Für den Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) bestätigt das aktuelle Gutachten des Regionalen Dialogforums zum "Nachtflugverbot", dass die Landesregierung die Bedingung "Ausbau nur bei 'Nachtflugverbot' " nicht garantieren kann. "Die Zusage zum 'Nachtflugverbot' bleibt ein Versprechen ohne Wert", kritisierte BUNDvorstandsprecher Walter Raiss. Kritik übt der BUNDsprecher auch an der Öffentlichkeitsarbeit der Führungsriege des Regionalen Dialogforums: "Es ist bemerkenswert, wie die Politik der Landesregierung ohne neue Fakten und einen formellen Beschluss durch die Mitglieder des RDF unterstützt wird."
Für den BUND bleibt der bekannte Konflikt bestehen. Die Lufthansa wird das "Nachtflugverbot" beklagen, dort voraussichtlich mindestens teilweise Recht bekommen und dann wird ausgebaut und nachts geflogen.
Der im RDF-Gutachten aufgezeigte Abwägungskonflikt zwischen den Rechten der Fluggesellschaften und dem grundgesetzlichen Anspruch der Anwohner auf Schutz vor Gesundheitsbeeinträchtigungen durch Lärm ist längst bekannt. Ohne Neuigkeitswert ist für Fachleute auch die Tatsache, dass einem "Nachtflugverbot" keine internationalen Regeln oder Gesetze entgegenstehen. "Das Problem liegt in Deutschland und in der Hartleibigkeit der Politik, die die Rechte der Luftfahrt stärker gewichtet als den Schutz der Bürgerinnen und Bürger", bemängelt der BUNDvorstandssprecher.
Eindeutig gegen die Einführung des "Nachtflugverbots" gerichtet ist für den BUND das Verhalten der Landesregierung und der Fraport. Denn während das RDF-Gutachten betont, dass die rechtliche Durchsetzung des "Nachtflugverbots" größer wird, wenn der Flughafenbetreiber es selbst beantragt, hat Fraport dies bis heute konsequent und ohne Angabe von Gründen verweigert. "Warum sitzt der Ministerpräsident im Fraport-Aufsichtsrat, wenn er dort nicht die von ihm versprochene Politik konsequent vertritt", fragt der BUNDvorstandssprecher. Gegen die rechtliche Durchsetzung wird sich auch die wohl schlimmste Streichung auswirken, die Wirtschaftsminister Dieter Posch dem Regierungspräsidium in Darmstadt im Raumordnungsverfahren abverlangte. Statt der rechtlich wirksamen Bedingung "Hierzu ist es erforderlich, die Zeit zwischen 23.00 Uhr und 5.00 Uhr – wie von der Vorhabensträgerin vorgesehen – von planmäßigen Flugbewegungen freizuhalten" enthält die Schlussbeurteilung zum Raumordnungsverfahren nun nur noch einen unverbindlichen Hinweis.
Der Hinweis der Nachtfluggutachter, dass ein Flughafensystem "Frankfurt/M. – Hahn" eine "wichtige Erleichterung" bei der Durchsetzung des "Nachtflugverbotes" sei, wirft neue Fragen auf. "Bedeutet die Formulierung der Gutachter im Klartext, dass sie die Durchsetzung des 'Nachtflugverbots' ohne das Flughafensystem 'Frankfurt/M. – Hahn' für sehr schwierig halten?" fragt sich der BUND.
"Man erkennt unschwer die Methode: Je unverbindlicher im Rechtsverfahren formuliert wird, desto wirksamer muss die Öffentlichkeitsarbeit gestaltet werden," lautet der Vorwurf von Walter Raiß. Für den Umweltverband ist es bemerkenswert, dass Prof. Wörner für das Regionale Dialogforum Pressemitteilungen abgibt und Pressekonferenzen abhält, bevor die Mitglieder des RDF sich inhaltlich mit dem Gutachten auseinandersetzen können. Hierzu passt auch, dass Prof. Wörner nicht von einer Nachtflugbeschränkung zwischen 23.00 und 5.00 Uhr, sondern fälschlich von einem "Nachtflugverbot" spricht. Ein solches Verbot müsste nach den deutschen und europarechtlichen Definitionen aber die Nacht von 22.00 bis 6.00 Uhr umfassen.
Kreis GG: Ausbau ohne Nachtflugverbot?
Landrat Siehr fordert Klarstellung aus Wiesbaden (PM vom 08.03.2006)
Von: @Kreis Gross-Gerau <2006-03-08>
Für Landrat Enno Siehr steht der geplante Ausbau des Frankfurter Flughafens vor dem Scheitern, nachdem die Lufthansa AG beim Erörterungstermin erklärt hat, sie würde das geplante Nachtflugverbot nicht akzeptieren. Siehr möchte von der Landesregierung wissen, ob sie jetzt den Ausbau ohne Nachtflugverbot plant. Mehr»
ZRM: "Bund hat Weisungsrecht in Sachen Nachtflugverbot"
Landesregierung muss Ausbaubaupläne stoppen!
Von: @Initiative Zukunft Rhein-Main <2007-09-20>
"Wenn der Hessische Ministerpräsident zu seiner Zusage eines Nachtflugverbots steht, dann muss er die Ausbauplanungen am Frankfurter Flughafen sofort einstellen!". Mehr»
Ausbau des Frankfurter Flughafens ohne Nachtflugverbot?
Schockierend!! - Droht nun der brutalstmögliche Flughafenausbau?
Pressemitteilung vom 07.09.2007
Von: @BUND Hessen <2007-09-20>
"Schockierend" ist für die Vorstandssprecherin des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Brigitte Martin die Ankündigung des Bundesverkehrsministerium, das in der sogenannten Mediation und seit Beginn des Planfeststellungsverfahrens politisch zugesagte Nachtflugverbot zu beanstanden. Mehr»
Stoppt der Bund das Nachtflugverbot?
Oder sucht die Landesregierung einen Schuldigen, wenn es kein Nachtflugverbot gibt?
Von: @cf <2007-09-22>
Ein Brief des Bundesverkehrsministeriums mit dem Hinweis, ein Nachtflugverbot am Frankfurter Flughafen könne wegen des öffentlichen Interesses des Bundes an Nachtflügen scheitern, sorgt für Wirbel Mehr»
Das Nachtflugverbot ist gestorben
Koch im Landtag: aus juristischen Gründen werden Ausnahmen zulässig sein
Von: @cf <2007-12-16>
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Der Kampf um das Nachtflugverbot
Von: @cf <2018-02-06>
Das Nachtflugverbot und die Gesundheitswirkungen von nächtlichem Fluglärm waren lange Zeit zentraler Punkt in der Ausbaudebatte. Die Verlängerung des erkämpften Nachtflugverbots auf 22-6 Uhr bleibt auf der Agenda. Die aktuelle Entwicklung können Sie hier verfolgen [aktualisiert 06.02.2018] Mehr»
BUND - PRESSEMITTEILUNG
Eine Kampfansage an Mensch und Natur
Fraport meilenweit von der sog. Mediation entfernt
Von: @(BUND Hessen) <2003-04-03>
Scharfe Kritik an der Fraport AG übt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). "Der Flughafen hat sich beim Lärmschutz meilenweit von der so genannten Mediation entfernt", kritisiert BUND Vorstands-Sprecherin Brigitte Martin. Mehr»
Europaweite Petition für ein Nachtflugverbot
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Von: @cf <2004-03-27>
Die Mitglieder des Europäischen Parlaments sind aufgefordert, eine Deklaration für ein Nachtflugverbot zu unterzeichnen. Unterzeichnen Sie die europaweite Petition zur Unterstützung dieser Initiative! Jede Stimme zählt! Mehr»
Burnout-Syndrom entsteht durch Schlafstörungen
Fluglärm-Belastete aufgewacht !
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Von: @BUND Hesssen <2006-03-07>
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Landtag debattiert über den neuen Landesentwicklungsplan
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Von: @cf <2006-10-06>
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BUND: Lufthansa - Forderung zerstört das Nachtflugverbot
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Von: @BUND Hessen <2007-03-21>
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BBI: Lufthansa droht und verdreht
Pressemitteilung vom 21.03.2007
Von: @Bündnis der Bürgerinitiativen <2007-03-21>
Das Bündnis der Bürgerinitiativen kritisiert die Versuche der Lufthansa, durch Drohungen mit Arbeitsplatzverlusten das Nachtflugverbot zu kippen Mehr»