BBI: Auch Nachtflug muss teurer werden
Pressemitteilung vom 06.08.2012
Von: @Bündnis der Bürgerinitiativen <2012-08-06>
Das Bündnis der Bürgerinitiativen begrüßt die von Fraport angekündigten höheren Gebühren für laute Flugzeuge und fordert stärkere Belastung von Nachtflügen.
Pressemitteilung des BBI vom 06.082012:
Fraport hat angekündigt, den lärmabhängigen Anteil der Flughafenentgelte zu erhöhen und gleichzeitig die Grundentgelte zu senken. Insgesamt erfolgt unter Beachtung der vertraglichen Vereinbarungen von Fraport und Fluggesellschaften eine nur moderate Erhöhung.
Berthold Fuld, Sprecher des Bündnisses, verweist darauf, dass Fraport für ihr Segment Aviation für 2011 einen negativen Wertbeitrag von -54 Mio. € veröffentlicht hat; sie verzichtet in diesem Segment, dessen Einnahmen überwiegend genehmigungspflichtige Entgelte sind, auf eine angemessene Eigenkapitalverzinsung. Auch bei regulierten Entgelten hat jedoch der Unternehmer einen Anspruch darauf. Es bestehen somit erhebliche Spielräume, spätestens mit Ablauf des derzeitigen Entgeltvertrags die Gebühren insgesamt deutlich zu erhöhen.
Die Bürgerinitiativen begrüßen im Grundsatz die stärkere Belastung lauter Flugzeuge (insbesondere der B747-400), halten sie aber weiterhin für unzureichend, um wirksame Anreize für den Einsatz weniger lauter Flugzeuge zu geben. Geboten ist ein Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr, zumindest aber eine deutlich stärkere Belastung des Nachtflugverkehrs (von 22 bis 6 Uhr) und prohibitive Gebühren zwischen 23 und 5 Uhr. Insbesondere bei der Finanzierung der Aufwendungen für passiven Schallschutz sollte nicht der Tagflugverkehr den Nachtflugverkehr subventionieren, sondern die Aufwendungen für Nachtschutz auf den Nachtflugverkehr umgelegt werden.
Fuld verweist auch auf die bereits bisher ungewöhnlich starke Spreizung der Gebühren zwischen Lokalpassagieren und Umsteigern und die extrem niedrigeren Gebühren für Frachtflüge. Es erfolgen offenbar Quersubventionierungen des Frachtverkehrs aus dem Passagierverkehr und des Umsteigeverkehrs aus dem Lokalverkehr. Mit der Spreizung im Passagierverkehr wird der Wettbewerb im Zubringerverkehr zu Lasten der Bahn verzerrt; im Frachtverkehr betreibt Fraport nicht nur unfairen Wettbewerb gegenüber Frachtflughäfen, sondern es werden zum Nachteil der deutschen Wirtschaft auch ausländische Wettbewerber gefördert, die von niedrigen Frachtraten profitieren. Erhöhungen sind daher bei den Entgelten für Fracht und Umsteiger geradezu geboten.
Eine differenzierte Diskussion ist erst nach Vorlage des Entwurfs der Entgeltordnung möglich; das Bündnis fordert daher Fraport bzw. das Wirtschaftsministerium auf, den Entwurf umgehend zu veröffentlichen.
Anwohnerklagen gegen Nachtflugregelungen für Flughafen Leipzig/Halle erfolglos
Frachtflüge, Passagierflüge und Militärflüge zulässig (PM vom 21.02.2008)
Von: @Bunderverwaltungsgericht <2008-07-24>
Das Bundesverwaltungsgericht hat heute die Klagen von Anwohnern gegen die Nachtflugregelungen für den Flughafen Leipzig/Halle abgewiesen. Danach sind Passagierflüge in den Nacht-Randzeiten, Frachtflüge und Militarflüge die ganze Nacht zulässig. Mehr»
Post stellt Nachtluftpost-Netz ganz ein
Von: @cf <2009-06-18>
Es geht auch ohne Nachtflüge: die Deutsche Post will ab 1. Juli das Nachtluftpost-Netz abschaffen. Die Briefe sollen auf der Straße transportiert werden. Mehr»
Der Kampf um das Nachtflugverbot
Von: @cf <2018-02-06>
Das Nachtflugverbot und die Gesundheitswirkungen von nächtlichem Fluglärm waren lange Zeit zentraler Punkt in der Ausbaudebatte. Die Verlängerung des erkämpften Nachtflugverbots auf 22-6 Uhr bleibt auf der Agenda. Die aktuelle Entwicklung können Sie hier verfolgen [aktualisiert 06.02.2018] Mehr»
Neue Studie: Nächtlicher Fluglärm macht krank!
Deutliche Risiko-Erhöhung für Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Krankheiten
Von: @cf <2006-11-20>
Nächtlicher Fluglärm (besonders in der zweiten Nachthälfte) erhöht das Risiko für Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Krankheiten deutlich. Dies ergab eine neue Studie von Prof. Greiser am Flughafen Köln-Bonn. Mehr»
Nächtlicher Fluglärm wird nicht reduziert
Ministerium verschiebt die Absenkung des Lärmkontingents
Von: @cf <2005-08-12>
Der nächtliche Fluglärm wird vorerst nicht weniger. Das Verkehrsministerium hat die in 2001 versprochene Reduzierung des Nachtflug-Lärmkontingents um 5% verschoben. Grund: die Fluggesellschaften sind dagegen, das Ministerium befürchtet Klagen Mehr»
CDA-Anflugverfahren in der Nacht startet Mitte April
Tabum-Route wird nur geringfügig verändert
Von: @cf <2005-04-14>
Nach Mitteilung der DFS soll ab Mitte April beim Landeanflug auf den Frankfurter Flughafen nachts von 23 - 5 Uhr das CDA-Verfahren (Kontinuierlicher Sinkflug) eingesetzt werden. Davon erhofft man sich eine Reduzierung des Fluglärms im Bereich von etwa 20 bis 40 km Entfernung vom Flughafen. Außerdem wird die TABUM-Flugroute geringfügig in Richtung Westen verschoben. Mehr»
MP Koch rückt vom Nachtflugverbot ab
Minister Rhiel müsse Ruhebedürfnis und volkswirtschaftliches Interesse abwägen
Von: @cf <2007-10-22>
Ministerpräsident Koch rückt immer mehr von seinem Versprechen für ein Nachtflugverbot ab. Es dürfe allerdings nur "krasse Ausnahmen" geben. Eine Größenordnung von 15 Nachtflügen hält Koch für akzeptabel Mehr»
VGH Kassel: Musterklagen gegen den Bau der neuen Landebahn überwiegend abgewiesen
Neue Entscheidung über Nachtflüge erforderlich (PM vom 21.8.2009)
Von: @Hessischer Verwaltungsgerichtshof (VGH Kassel) <2009-08-21>
Der Hessische Verwaltungsgerichtshof in Kassel hat die Musterklagen gegen den Ausbau des Flughafens Frankfurt Main zum überwiegenden Teil abgewiesen. Erfolgreich war ein Teil der Musterklagen insoweit, als sie sich gegen einzelne Nachtflugregelungen richten. Mehr»
BBI: Großzügige Ausnahmegenehmigungen
Pressemitteilung vom 09.07.2012
Von: @Bündnis der Bürgerinitiativen <2012-07-09>
Das Bündnis der Bürgerinitiativen kritisiert, dass das Wirtschaftsministerium Ausnahmegenehmigungen vom Nachtflugverbot überaus großzügig erteilt. Mehr»