Trotz der Enttäuschung über die Entscheidung des Hessischen Verwaltungsgerichtshofes, der vor zwei Tagen alle Eilanträge gegen den Flughafenausbau abgelehnt hat, geben die Ausbaugegner nicht auf. Mehrere Hundert Menschen demonstrierten heute am Frankfurter Flughafen gegen den Beginn des Flughafenausbaus. Da der ursprünglich vorgesehene Ort der Demonstration (Abflug am Terminal 1) nicht genehmigt wurde, musste die Protestveranstaltung eine Etage tiefer am Busbahnhof stattfinden. Neben Reden von Bürgerinitiativen und WaldbesetzerInnen unterhielt eine Samba-Gruppe die Demonstranten mit fetziger Musik.

Evelin Pfister sprach für das Bündnis der Bürgerinitativen. Sie forderte den Ausbau zu stoppen, da die Gesamtbelastung durch Lärm und Schadstoffe in der Region bereits jetzt viel zu hoch sei. Die Entwicklung der Rhein-Main-Region und ihres Arbeitsmarktes dürfe nicht auf den Flughafen reduziert werden. Die Bürger seien nicht bereit, für das Profitstreben der Fraport und der Fluggesellschaften ihre Gesundheit, ihre Nachtruhe, ihre Naherholungsräume zu opfern und letztlich die Umwelt zu opfern. Die Ausbaugegner würden sich auch in Zukunft nicht nur auf den Klageweg verlassen, sondern "mit bunten und vielfältigen Aktionen" jeden Schritt des Ausbaus bekämpfen.

Nach dem offiziellen Ende der Demonstration kam es zu einzelnen Rangeleien mit der Polizei, weil ein Teil der Demonstranten vom Busparkplatz auf die benachbarte Straße gehen wollte, was die Polizei verhinderte. Zwei Demonstranten wurden festgenommen. Auch ins Terminal wuren Teilnehmer der Demonstration (wie immer bei Demonstrationen am Flughafen) nicht eingelassen.

Mehr Infos zur Demo beim BBI:

• Fotos von der Demo
• Rede von Evelin Pfister für die Bürgerinitiativen