IGF stärkt die Vorstandsarbeit und verabschiedet ein umfangreiches Arbeitsprogramm

Auf der Jahreshauptversammlung der Interessengemeinschaft zur Bekämpfung des Fluglärms wurden die bisherigen Vorstandsmitglieder Dirk Treber, Karin Fischer, Petra Lücking und Günther Wolny einstimmig in ihren Ämtern bestätigt ebenso Martin Kessel als Beisitzer. Er ist Geschäftsführer der europäischen Vereinigung gegen die schädlichen Auswirkungen des Flugverkehrs, während der vorher Präsident dieser Organisation war. Neu gewählt zum Beisitzer wurde Leo Spahn aus Mörfelden-Walldorf. Der für die Mitgliederkommunen reservierte dritte Platz wurde freigehalten. Ebenfalls in ihren Ämtern bestätigt wurden die beiden Rechnungsprüfer.

Darüber hinaus wurden Dirk Treber und Arno Treutel als Delegierte für das Bündnis der Bürgerinitiativen (BBI) Kein Flughafenausbau – für ein Nachtflugverbot bestätigt.

Einstimmig hat die Jahreshauptversammlung den Beitritt zum Netzwerk Umwelt und Klima Rhein-Main, der eine Gesamtbelastungsstudie fordert, beschlossen. Dirk Treber, der dort bereits die ROBIN WOOD Regionalgruppe Rhein-Main vertrat, wird zukünftig dort die IGF vertreten.

Die Versammlung blickte kritisch auf die zwei vergangenen Jahre zurück und erinnerte an die vielfältigen Aktionen gegen den Flughafenausbau in Frankfurt und die Auseinandersetzung um das der Region versprochene Nachtflugverbot, das mit hoher Wahrscheinlichkeit auf der Strecke bleiben wird.

Die IGF hat in Mörfelden-Walldorf gemeinsam mit der Bürgerinitiative, Umweltverbänden, Kirchen, Gewerkschaften, den örtlichen Parteien und der Stadt am Tag des gefällten Baums, dem 26. April 2009, gegen die Abholzungen im Norden Walldorfs zur Erweiterung des Cargo-Südgeländes demonstriert. Gemeinsam mit der BI Mörfelden-Walldorf wurde Im November 2009 eine gut besuchte Filmveranstaltung mit neuen Videos zum Protest gegen den Flughafenausbau und Camp im Kelsterbacher Wald durchgeführt.

Besonders erfolgreich war die Zusammenarbeit mit Walter Keber aus Rüsselsheim, der eine Fotoausstellung „Alle 25 Jahre in den Wald…?“zur Geschichte des Protest gegen den Flughafenausbau zusammengestellt hat, die in den letzten zwei Jahren in der Stadt Mörfelden-Walldorf, in Flörsheim, dem Landratsamt Gross-Gerau, der Stadt Rüsselsheim, der Stadt Offenbach, der Stadt Kelsterbach, Neu-Isenburg, Raunheim und Hattersheim gezeigt wurde. Der dazu gehörende Bildervortrag wurde sogar bei einer internationalen Konferenz von europäischen Umweltaktivisten gegen den Ausbau von Flughafen und die Folgen des Klimawandels in Brüssel gezeigt.

Zu den Aktivitäten der vergangen zwei Jahre gehören die Teilnahme an zwei Informationsveranstaltung zum Thema Flughafen und Arbeitsplätze, zu den neuen An- und Abflugrouten, zu Gesundheit und Fluglärm und die Unterstützung der großen Anti-Fluglärm-Demonstration in Mainz im Februar 2011. Zum Tag gegen Lärm am 24. April 2011 gab es die umfangreiche Pressearbeit.

Die Mitgliederzahl ist durch zwei Neueintritte leicht angestiegen. Überarbeitet werden sollen der Forderungskatalog der IGF sowie die Website. Zukünftig will sich die IGF noch stärken mit den Bürgerinitiativen, den Umweltverbänden, den kommunalen Gebietskörperschaften und auch nationaler und internationaler Ebene vernetzen.

Kritisch auseingesetzt hat die IGF mit dem neuen Lärmmonitoring des Umwelt- und Nachbarschaftshauses, den 7 Maßnahmen des Aktiven Schallschutzes des Forums Flughafen und Region (FFR) und von der Deutschen Flugsicherung (DFS) vorgelegten den An- und abflugroten, die mit dem Winterflugplan im Oktober 2011 bei Inbetriebnahme der Landebahn Nordwest erfolgen werden.

Diese Themen werden auch zukünftig die Arbeit der IGF bestimmen. Stärker wird sich der Verein mit den Themen Airportcity Frankfurt, Globalisierung, Flugverkehr und Klimawandel beschäftigen.