BBI: Radarausfall rechtfertigt keine Ausnahmen vom Nachtflugverbot
Pressemitteilung vom 07.07.2012
Von: @Bündnis der Bürgerinitiativen <2012-07-07>
Das Bündnis der Bürgerinitiativen hält viele der erteilten Ausnahmegenehmigungen für verspätete Starts für unbegründet.
Pressemitteilung vom 07.07.2012
In der Nacht vom 6.7. auf den 7.7. gab es 35 Ausnahmegenehmigungen für verspätete Starts – wegen Störungen der Radarsysteme der Flugsicherung.
Genehmigungen dürfen nur erteilt werden, wenn die Verspätungsgründe außerhalb des Einflussbereichs der Fluggesellschaft liegen. "Einflussbereich" geht jedoch weit über den Bereich hinaus, der von den Fluggesellschaften bestimmt wird. Die Flugsicherung liegt im Einflussbereich der Fluggesellschaften – nicht nur, dass sie entgeltliche Leistungen für diese erbringt, es ist auch ein Beirat zur Beratung der Geschäftsführung eingerichtet, in dem u.a. die Fluggesellschaften vertreten sind. Die Fluggesellschaften üben erheblichen Druck auf die Flugsicherung aus, ihre Dienste möglichst kostengünstig anzubieten – zu den Sparmaßnahmen gehört offenbar auch ein Verzicht auf Ausfallsicherheit. Die damit verbundenen Konsequenzen haben die Fluggesellschaften einzukalkulieren. Die erteilten Genehmigungen sind daher rechtswidrig.
Grundsätzlich kein eine Ausnahmegenehmigung rechtfertigender Grund ist, wenn Flugzeuge verspätet in Frankfurt eintreffen. Hier kommt als Verspätungsgrund regelmäßig die fehlende Vorhaltung von Reserveflugzeugen hinzu. Lufthansa hat in den letzten Monaten 15 Flugzeuge abgestellt; es ist ihr zuzumuten, diese weiterhin als Reserve betriebsfähig vorzuhalten und ggf. auch an andere Fluggesellschaften kurzfristig zu verleihen.
Weiterhin ist festzustellen, dass offenbar Fluggesellschaften bewusst Flüge – vor allem Langstreckenflüge – nach hinten verlagern. So gab es in der Nacht vom 5.7. auf den 6.7. zwischen 22 und 23 Uhr 48 Starts – weniger als der Koordinierungseckwert. Es ist eine offenbar rechtswidrige Genehmigungspraxis, dass Langstreckenflüge, bei denen das Flugzeug viele Stunden vor Abflug in Frankfurt eintraf, regelmäßig Ausnahmegenehmigungen erhalten. Es sollte ausgeschlossen werden, dass Langstreckenflüge durch weniger laute Mittelstreckenflüge aus ihren Slots gedrängt werden.
Letztlich sind die Probleme im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass die Fluggesellschaften einen auf 23 Uhr zugespitzten Plan aufgestellt haben, durch den die erste Nachtstunde als Verspätungspuffer kaum zur Verfügung steht. Es ist daher geboten, die Zahl der Abflüge nach 21 Uhr drastisch zu reduzieren und auf planmäßige Abflüge nach 22 Uhr zu verzichten.
Anwohnerklagen gegen Nachtflugregelungen für Flughafen Leipzig/Halle erfolglos
Frachtflüge, Passagierflüge und Militärflüge zulässig (PM vom 21.02.2008)
Von: @Bunderverwaltungsgericht <2008-07-24>
Das Bundesverwaltungsgericht hat heute die Klagen von Anwohnern gegen die Nachtflugregelungen für den Flughafen Leipzig/Halle abgewiesen. Danach sind Passagierflüge in den Nacht-Randzeiten, Frachtflüge und Militarflüge die ganze Nacht zulässig. Mehr»
Post stellt Nachtluftpost-Netz ganz ein
Von: @cf <2009-06-18>
Es geht auch ohne Nachtflüge: die Deutsche Post will ab 1. Juli das Nachtluftpost-Netz abschaffen. Die Briefe sollen auf der Straße transportiert werden. Mehr»
Der Kampf um das Nachtflugverbot
Von: @cf <2018-02-06>
Das Nachtflugverbot und die Gesundheitswirkungen von nächtlichem Fluglärm waren lange Zeit zentraler Punkt in der Ausbaudebatte. Die Verlängerung des erkämpften Nachtflugverbots auf 22-6 Uhr bleibt auf der Agenda. Die aktuelle Entwicklung können Sie hier verfolgen [aktualisiert 06.02.2018] Mehr»
Neue Studie: Nächtlicher Fluglärm macht krank!
Deutliche Risiko-Erhöhung für Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Krankheiten
Von: @cf <2006-11-20>
Nächtlicher Fluglärm (besonders in der zweiten Nachthälfte) erhöht das Risiko für Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Krankheiten deutlich. Dies ergab eine neue Studie von Prof. Greiser am Flughafen Köln-Bonn. Mehr»
Nächtlicher Fluglärm wird nicht reduziert
Ministerium verschiebt die Absenkung des Lärmkontingents
Von: @cf <2005-08-12>
Der nächtliche Fluglärm wird vorerst nicht weniger. Das Verkehrsministerium hat die in 2001 versprochene Reduzierung des Nachtflug-Lärmkontingents um 5% verschoben. Grund: die Fluggesellschaften sind dagegen, das Ministerium befürchtet Klagen Mehr»
CDA-Anflugverfahren in der Nacht startet Mitte April
Tabum-Route wird nur geringfügig verändert
Von: @cf <2005-04-14>
Nach Mitteilung der DFS soll ab Mitte April beim Landeanflug auf den Frankfurter Flughafen nachts von 23 - 5 Uhr das CDA-Verfahren (Kontinuierlicher Sinkflug) eingesetzt werden. Davon erhofft man sich eine Reduzierung des Fluglärms im Bereich von etwa 20 bis 40 km Entfernung vom Flughafen. Außerdem wird die TABUM-Flugroute geringfügig in Richtung Westen verschoben. Mehr»
MP Koch rückt vom Nachtflugverbot ab
Minister Rhiel müsse Ruhebedürfnis und volkswirtschaftliches Interesse abwägen
Von: @cf <2007-10-22>
Ministerpräsident Koch rückt immer mehr von seinem Versprechen für ein Nachtflugverbot ab. Es dürfe allerdings nur "krasse Ausnahmen" geben. Eine Größenordnung von 15 Nachtflügen hält Koch für akzeptabel Mehr»
VGH Kassel: Musterklagen gegen den Bau der neuen Landebahn überwiegend abgewiesen
Neue Entscheidung über Nachtflüge erforderlich (PM vom 21.8.2009)
Von: @Hessischer Verwaltungsgerichtshof (VGH Kassel) <2009-08-21>
Der Hessische Verwaltungsgerichtshof in Kassel hat die Musterklagen gegen den Ausbau des Flughafens Frankfurt Main zum überwiegenden Teil abgewiesen. Erfolgreich war ein Teil der Musterklagen insoweit, als sie sich gegen einzelne Nachtflugregelungen richten. Mehr»
BBI: Großzügige Ausnahmegenehmigungen
Pressemitteilung vom 09.07.2012
Von: @Bündnis der Bürgerinitiativen <2012-07-09>
Das Bündnis der Bürgerinitiativen kritisiert, dass das Wirtschaftsministerium Ausnahmegenehmigungen vom Nachtflugverbot überaus großzügig erteilt. Mehr»