Um 55 dB zeigt das Messgerät noch an , wenn kein Auto kommt. Ein PKW ergibt eine Spitze von 60-65 dB, ein Lieferwagen schon mal 70 dB. Aber wie gesagt, es geht.

Ankunft am Arbeitsplatz. Ein Büroraum mit 5 Plätzen und vielen Computern. Die Kollegen bestaunen das Messgerät. Nein, ich will mich nicht über den Lärm an meinem Arbeitsplatz beschweren. 55 dB wären hier maximal erlaubt. Es herrscht Hektik, zum Messen komme ich erst einmal nicht.

Mittagszeit. Heute gehe ich mal nicht mit zum Essen und bin dann im Büro allein. Zeit, um einige Lärmmessungen zu machen. Der Grundpegel bei geschlossenem Fenster ist ungefähr 45 dB, erzeugt durch die Computer. Das ist nicht gerade leise, aber erträglich, da es ein gleichförmiges Rauschen ist. Da es mittlerweile sehr warm geworden ist, sind die Fenster alle geöffnet. Der mittlere Grund-Geräuschpegel steigt dann auf Werte um 48 dB. Hinter dem Haus fahren, auf etwa 20 Gleisen, die Züge zum Hauptbahnhof vorbei, meist im Minutentakt. Allerdings sind die Züge hier schon recht langsam und deshalb nicht extrem laut. Ich mache einige Testmessungen direkt am Fenster, wenn ein Zug vorbeifährt: Fenster weit offen (Außenpegel), Fenster gekippt, Fenster zu. 68-58-50, 66-58-50, 64-53-46 dB ergibt die (zugegeben grobe) Messung. Die Dämmwirkung des betrachteten Fensters liegt also bei weniger als 20 dB, die des gekippten Fensters bei maximal 10 dB. Das wären etwa 5 dB weniger als die „offiziell“ angenommenen Werte. Die Fenster sind halt auch nicht mehr die neueste Technik. Ich mache noch ein Experiment: ich gehe von meinem Platz aus so nahe an einen Computer heran, bis der Schallpegel um 10 dB höher geworden ist. Nach dem Lehrbuch müsste ich jetzt das Geräusch als „doppelt so laut“ empfinden. Ich finde zwar, dass es sehr deutlich lauter wird; ob es doppelt so laut ist, kann ich nicht sagen.

So weit die Theorie. Normalerweise bin ich natürlich im Büro nicht allein. Wenn Kunden und Kollegen da sind, wird praktisch immer telefoniert, geredet oder auch lautstark ein Problem diskutiert. Dies kommt zum Grundlärm hinzu. Konzentrierte geistige Arbeit ist da oftmals nicht möglich, man muss sie in Randzeiten machen, wenn es nicht so hektisch ist (oder mit nach Hause nehmen).

Die Kollegen kommen vom Mittagessen zurück, und es wird wieder hektisch. Wie hoch der Dauerschallpegel im Büro nun tatsächlich ist, kann ich wegen der starken Schwankungen nicht mehr schätzen, dazu müsste man ein besseres Messgerät haben. Am Nachmittag ist Meeting, wir sitzen um einen Konferenztischtisch herum. Ich lege das Messgerät vor mir auf den Tisch. Je nach Temperament und Stimme des Sprechers gibt es bei der Diskussion Pegelwerte Werte zwischen 60 und 70 dB. Das ist auch für mich überraschend hoch, aber Sprechen empfindet man meist nicht als unangenehm.

Feierabend. Ich besuche noch mal das Büro der Kollegen im neuen Gebäude, das zu der vierspurigen Hauptstrasse hin gelegen ist. Es ist keiner mehr da. Auf der Strasse ist zur jetzt zur Hauptverkehrszeit viel los: 68 dB am offenen Fenster im 5. Stock. Bei einem gekippten Fenster geht der Lärm auf 50-52 dB zurück, bei 3 gekippten Fenstern immerhin noch auf 52-53 dB. Die Werte schwanken allerdings um ca. 2 dB, je nachdem, wie man zum Fenster sitzt. Ich mache alle Fenster ganz zu. Der Verkehrslärm ist plötzlich nur noch ein gedämpftes Rauschen von 38 dB – offensichtlich sind hier Lärmschutzfenster eingebaut. Jetzt, wo der Verkehrslärm weg ist, stört ein nicht allzu lautes, aber nervendes hochfrequentes Quietschen, das von einem PC kommt, der noch läuft. Ich suche das Gerät und schalte es aus. Und nun herrscht richtig Ruhe – 34 dB. Zum ersten Mal an diesem Arbeitstag fühle ich mich richtig wohl. Hier könnte man konzentriert arbeiten.

Es ist Zeit nach Hause zu gehen. Ich gehe an den Gleisen und am Bahnsteig entlang wieder zum Hauptbahnhof. Hier herrscht ziemlicher Krach. Ich halte das Messgerät auf den mir am nächsten stehenden Zug, 10 m entfernt. 68 dB. Als ich an der betagten Lokomotive vorbeigehe, mischt sich ein unangenehmes grelles Quietschen und Stampfen in das bis dahin eher gleichförmige Geräusch, das fast körperlich weh tut. Das müsste jetzt viel lauter sein, denke ich. Aber der angezeigte Wert ändert sich nicht. Ich sehe ganz konkret: Die Lautstärke ist nicht alles bei der Beschreibung eines Geräuschs, man kann zwei gleich laute Geräusche als ganz unterschiedlich unangenehm empfinden. Aber das geht bei der Beschreibung des Lärms, gerade des Fluglärm, meistens unter.

Ich durchquere den Hauptbahnhof und gehe zum Bahnsteig der S-Bahn hinunter. In der Bahnhofshalle ist um diese Zeit der Teufel los. Menschenmassen hasten zu ihren Zügen, es herrscht Gedrängel: 66-68 dB. Zwei Betrunkene schreien sich quer über den Bahnsteig an. Gong und Zugansage erreichen Spitzen von 82. Klar, sie müssen ja auch bei all dem Lärm noch hörbar sein. Ich steige in die S-Bahn. Wegen der stickigen Hitze sind jetzt alle Fenster auf. Zwischen 73 und 75 dB, sagt das Messgerät, während der Fahrt. Beim Einfahren in den Bahnhof quietschen die betagten Waggons fürchterlich. 79, 80, 81 dB sind es jetzt. Ich bin froh, dass ich schnell wieder aussteigen kann.

Hauptwache, B-Ebene. Auch hier viel Betrieb, zwischen 65 und 69 dB sind die Messwerte. Ich gehe in den Kaufhof, um noch ein paar Sachen einzukaufen. In der Lebensmittelabteilung herrscht hektisches Feierabendgewusel. 62 bis 67 dB. So laut ist es mir früher hier nicht vorgekommen? Ich kaufe noch rasch etwas in der Kosmetikabteilung im Haupteingangsbereich des Kaufhauses. Die Kassiererin beäugt neugierig mein Messgerät, das ich zum Bezahlen auf der Theke abgelegt habe. Auch hier 65 bis 67 dB. Eigentlich gesundheitsschädlicher Lärm, erläutere ich. Die Kassiererin staunt. Ja, ziemlich laut sei es hier schon, meint sie. Hier möchte ich auf Dauer nicht arbeiten. In der mehr am Rand gelegenen Handtaschenabteilung, durch die ich auf dem Weg hinaus gehe, wird der Lärm deutlich weniger: 55 dB. Ich gehe noch ein Stück die Zeil entlang. Feierabendhektik, Menschenmassen. 65, 66, 67 dB sind es hier, ohne große Schwankungen. Ein Marktschreier preist lautstark seine Koffer und Taschen an. Ein paar Minuten wühle ich im Laden nach Schnäppchen und habe dabei den Lärm fast vergessen.

Auf dem Heimweg probiere ich noch eine U-Bahn aus. Der Lärm entspricht dem in der S-Bahn. Die Bremsen quietschen ganz fürchterlich, ich messe den bisherigen Rekord des Tages: 85 dB. Umsteigen, S-Bahn. Als ich in Neu-Isenburg aussteige, empfängt mich ein ohrenbetäubender Krach: ein langer Güterzug donnert in 10 m Entfernung vorbei: 100 dB. Das ist der absolute Rekord für heute. Ich habe jetzt genug und packe das Messgerät ein. Als der Zug vorbei ist, ist es relativ ruhig: bis ich zu meinem Auto komme, höre ich kein einziges Flugzeug. Merkwürdig. Ich steige ins Auto und fahre nach Hause. Um viertel vor sieben schließe ich die Haustür auf. Irgendwie bin ich heute fix und fertig. Jetzt will ich nur noch eins – meine Ruhe! Gemütlich im Garten sitzen, ein Bierchen trinken und mich entspannen.

Doch daraus wird nichts. Als ich auf die Terrasse komme, höre ich ein wohlbekanntes Geräusch – Flugzeug. Jetzt weiß ich, warum in Neu-Isenburg so lange Ruhe war: sie haben gerade die Betriebsrichtung umgeschaltet, und jetzt fliegen die Flugzeuge bei uns, im Gegenanflug. Ärgerlich. Ich raffe mich auf, noch einmal das Messgerät auszupacken und zu messen. Die Spitzen liegen zwischen 54 und 62 dB. Bei weitem nicht so laut wie in Neu-Isenburg. Trotzdem ist das Geräusch unangenehm und nervt, man kann es nie richtig ausblenden. Der Autoverkehr ist auch mehr geworden in den letzten Jahren, die ehemals ruhige Wohnstrasse wird zunehmend als Schleichweg benutzt. Zwei Autos pro Minute sind es hier immer. Der Fluglärm füllt die Lücken zwischen den Autos auf, sodass es praktisch überhaupt keine Pause mehr gibt in der man keinen Verkehrslärm hört. Richtig entspannen ist da eigentlich nicht drin. Den Fluglärm würde ich heute auch im Haus mitkriegen, weil man bei der Wärme die Fenster offen lassen muss. Also bleibe ich sitzen und versuche den Lärm zu überhören. Wegfahren würde auch nichts helfen, im Umkreis unserer Stadt kenne ich keinen einzigen öffentlich zugänglichen Platz, wo man nicht irgendeinen Verkehrslärm hört. Wenn der Ostwind bleibt, werden mich heute Nacht wieder Post- und Frachtflüge am Schlafen hindern. Die sind dann schon mal richtig laut (72 bis 78 dB), auch wenn es nicht allzu viele sind.

23 Uhr. Schluss für heute. Ich packe das Messgerät wieder in seinen Karton. Die Lärmwerte haben mich manchmal überrascht: über meinen ganzen Tag ist es ziemlich laut gewesen, ganz real. Nach dem Experiment kann ich den Lärm, den ich bisher einfach nur unspezifisch als unangenehm empfunden habe, besser abschätzen und den Quellen zuordnen. Wenn ich mich abends mal besonders abgespannt fühle, könnte auch der Geräuschpegel etwas dazu beigetragen haben.

Natürlich ärgere ich mich nicht permanent über den Lärm - da würde ich meines Lebens ja nicht mehr froh werden. Mit dem Krach auf dem Weg zur Arbeit oder in der Stadt habe ich mich abgefunden. Niemand erwartet, dass etwa ein S-Bahnhof ein gemütlicher Platz ist, an dem man sich wohlfühlt. Man versucht halt abzuschalten. Mit dem Lärm am Arbeitsplatz muss ich mich auch irgendwie arrangieren, so gut es geht. Irgendwann kriege ich vielleicht mal wieder ein ruhigeres Büro. Aber in meiner Wohnung und in gewissem Grad auch in meinem Garten, da will ich Ruhe vor unerwünschten Störgeräuschen haben. Egal ob brummender PC, Stereoanlage vom Nachbarn, Auto auf der Strasse oder Flugzeug über dem Dach. Da stört mich der Krach richtig. Irgendwann muss man sich auch mal erholen können.

Es gibt sicher auch hier in der Gegend viele Menschen, deren Alltagssituation nicht so laut ist wie meine: Einfamilienhaus am Stadtrand, ruhiges Einzelbüro und nie mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Aber es gibt auch viele, die noch deutlich mehr Lärm abkriegen: bei der Arbeit in der Fabrik, auf dem Bau oder als Busfahrer zum Beispiel; oder die Anwohner einer Hauptverkehrsstrasse. Alle sollten besser vor dem oft gesundheitsschädlichen Lärm geschützt werden. Ein Recht auf Ruhe wäre nicht schlecht.

Lärm ist kein unabwendbares Schicksal und keine zwangsläufige Folge des Fortschritts. Man könnte etwas dagegen tun. Als Politiker, z.B. durch geeignete Gesetze und Grenzwerte oder eine vernünftige Verkehrsplanung. Als Konsument, indem man beim Einkauf leise Geräte bevorzugt. Als Nachbar, indem man sich rücksichtsvoll verhält. Und als Bürger, indem man sich gegen Verkehrsprojekte zur Wehr setzt, in denen keinerlei Rücksicht auf die betroffenen Menschen genommen wird. Den Flughafenausbau zum Beispiel. Wenn eine Südbahn gebaut wird, wird mein Wohnviertel unbewohnbar: da hilft nur noch die Flucht. Bei einer Nordbahn trifft es andere genauso schlimm. Ich denke, ich werde mal wieder bei der Bürgerinitiative vorbeischauen und etwas tun. Damit diese Pläne nicht verwirklicht werden können.


Buchtipp zum Thema Lärm:
Stephan Marks: Es ist zu laut. Ein Sachbuch über Lärm und Stille.
Fischer Taschenbuch Nr. 13993, 1999.

Themen hierzuAssciated topics:

Lärmminderungspläne Lärm Lautstärke Fluglärm

Das könnte Sie auch interessierenFurther readings:
Kommunale Lärmminderungspläne
Angeregt durch die Ausbau-Planung des Frankfurter Flughafens untersuchen viele Anrainer-Gemeinden ihre Verlärmungs-Situation
Von: @PFV <2002-08-23>
   Mehr»
Beispiele für Lärmminderungspläne
Hier können Sie nach praktischen Erfahrungen forschen
Von: @VBe <2001-03-15>
   Mehr»
Bundeskabinett beschliesst Gesetzentwurf über die Bewertung und Bekämpfung von Umgebungslärm
Pressemitteilung 229/04 vom 28.07.2004
Von: @Bundesumweltministerium <2004-07-29>
   Mehr»
Über 13 000 Stellungnahmen zum Lärmaktionsplan Flughafen Frankfurt/Main
Pressemitteilung vom 26.10.2012
Von: @Regierungsprädidium Darmstadt <2012-10-26>
Auf großes Interesse der Bevölkerung ist der vom Regierungs­präsidium Darmstadt erarbeitete Entwurf des Lärm­aktionsplans für den Flug­hafen Frankfurt/Main gestoßen.    Mehr»
Lärmaktionsplan "Flughafen Frankfurt"
Von: @cf <2012-10-25>
Das RP Darmstadt hat den Entwurf des "Lärmaktionsplans Flughafen Frankfurt" veröffentlicht. Bürger haben über 13000 Stellungnahmen eingereicht. Alles zum Lärmaktionsplan HIER! (Aktualisiert 26.10.2012)    Mehr»
`Phon´ oder `db´ - was kann man sich unter diesen Lautstärke-Angaben vorstellen ?
Die Lautstärke des Fluglärms wird in Phon oder db angegeben. Was Sie sich unter den "abstrakten" technischen Angaben etwas vorstellen können, zeigen Schaubilder
<2001-03-15>
   Mehr»
Der Lärmminderungsplan als Instrument einer nachhaltigen Gebietsentwicklung
1. Fach-Symposium zum Ausbau des Frankfurter Flughafens
<2000-08-16>
   Mehr»
Ausführliche Informationen zu Lärm und Gesundheit
Ein Dokument der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
Von: @VBe <2001-03-15>
   Mehr»
Nächtlicher Krach fördert Asthma und Bluthochdruck
Nächtlicher Lärm erhöht den Blutdruck und fördert Asthma, so das Ergebnis einer Studie im Auftrag des Umweltbundesamtes
Von: @(SPIEGEL) <2002-08-12>
   Mehr»
KAG zum Lärmaktionsplan: Öffentlichkeit nicht beteiligt
Pressemitteilung vom 01.11.2012
Von: @Kommunale Arbeitsgemeinschaft Flughafen <2012-11-01>
KAG-Sprecher Astheimer kritisiert, dass der Lärm­aktionsplan Flughafen weit hinter den vom Gesetz­geber einge­räumten Möglich­keiten zurückbleibt.   Mehr»
RP Darmstadt: 11.000 Stellungnahmen zum Lärmaktionsplan ausgewertet
Pressemitteilung vom 29.01.2013
Von: @Regierungsprädidium Darmstadt <2013-01-30>
Die Stellungnahmen zum Lärmaktionsplan Flughafen Frankfurt sind ausgewertet, nun wird der Plan überarbeitet. Top-Forderung: ein längeres Nachtflugverbot.   Mehr»
ZRM: Lärmminderungskonzept stellt Mindestforderungen dar!
Pressemitteilung vom 23.04.2013
Von: @Initiative Zukunft Rhein-Main <2013-04-25>
Die Initiative Zukunft Rhein-Main hat ein eigenes Lärm­schutz­konzept mit ihren Mindest­anforderungen gegen die Fluglärm­belastung vorgestellt und fordert die verant­wortlichen Stellen zur Umsetzung auf.    Mehr»
HLNUG: Neue Umgebungslärmkartierung für Hessen
Pressemitteilung des HLNUG vom 14.09.2017
Von: @Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie <2017-09-26>
Das Hessische Landesamt für Natur­schutz, Umwelt und Geologie hat aktuelle Ergebnisse der landes­weiten Umgebungs­lärm­kartierung im Internet veröffentlicht    Mehr»
Mit Recht gegen Fluglaerm
uns reichts
Von: @(BI Walldorf) <2000-11-13>
   Mehr»
Die Leistungsfähigkeit von Verbundkonzepten
2. Fach-Symposium zum Ausbau des Frankfurter Flughafens
<2000-09-20>
Untersucht werden sollen Verbund-Konzepte in der Flughafenplanung. Angesprochen ist damit die Frage nach Alternativen zu einem Ausbau des Flughafens in Frankfurt. Diese Frage war auch Gegenstand im sog. "Mediationsverfahren".   Mehr»
Lärmumfrage Bundesumweltamt
Umfrage per Internet
Von: @G. Born <2002-03-20>
   Mehr»
Lufthansa sorgt für ungedeckten Wechsel bei einem Flughafenausbau
Nachtflugverbot VOR evl.Ausbau
Von: @timm kroner <2002-09-20>
   Mehr»
Planung eines neuen Flughafens
Welche Aspekte, Faktoren und Grundlagen müssen bei der Planung eines neuen Flughafens beachtet bzw welche Aktivitäten müssen durchgeführt werden?
Von: @Wirsing <2009-10-27>
   Mehr»
. . . ich bin doch nicht laut!
Pressemitteilung zum Tag gegen Lärm am 20. April 2005
Von: @Deutsche Gesellschaft für Akustik e.V. (DEGA) <2005-04-19>
Am 20. April 2005 findet wieder der internationale "Tag gegen den Lärm" statt. Mehr als 100 Aktionen werden von einer Vielzahl von Verbänden und Organisationen am Tag gegen Lärm durchgeführt.    Mehr»
Lärm mindert Leistung im Büro bis zu 30 Prozent
Neue Studie der Bundesanstalt für Arbeitsschutz
Von: @cf <2003-03-06>
   Mehr»
BUND verlangt Schutz der Ruhe und Maßnahmen gegen Lärm
Fluglärmgesetz und Umgebungslärmrichtlinie als Prüfsteine
Von: @BUND und VCD <2004-04-27>
   Mehr»
Die Bildrechte werden in der Online-Version angegeben.For copyright notice look at the online version.

Bildrechte zu den in diese Datei eingebundenen Bild-Dateien:

Hinweise:
1. Die Bilder sind in der Reihenfolge ihres ersten Auftretens (im Quelltext dieser Seite) angeordnet.
2. Beim Anklicken eines der nachfolgenden Bezeichnungen, wird das zugehörige Bild angezeigt.
3, Die Bildrechte-Liste wird normalerweise nicht mitgedruckt,
4. Bildname und Rechteinhaber sind jeweils im Dateinamen des Bildes enthalten.