. . . ich bin doch nicht laut!
Pressemitteilung zum Tag gegen Lärm am 20. April 2005
Von: @Deutsche Gesellschaft für Akustik e.V. (DEGA) <2005-04-19>
Am 20. April 2005 findet wieder der internationale "Tag gegen den Lärm" statt. Mehr als 100 Aktionen werden von einer Vielzahl von Verbänden und Organisationen am Tag gegen Lärm durchgeführt.
Autos sind leiser geworden, Flugzeuge sind leiser geworden, auch die Bahn ist leiser geworden, Rasenmäher, Rasierer, alle Produkte sind doch leiser geworden....
Trotzdem:
Über 60 Millionen Deutsche fühlen sich heute mehr denn je durch Lärm belästigt. Nach Schätzungen von Experten sind über eine halbe Milliarde Menschen weltweit gefährdenden Schallpegeln ausgesetzt!
Ist laut nicht gleich laut?
Unsere Metropolen dröhnen, unsere Mobiltelefone klingeln, akustische Signale werden überall gesetzt, und Ruhe ist nicht in Sicht. Technologische Fortschritte in der Lärmminderung werden durch das erhöhte Verkehrsaufkommen wieder aufgewogen. Aber auch da, wo die Straße leiser wirkt, erschüttern tieffrequente Geräusche die Lebensräume.
In der Forschung hat sich entsprechend ein neuer Fokus gebildet: Der früher wenig beachtete tieffrequente Lärm gerät mehr und mehr ins Blickfeld.
Tatsache ist:
- Der Straßenverkehr ist die Lärmquelle Nummer 1: Mehr als zwei Drittel der Bevölkerung fühlen sich durch diesen beeinträchtigt oder belästigt. 18 % der Deutschen fühlen sich sogar hochgradig belästigt von Straßenverkehrslärm.
- Jeder sechste Deutsche leidet aufgrund von Straßenverkehrslärm unter Dauerschallpegeln von über 65 dB(A). Ab diesem Wert steigt das Herzinfarktrisiko um 20 %. Nur Raucher sind einem höheren Risiko ausgesetzt.
- 4 % der Bevölkerung fühlen sich durch Industrie- und Gewerbelärm hochgradig belästigt
- 6 % der Bevölkerung fühlt sich durch Fluglärm hochgradig gestört. Mehrere hunderttausend Menschen sind in Deutschland insbesondere durch Nachtfluglärm
in ihrer Gesundheit gefährdet.
- 6,5 % stufen sich als hochgradig belästigt ein bezogen auf Nachbarschaftslärm
- 14 % aller Bundesbürger, darunter immer mehr Jugendliche, sind heute schon schwerhörig und diese Tendenz ist steigend. Hier wird häufig Arbeitslärm und insbesondere Freizeitlärm verantwortlich gemacht
- 3 Millionen Bundesbürger leiden an Tinnitus - Tendenz steigend.
Lärm stört nachhaltig den Schlaf unserer Kinder! Nachweislich führt Lärmbelastung bei Kindern zu Konzentrationsstörungen.
Wird unsere Gesellschaft zunehmend Opfer ihrer eigenen akustischen Umweltverschmutzung? Welche Lösungsmöglichkeiten weist die neue EU-Umgebungslärmrichtlinie auf? Der bedrohliche Lärmpegel, dem wir überwiegend alle ausgesetzt sind, ist nicht unabänderlich!
Wie laut sind wir eigentlich? Was müssen wir ändern? Darüber gibt am 20. April 2005 der internationale "Tag gegen Lärm - International Noise Awareness Day" Auskunft.
Der "Tag gegen Lärm" 2005 wird bundesweit organisiert vom Arbeitskreis "Tag gegen Lärm" der Deutschen Gesellschaft für Akustik (DEGA) und von vielen Sponsoren unterstützt. Mehr als 100 Aktionen werden von einer Vielzahl von Verbänden und Organisationen am Tag gegen Lärm durchgeführt, darunter auch die großen Umweltverbände VCD und DAL.
Bundesweite Aktionen, Teilnehmer und Sponsoren:
Verbände fordern wirksamen Lärmschutz
Pressemitteilung vom 16.02.2004
Von: @BUND, BVS, BVF, DAL, VCD <2004-02-16>
Einen Rechtsanspruch auf Schutz vor gesundheitsgefährdendem Lärm fordern mehrere Verbände. Die bis zum Juli 2004 in deutsches Recht umzusetzende EU-Richtlinie zum Umgebungslärm müsse eine gesetzlich festgelegte Strategie zur Lärmminimierung und zum Schutz der Ruhe enthalten. Mehr»
A380 -
Maulwürfe pilgern zur Monster-Schau ...
Von: @BM-Nein Danke <2005-10-27>
Fluglärm
Lebensraum
Von: @Annegret <2012-01-09>
Fluglärm
Wird Schallschutz gegen den Lärm, der durch den Flugzeugen verursacht wird erträglicher?
Von: @khandakar <2012-10-10>
Neue Beweise: Lärm macht krank!
Neue UBA-Studie bestätigt Zusammenhang zwischen Straßenverkehrslärm und Krankheitshäufigkeit
Von: @(Umweltbundesamt) <2003-03-03>
Menschen aus stark mit Verkehrslärm belasteten Wohngebieten leiden häufiger an Bluthochdruck, besonders wenn sie bei offenem Fenster schlafen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Robert-Koch-Instituts im Auftrag des Umweltbundesamts, an der über 1700 Menschen teilnahmen. Mehr»
Neue WHO-Studie: Lärm macht krank
Risiko für Allergien, Herzkreislauferkrankungen, Bluthochdruck und Migräne erheblich erhöht
Von: @Forschungsverbund Lärm & Gesundheit , TU Berlin <2004-06-14>
Eine Studienauswertung im "Forschungsverbund Lärm und Gesundheit" im Auftrag der WHO belegt: Bei Menschen, die unter lärmbedingten Schlafstörungen leiden, steigt das Risiko für Allergien, Herzkreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck und Migräne um etwa 50 Prozent. Mehr»
Nächtlicher Lärm erhöht Risiko für Bluthochdruck
In der Studie "Spandauer Gesundheitssurvey" wurde Zusammenhang nachgewiesen
Von: @PD Dr.-Ing. Christian Maschke u.a. <2003-08-10>
Nächtlicher Lärm wirkt sich in erheblichem Maße auf die Gesundheit aus. Dies wurde im Rahmen der Langzeitstudie "Spandauer Gesundheitssurvey" bestätigt. Das Risiko, an Bluthochdruck zu erkranken, steigt bereits ab einem Dauerschallpegel von 50 dB(A) vor dem Schlafzimmerfenster deutlich an. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse der Studie finden Sie hier. Mehr»
Gesundheitliche Auswirkungen von Fluglärm
Übersichtsarbeit von Martin Kaltenbach, Christian Maschke, Rainer Klinke; veröffentlicht im Ärzteblatt
<2008-08-04>
Fluglärmbedingte Dauerschallpegel im Wohnumfeld außerhalb von Gebäuden von 60 dB(A) tagsüber und 45 dB(A) in der Nacht sind mit einer Zunahme von arterieller Hypertonie assoziiert, die bei zunehmendem Fluglärmpegel weiter ansteigt. Das zeigt eine Übersichtsarbeit von Martin Kaltenbach, Christian Maschke, Rainer Klinke, veröffentlicht im Ärzteblatt Mehr»
UBA: Chronischer Verkehrslärm erhöht das Herzinfarkt-Risiko
Pressemitteilung vom 10.03.2004
Von: @Umweltbundesamt (UBA) <2004-03-18>
Verkehrslärm und Arbeitslärm sind Risikofaktoren für den Herzinfarkt. Die "NaRoMi-Studie" des Umweltbundesamtes (UBA) untermauert einen Zusammenhang zwischen Straßenverkehrslärm und Herzinfarkt und kommt zu erschreckenden Ergebnissen. Mehr»