Für einen Außenstehenden ist die Aufregung, die sich in der Region breit macht, auf den ersten Blick wohl kaum verständlich. Und doch ist höchste Wachsamkeit geboten, denn was sich da am Himmel über Rhein-Main zusammenbraut ist in der Tat bedrohlich: § 29 Luftverkehrsgesetz heißt das Streitobjekt.
In diesem Paragraphen steht in Absatz b: "Auf die Nachtruhe der Bevölkerung ist in besonderem Maße Rücksicht zu nehmen".
Auf Betreiben der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen soll die Bundesregierung diesen Paragraphen wie folgt ändern: "Auf die Nachtruhe der Bevölkerung ist bei der Durchführung von Betrieb von Luftfahrzeugen in der Luft und am Boden im besonderen Maße Rücksicht zu nehmen."
Durch die Einfügung der hervorgehobenen Worte wird nicht die Nachtruhe, sondern der nächtliche Flugbetrieb zur Regel erklärt.
Hintergrund dieser geplanten Änderung ist das Urteil des Hessischen Verwaltungsgerichtshofes in Kassel zum Planfeststellungsbeschluss, das die Zulassung der 17 planmäßigen Flügen in der Zeit von 23:00 Uhr bis 05:00 Uhr für rechtswidrig erklärt hatte. Lesen sie hierzu auch den Artikel unseres Extrablatt Nr. 17, Seite 1.
Alle Betroffenen sollten zeigen, dass sie wachsam sind und der Schutz der Bevölkerung vor Nachtfluglärm ernst genommen wird.
Es ist erwiesen: Nachtflüge sind gesundheitsschädigend. Für eine gesunde Nachtruhe braucht es daher zwingend ein Nachtflugverbot. Deshalb darf der Paragraph 29 b des Luftverkehrsgesetzes nicht zum Nachteil der Bevölkerung verändert werden.
Das können Sie persönlich tun:
1. Informieren Sie andere Betroffene und Interessenten:
Damit die oben beschriebene Problematik von möglichst vielen Menschen wahrgenommen wird, schicken Sie bitte allen, die davon Kenntnis haben sollten, eine E-Mail mit dem Hinweis auf diese Info.
2. Schreiben Sie an Ihre Bundestagsabgeordneten in Berlin:
Ein Musterschreiben dazu finden Sie am Ende dieser Seite. Zum Ausfüllen am PC und Ausdrucken können Sie das Musterschreiben als Word-Dokument oder RTF-Datei (für Wordpad) downloaden.
Die Musterschreiben ergänzen Sie bitte noch mit den Abgeordneten-Namen sowie Ihren persönlichen Angaben und schicken es an Ihre Abgeordneten.
Falls Sie Ihr Schreiben per E-Mail schicken möchten, können Sie die nachfolgenden E-Mail-Adressen verwenden:
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Liste von Bundestagsabgeordneten:
Wahlkreis Groß-Gerau:
Franz-Josef Jung, franz-josef.jung@bundestag.de
Gerold Reichenbach, mail@gerold-reichenbach.de
Wahlkreis MTK:
Heinz Riesenhuber, heinz.riesenhuber@bundestag.de
Wolfgang Strengmann-Kuhn, wolfgang.strengmann-kuhn@bundestag.de
Wahlkreis Mainz:
Ute Granold, ute.granold@bundestag.de
Rainer Brüderle, rainer.bruederle@bundestag.de
Michael Hartmann, michael.hartmann@bundestag.de
Tabea Rößner, tabea.roessner@bundestag.de
Wahlkreis Offenbach:
Heinz-Peter Wichtel, peter.wichtel@bundestag.de
Christine Buchholz, christine.buchholz@bundestag.de
Uta Zapf, uta.zapf@bundestag.de
Namen und E-Mail-Adressen von Abgeordneten aus weiteren Wahlkreisen finden Sie auf den Internetseiten des Deutschen Bundestags.
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3. Halten Sie sich auf dem Laufenden:
Falls Sie noch nicht den Newsletter zu diesen Internetseiten erhalten, können Sie sich ganz einfach eintragen lassen. Sie bekommen dann immer per E-Mail einen Hinweis, wenn auf diesen Seiten neue Infos eingetragen wurden.
Musterschreiben:
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Ihre Anschrift . . . . . . . . . . . . . . . . |
Deutscher Bundestag
Herr/Frau _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Sehr geehrte/r Bundestagsabgeordnete/r _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
Ich rufe Sie dringend dazu auf zu verhindern, dass der § 29 b LuftVG zum Nachteil der hier lebenden Menschen geändert wird.
Unser demokratisches System darf wegen eines nicht zu rechtfertigenden Bruches mit den Grundsätzen des Nachtlärmschutzes keinen Vertrauensverlust erleiden
Gesunder Nachtschlaf ist in großen Teilen der Rhein-Main-Region heute schon erheblich gestört. Uneingeschränkte Nachtflüge hätten gravierende Auswirkungen auf die Gesundheit der hier lebenden Menschen
Die Behauptung, das Problem des nächtlichen Fluglärms ließe sich durch dickere Fensterscheiben und mechanische Lüfter in Schlafzimmern lösen, ist menschenverachtend
Auch der Hessische Verwaltungsgerichtshof hält ein konsequentes Nachtflugverbot als sachgerechte Reaktion auf die erhebliche Zunahme der Fluglärmbelastung am Tag für erforderlich
Die bisher bekannt gewordenen Überlegungen zur Veränderung von § 29 b LuftVG stellen weit mehr als nur eine angebliche Klarstellung und Präzisierung des geltenden Rechts dar. Vielmehr sollen hier der Luftverkehrswirtschaft einseitig Vorteile auf Kosten der Gesundheit der Menschen im Flughafenumland verschafft werden.
Name, Vorname, Datum, Unterschrift
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Kreis GG: Ausbau ohne Nachtflugverbot?
Landrat Siehr fordert Klarstellung aus Wiesbaden (PM vom 08.03.2006)
Von: @Kreis Gross-Gerau <2006-03-08>
Für Landrat Enno Siehr steht der geplante Ausbau des Frankfurter Flughafens vor dem Scheitern, nachdem die Lufthansa AG beim Erörterungstermin erklärt hat, sie würde das geplante Nachtflugverbot nicht akzeptieren. Siehr möchte von der Landesregierung wissen, ob sie jetzt den Ausbau ohne Nachtflugverbot plant. Mehr»
ZRM: "Bund hat Weisungsrecht in Sachen Nachtflugverbot"
Landesregierung muss Ausbaubaupläne stoppen!
Von: @Initiative Zukunft Rhein-Main <2007-09-20>
"Wenn der Hessische Ministerpräsident zu seiner Zusage eines Nachtflugverbots steht, dann muss er die Ausbauplanungen am Frankfurter Flughafen sofort einstellen!". Mehr»
Ausbau des Frankfurter Flughafens ohne Nachtflugverbot?
Schockierend!! - Droht nun der brutalstmögliche Flughafenausbau?
Pressemitteilung vom 07.09.2007
Von: @BUND Hessen <2007-09-20>
"Schockierend" ist für die Vorstandssprecherin des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Brigitte Martin die Ankündigung des Bundesverkehrsministerium, das in der sogenannten Mediation und seit Beginn des Planfeststellungsverfahrens politisch zugesagte Nachtflugverbot zu beanstanden. Mehr»
Stoppt der Bund das Nachtflugverbot?
Oder sucht die Landesregierung einen Schuldigen, wenn es kein Nachtflugverbot gibt?
Von: @cf <2007-09-22>
Ein Brief des Bundesverkehrsministeriums mit dem Hinweis, ein Nachtflugverbot am Frankfurter Flughafen könne wegen des öffentlichen Interesses des Bundes an Nachtflügen scheitern, sorgt für Wirbel Mehr»
Das Nachtflugverbot ist gestorben
Koch im Landtag: aus juristischen Gründen werden Ausnahmen zulässig sein
Von: @cf <2007-12-16>
Ministerpräsident Koch rückt offiziell von seinem Versprechen "kein Ausbau ohne Nachtflugverbot" ab: auch nach dem Ausbau wird es planmäßige Flüge zwischen 23 und 5 Uhr geben. Mehr»
Der Kampf um das Nachtflugverbot
Von: @cf <2018-02-06>
Das Nachtflugverbot und die Gesundheitswirkungen von nächtlichem Fluglärm waren lange Zeit zentraler Punkt in der Ausbaudebatte. Die Verlängerung des erkämpften Nachtflugverbots auf 22-6 Uhr bleibt auf der Agenda. Die aktuelle Entwicklung können Sie hier verfolgen [aktualisiert 06.02.2018] Mehr»
BUND - PRESSEMITTEILUNG
Eine Kampfansage an Mensch und Natur
Fraport meilenweit von der sog. Mediation entfernt
Von: @(BUND Hessen) <2003-04-03>
Scharfe Kritik an der Fraport AG übt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). "Der Flughafen hat sich beim Lärmschutz meilenweit von der so genannten Mediation entfernt", kritisiert BUND Vorstands-Sprecherin Brigitte Martin. Mehr»
Europaweite Petition für ein Nachtflugverbot
Unterzeichnen Sie jetzt!
Von: @cf <2004-03-27>
Die Mitglieder des Europäischen Parlaments sind aufgefordert, eine Deklaration für ein Nachtflugverbot zu unterzeichnen. Unterzeichnen Sie die europaweite Petition zur Unterstützung dieser Initiative! Jede Stimme zählt! Mehr»
Burnout-Syndrom entsteht durch Schlafstörungen
Fluglärm-Belastete aufgewacht !
Von: @cf <2004-11-27>
Für das Burnout-Syndrom ist in erster Linie nicht starker Stress verantwortlich, sondern ein gestörter Schlaf. Dies geht aus einer Studie des renommierten Karolinska-Instituts in Stockholm hervor. Mit einem Therapieprogramm zur Verbesserung des Schlafs konnte Patienten mit Erschöpfungszuständen geholfen werden. Mehr»
BUND: Versprechen "Kein Ausbau ohne Nachtflugverbot" rechtlich nicht haltbar
Antrag auf Nachtflugverbot wird von Lufthansa nicht akzeptiert
Von: @BUND Hesssen <2006-03-07>
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sieht sich in seinen Zweifeln am versprochenen Nachtflugverbot bestätigt. Die Lufthansa AG hat bei der Erörterung angekündigt, gegen die geplanten Nachtflugbeschränkungen zu klagen - mit guten Erfolgschancen. Übrig bliebe ein Ausbau ohne Nachtflugverbot Mehr»
Landtag debattiert über den neuen Landesentwicklungsplan
Landesregierung sieht keine Probleme bei Nachtflugverbot und Ticona - SPD übt Kritik
Von: @cf <2006-10-06>
Der hessische Landtag debattierte heute über die Änderung des Landesentwicklungsplans und den geplanten Flughafenausbau. Die Landesregierung sieht - im Gegensatz zu SPD und Grünen - keine Probleme bei Nachtflugverbot und Ticona. Mehr»
BUND: Lufthansa - Forderung zerstört das Nachtflugverbot
Pressemitteilung vom 21.03.2007
Von: @BUND Hessen <2007-03-21>
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) erwartet von der Landesregierung, dass sie die Lufthansa-Forderung zum Aufweichen des Nachtflugverbotes umgehend zurückweist. Mehr»
BBI: Lufthansa droht und verdreht
Pressemitteilung vom 21.03.2007
Von: @Bündnis der Bürgerinitiativen <2007-03-21>
Das Bündnis der Bürgerinitiativen kritisiert die Versuche der Lufthansa, durch Drohungen mit Arbeitsplatzverlusten das Nachtflugverbot zu kippen Mehr»