Bundeskabinett beschliesst Gesetzentwurf über die Bewertung und Bekämpfung von Umgebungslärm
Pressemitteilung 229/04 vom 28.07.2004
Von: @Bundesumweltministerium <2004-07-29>
Der Lärmschutz für die Bürgerinnen und Bürger wird weiter verbessert. So hat künftig jeder einen Anspruch auf umfassende Information über den in Lärmkarten erfassten Umgebungslärm. Außerdem wird eine effektive Beteiligung der Öffentlichkeit bei der Aufstellung von Lärmminderungsplänen verbindlich vorgeschrieben. Dies sind die wichtigsten Neuerungen eines Gesetzes über die Bewertung und Bekämpfung von Umgebungslärm, das auf Vorschlag von Bundesumweltminister Jürgen Trittin heute vom Kabinett beschlossen wurde. Zugleich setzt der Gesetzentwurf die EU-Umgebungslärmrichtlinie in deutsches Recht um. Trittin: "Angesichts der hohen Betroffenheit der Bevölkerung durch Lärm ist dieses Gesetz ein wichtiger Beitrag zur Bekämpfung des Umgebungslärms und zur Stärkung des Lärmschutzrechts."
Der Gesetzentwurf greift erstmals das Ziel auf, Umgebungslärm zu vermeiden, ihm vorzubeugen oder ihn zu verringern. Dies wird durch eine Änderung und Erweiterung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes erreicht.
Die inhaltlichen Vorgaben betreffen insbesondere die Aufstellung von Strategischen Lärmkarten für Ballungsräume, Hauptverkehrsstraßen, Haupteisenbahnstrecken und Großflughäfen. Auf Grundlage dieser Karten sind anschließend bei zu hohen Lärmbelastungen der Bevölkerung Lärmminderungspläne aufzustellen, die Maßnahmen zur Bekämpfung des Umgebungslärms sowie zum Schutz ruhiger Gebiete vorsehen.
Jürgen Trittin: "Die Diskussion über die Lärmprobleme muss verstärkt in die Öffentlichkeit getragen werden." Nach Untersuchungen des Umweltbundesamtes fühlen sich in Deutschland zwei Drittel der Bevölkerung von Straßenverkehrslärm, mehr als ein Drittel von Fluglärm, etwa ein Fünftel von Schienenverkehrslärm sowie ein Viertel von Industrie- und Gewerbelärm belästigt.
Weitere Informationen:
UBA fordert regionale Maßnahmen gegen hohe Lärmbelastungen
Pressemitteilung zum "Tag gegen Lärm" vom 15.4.2008
Von: @Umweltbundesamt (UBA) <2008-04-15>
Lärm belastet die Bevölkerung unvermindert stark. Das UBA hat in mehreren Studien nachgewiesen, dass ein ständig hoher Lärmpegel nachteilige gesundheitliche Wirkungen auf den menschlichen Organismus haben kann Mehr»
BUND - PRESSEMITTEILUNG
Eine Kampfansage an Mensch und Natur
Fraport meilenweit von der sog. Mediation entfernt
Von: @(BUND Hessen) <2003-04-03>
Scharfe Kritik an der Fraport AG übt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). "Der Flughafen hat sich beim Lärmschutz meilenweit von der so genannten Mediation entfernt", kritisiert BUND Vorstands-Sprecherin Brigitte Martin. Mehr»
Verbände fordern wirksamen Lärmschutz
Pressemitteilung vom 16.02.2004
Von: @BUND, BVS, BVF, DAL, VCD <2004-02-16>
Einen Rechtsanspruch auf Schutz vor gesundheitsgefährdendem Lärm fordern mehrere Verbände. Die bis zum Juli 2004 in deutsches Recht umzusetzende EU-Richtlinie zum Umgebungslärm müsse eine gesetzlich festgelegte Strategie zur Lärmminimierung und zum Schutz der Ruhe enthalten. Mehr»
VGH Kassel: Klagen auf Schutz vor Fluglärm erneut gescheitert
Pressemitteilung vom 15. 07. 2004
Von: @Hessischer Verwaltungsgerichtshof <2004-07-15>
Der VGH Kassel hat wieder einmal eine Klage gegen den aktuellen Flugbetrieb am Frankfurter Flughafen abgelehnt. Die Kläger hatten ein Nachtflugverbot und die Einführung des CDA-Anflugverfahrens gefordert. Auch Entschädigungen oder Schallschutzmaßbahmen wurden vom Gericht abgelehnt. Mehr»
WHO: Jeder fünfte Europäer durch nächtlichen Lärm gefährdet
WHO führt Leitlinien zum Schutz der Bevölkerung ein
Von: @Weltgesundheitsorganisation, Regionalbüro Europa <2009-10-12>
Jeder fünfte Europäer ist nachts regelmäßig einem Geräuschpegel ausgesetzt, der erhebliche gesundheitliche Auswirkungen haben könnte. Das WHO-Regionalbüro für Europa veröffentlicht Leitlinien für die nächtliche Lärmbelastung in der EU Mehr»
Passiver Schallschutz:
Anträge können beim RP noch gestellt werden
Pressemitteilung vom 23.11.2018
Von: @Regierungsprädidium Darmstadt <2018-11-23>
Beim Regierungspräsidium (RP) Darmstadt rufen immer wieder Bürgerinnen und Bürger aus dem Rhein-Main-Gebiet an, die von einer Verfristung ihrer Ansprüche auf passiven Schallschutz ausgehen. Mehr»
Lärmteppich noch dichter
Der Sicherheitsabstand anfliegender Flugzeuge wird erheblich verkleinert
Von: @(Bündnis der Bürgerinitiativen) <2002-12-11>
BUND-Tagung zur Frage der Bewertung von (Nacht-)Fluglärm
Junk-Science?
... oder seriöse Wissenschaft?
Von: @(BUND Rheinland-Pfalz) <2004-12-01>
Allzu oft wird der Nachtfluglärm von den Verantwortlichen bagatellisiert. Anhand von Beispielen soll die Tagung des BUND am 18. Dezember die Zusammenhänge zwischen Entscheidungsträgern, Gerichten und Flugplatzbetreibern in Frankfurt und München aufzeigen. Mehr»
ZRM: Offenbarungseid der Luftverkehrswirtschaft
Pressemitteilung vom 03.08.2007
Von: @Initiative Zukunft Rhein-Main <2007-08-03>
Die "Initiative Zukunft Rhein-Main" kritisiert die Lufthansa-Forderung, die Kommunen sollten Schallschutzmaßnahmen für den geplanten Flughafenausbau finanzieren Mehr»
UBA: Fluglärm macht krank
Pressemitteilung vom 27.02.2010
Von: @Umweltbundesamt (UBA) <2010-03-01>
Die neue Studie von Prof. Greiser am Flughafen Köln/Bonn zeigt ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen durch Nachtfluglärm. Das Umweltbundesamt hat die Studie jetzt offiziell veröffentlicht Mehr»
FAZ: Der Überflieger
Simon Gehrmann hat eine Siedlung konzipiert, die sich selbst vor Lärm schützt. So könnte Wohnen dort möglich werden, wo eigentlich niemand leben will: am Flughafen. ...
Von: @[FAZ] <2012-01-28>