Dino - ja bitte, A380 - nein danke!
Protestaktion des Bündnisses der Bürgerinitiativen vor dem Senckenberg-Museum
Von: @cf <2004-10-10>
Das Bündnis der Bürgeriniatiaten demonstrierte heute vor dem Senckenberg-Museum gegen den Flughafenausbau und die im Bannwald geplante A380-Werft. Unter dem Motto "Super-Airbus trifft Super-Saurier" hat Fraport ein Stück Rumpf eines A380 vor dem Eingang aufgebaut.

Das Bündnis der Bürgeriniatiaten demonstrierte heute vor dem Senckenberg-Museum gegen den Flughafenausbau und die im Bannwald geplante A380-Werft.

Aktueller Anlass: Unter dem Motto "Super-Airbus trifft Super-Saurier" hat es das Senckenberg-Museum Fraport erlaubt, für vier Wochen ein begehbares Rumpfsegment des Superjumbos A380 direkt vor dem Eingang zum Museum zu präsentieren. Mit dem Werbespruch "Jeder Vogel braucht ein Nest" wirbt Fraport dort für den A380 und die geplante A380-Werft am Frankfurter Flughafen.

Für die riesige Halle müssten jedoch 20 Hektar wertvoller Bannwald gerodet werden. Und dies wäre nur der Anfang: für den geplanten Flughafenausbau würden noch einmal 200 Hektar Bannwald vernichtet. Damit würde der Lebensraum vieler seltener oder sogar geschützter Vögel und anderer Tiere unwiderruflich zerstört.

Zu den Zielen der Frankfurter Senckenberg-Gesellschaft gehört es, "die Vielfalt der Natur zu beschreiben, zu verstehen und zu bewahren". Das Bündnis äußerte sein Unverständnis darüber, weshalb Senckenberg eine solche, ihren ureigensten Zielen widersprechende Allianz mit Fraport eingegangen sei. In Gutachten hat das Senckenberg-Institut selbst die Schutzwürdigkeit des Bannwalds bestätigt.

An den Produktionsstandorten hat der A380 bereits eine breite Schneise der Naturzerstörung hinterlassen. So wurde in Hamburg der große Teile des "Mühlenberger Lochs", einstmals das größte Süßwasserwatt Europas, für die Erweiterung des Airbus-Werksgeländes zum größten Teil zugeschüttet. Erst wenige Jahre zuvor war dieses Gebiet als FFH-Gebiet (Vogelschutzgebiet) nach Brüssel gemeldet worden. In Frankreich wurden wertvolle alte Alleen abgeholzt, die einer eigens für den Transport von A380-Teilen gebauten, 240 km langen Schwertransporttrasse von Langon nach Toulouse im Wege standen. Spezial-LKWs (50 Meter lang, 8 Meter breit und bis zu 14 Meter hoch) bringen hier vormontierte Rumpfteile und Tragflächen zum Zusammenbau des Flugzeugs ins Werk.

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