*** Wir bringen den Fluglärm nach Kassel ! ***
Am Freitag, den 29. Mai 2009, machte sich eine Gruppe von Ausbaugegnern mit Fahrrädern auf den Weg nach Kassel, um den Richtern des Hessischen Verwaltungsgerichtshofes den Fluglärm zu bringen - damit diese sich eine Vorstellung davon machen können, was der Flughafenausbau für die betroffene Bevölkerung bedeutet.
Auf dem Weg nach Kassel soll an vielen Orten Station gemacht werden, um den Menschen - die weit weg vom Frankfurter Flughafen leben - Informationen über den Ausbau zu bringen und die Konsequenzen für die Betroffenen hautnah zu verdeutlichen: mit simuliertem Fluglärm aus dem Lautsprecher. Am 2. Juni, dem ersten Tag der Hauptverhandlung beim VGH, wird die Fahrrad-Demo in Kassel eintreffen und gemeinsam mit anderen Ausbaugegnern, die mit dem Bus kommen, an einer Demonstration vor dem Verhandlungssaal teilnehmen.
* Neu * Video von QUER-TV
Quer-TV hat ein super Video von der Tour erstellt - bei Youtube anzusehen (10 Minuten):
Freitag, 29. Mai * Vom Kelsterbacher Wald nach Friedberg *
Am Freitag morgen startet die Gruppe an der Mahnwache im Kelsterbacher Wald Richtung Frankfurt. Sehr erfreulich: Bürgermeister Antenbrink mit seiner Mannschaft und etliche Kelsterbacher Bürger sind gekommen, um die Demonstranten zu verabschieden. Zuerst ging es nach Frankfurt hinein, über den Opernplatz in Richtung Friedberg. Wenn Ansiedlungen in der Nähe waren, wurde der Fluglärm vom Begleitfahrzeug aus so realistisch simuliert, dass Passanten das nahende Flugzeug am Himmel suchten. Die Kundgebungen am Opernplatz und an anderen wichtigen Punkten stießen auf großes Interesse, die Flugblätter, in denen der Sinn der Aktion erläutert wurde, fanden reißenden Absatz. Allerdings hatten nicht alle Bürger für die Aktion Verständnis - sie fühlten sich vom Lärm belästigt. Und das sollte auch erreicht werden! Am Abend wurde das Etappenziel Friedberg erreicht.
Mit der Betreuung durch die Polizei, die die Demonstration begleitet und durch den Verkehr schleust, waren die Teilnahmer sehr zufrieden.
Warten auf Polizeiablösung
Auf der Straße kurz vor Friedberg. Einige Teilnehmer haben die Fahnen ihrer Heimatstadt dabei
Samstag 30. Mai * von Friedberg Stadtmitte nach Homberg (Ohm) - Büßfeld *
Am Morgen startete die Gruppe von Friedberg durch die Wetterau in Richtung Homberg. Wie am Vortag wurde in Städten und Dörfern der Fluglärm aus dem Lautsprecher vorgeführt. Allerdings gab es nicht so viele Kundgebungen, weil in den Dörfern oftmals keine Menschenseele auf der Straße war. Dafür war die Aufmerksamkeit bei den Autofahren groß, denn die stauten sich hinter der Demo und wurden nur ab und zu von der Polizei vorbeigelassen. Die Betreuung der Demo durch die Polizei wurde wieder sehr gelobt.
Auf der Fahrt durch die Wetterau. Wie hier ist in vielen Dörfern heute kaum jemand auf der Straße
In der Fußgängerzone von Lich
Sonntag, 31. Mai * von Büßfeld nach Frielendorf - Silbersee *
Heute ging es von Büßfeld nach Frielendorf, wo im Freizeitcamp am Silbersee übernachtet wurde (leider war es zum Baden noch zu kalt). Die Polizei begleitete die Gruppe zeitweise mit zwei Einsatzwagen vorn und hinten, mit Blaulicht. Eine große Schau - wenn denn Zuschauer da waren. Viele Orte in dieser Gegend wirkten wie ausgestorben, sodass nur wenige Kundgebungen abgehalten wurden.
Ankunft im Freizeitcamp
Montag, 1. Juni * von Frielendorf - Silbersee nach Baunatal Stadtmitte
Die letzte Etappe durch Nordhessen wurde zurückgelegt. Viele Menschen wissen hier gar nicht, wie es ist, wenn man den ganzen Tag und auch noch nachts dem Fluglärm ausgesetzt ist, hattten aber volles Verständnis für das Anliegen der Gruppe.
Die Gruppe wird hier durch eine Schranke getrennt
Mittagessen an der Straße
Dienstag, 2. Juni * von Baunatal nach Kassel *
... folgt ...
Die Fotos stammen von Dietrich Elsner, der die Tour auch organisiert hat. Einen ausführlichen Bericht mit den (sehr unterhaltsamen) Originaltexten von Dietrich Elsner finden Sie hier.
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