Schäden durch Wirbelschleppen in Raunheim
Von: @cf <2014-04-14>
Wieder einmal haben Wirbelschleppen Ziegel von zwei Dächern gerissen. Die Häuser liegen außerhalb der Gebietes, in dem die Dachziegel geklammert werden sollen. Die Politik muss reagieren

Im Raunheimer Wohngebiet "An der Lache" haben Wirbelschleppen am Samstag zwei Dächer von Reihenhäusern beschädigt. Rund 20 Ziegel fielen dabei zu Boden, zum Glück wurde niemand verletzt. Der Vorfall ereignete sich außerhalb der Sicherheitszone, in der nach dem Beschluss der Landesregierung Fraport für die Klammerung der Dachziegel sorgen muss. Da es ansonsten an dem Tag relativ windstill war, steht außer Zweifel, dass Wirbelschleppen die Ursache für die abgedeckten Ziegel waren. Fraport hat die Schäden bereits als Wirbelschleppenschäden anerkannt und die Reparatur veranlasst.

Der Vorfall bestätigt erneut die Bedenken, dass der Bereich, in dem durch eine Planergänzung der Landesregierung die Dächer gegen Wirbelschleppen gesichert werden müssen, zu klein ist. Zu tun ist auch so noch viel: etwa 3000 Dächer fallen derzeit unter das Schutzprogramm. Etwa 700 Anträge wurden bisher gestellt, davon sind wiederum zwei Drittel fertig oder beauftragt. Die BI Raunheim forderte eine Ausweitung des Bereiches und generell eine Verringerung der Zahl der Überflüge.

Die SPD forderte in einer Pressemitteilung eine Stellungnahme der Landesregierung zum Problem und eine Ausweitung des Anspruchsgebietes für die Dachklammerung. Weiterhin verlangte die SPD eine wissenschaftliche Untersuchung zur Wirkung der Wirbelschleppen.

Das Verkehrsministerium erklärte, man werde den Vorfall prüfen. Möglicherweise sei der Pilot der verursachenden Maschine zu tief geflogen. Die Regelung zur Dachklammerung solle laut Koalitionsvertrag ohnehin überprüft werden, bei Bedarf würden Anpassungen vorgenommen.

Mit der Frage der Wirbelschleppen muss sich auch noch das Gericht befassen. Die Stadt Flörsheim hatte im letzten Jahr einen Eilantrag beim VGH Kassel eingereicht, die Überflüge schwerer Maschinen über Flörsheim vorerst zu stoppen, bis die Wirbelschleppenproblematik im Griff sei. Der Eilantrag wurde abgelehnt, die Verhandlung in der Hauptsache steht noch an.

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