Robin Wood: Fraport will bis März 300 Hektar Wald roden
Pressemitteilung vom 22.01.2009
Von: @ROBIN WOOD <2009-01-22>
Fraport will bereits bis März dieses Jahres sämtliche für den Bau einer vierten Landebahn am Frankfurter Flughafen benötigten Waldflächen kahl schlagen, nicht nur 92 Ha für vordringliche Arbeiten
Fraport will bereits bis März dieses Jahres sämtliche für den Bau einer vierten Landebahn am Frankfurter Flughafen benötigten Waldflächen kahl schlagen. Bislang sollten bis März lediglich 92 von insgesamt 250 Hektar für so genannte vordringliche Arbeiten gerodet werden. Der komplette Kahlschlag würde möglich, wenn die Kelsterbacher Stadtverordneten am 9. Februar einem Eckpunktepapier zustimmen, das Kelsterbachs Bürgermeister Manfred Ockel gestern gemeinsam mit Fraport auf einer Pressekonferenz vorstellte. Es sieht vor, dass die Stadt ihre Klage gegen den Ausbau zurücknimmt und ihren Wald sowie diverse Gewerbeflächen an Fraport verkauft. ROBIN WOOD fordert die Stadtverordneten auf, dem Grundstücksverkauf nicht zuzustimmen und weiterhin solidarisch mit dem Widerstand gegen den Flughafenausbau zu bleiben.
Fraport musste sich bislang auf den Kahlschlag der 92 Hektar beschränken, für die sie eine vorzeitige Besitzeinweisung beim Regierungspräsidium Darmstadt erwirkt hatten. Das Regierungspräsidium ist die zuständige Behörde im Enteignungsverfahren. Bisher wurde jedoch noch kein Antrag auf Enteignung der Stadt Kelsterbach für den Ausbau des Flughafens gestellt, da, wie sich nun bestätigt hat, Vertreter der Stadt entgegen ihrer öffentlichen Ankündigungen einen Verkauf nicht ausschlossen.
Nach Beobachtungen von ROBIN WOOD-Aktiven lässt Fraport von Westen her das Gelände bereits in der Fläche roden, etwa zehn Hektar werden täglich zerstört. Die Aufsicht führende Försterin der Fraport, Frau Friedrich, erklärte auf Nachfrage, nur "ein kleiner Teil" werde stehen bleiben. Fraport-Sprecher Wolfgang Amann, der gestern ebenfalls im Wald war, bestätigte gegenüber Aktivisten, dass die Rodung auf der gesamten Fläche bis März abgeschlossen sein soll.
"Das Ausmaß der Zerstörung ist gewaltig. Der 'gute' Nachbar Flughafen wird vom Kelsterbacher Wald nichts übrig lassen", sagt Monika Lege von ROBIN WOOD. "Keine einzige der Musterklagen gegen den Ausbau ist entschieden. Wie sollen die Gegnerinnen und Gegner des Ausbaus auf den Schutz ihrer Rechte vertrauen, wenn Fraport schon vorher Tatsachen in Beton gießt?"
Rund 250 Hektar Wald, eine Fläche von 350 Fußballfeldern, will Fraport nordwestlich des Flughafens für den Bau einer vierten Landebahn zerstören. Der größte Teil des Waldes ist "Bannwald" und gilt nach dem hessischen Forstgesetz als "für das Gemeinwohl unersetzlich". Außerdem lässt das Unternehmen seit heute weitere 60 Hektar Wald südlich des Flughafens im Umfeld der A 380-Halle fällen, so dass die Region bis März mehr als 300 Hektar Wald verlieren wird.
ROBIN WOOD lehnt den Bau einer vierten Landebahn ab, weil damit die klimaschädlichste Fortbewegungsart, das Fliegen, gefördert und Klima schützender Wald zerstört würde. ROBIN WOOD-AktivistInnen beteiligen sich an dem seit Mai 2008 bestehenden Hüttendorf gegen den Flughafenausbau und für den Schutz des Kelsterbacher Stadtwaldes. Das Hüttendorf besteht fort, ist aber seit drei Tagen eingezäunt. Zeitweilig hindert die Polizei BesucherInnen daran, ins Hüttendorf zu gehen.
Waldvernichtung durch Flughafen-Expansion
Für jede der geplanten neuen (Start-)Landebahnen müssen erhebliche Waldflächen abgeholzt werden
Von: @PFV <2004-03-01>
Im Laufe der vergangenen Jahrzehnte sind durch den stufenweisen Ausbau des Frankfurter Flughafens große Waldflächen verloren gegangen. Durch einen weiteren Ausbau würden erhebliche weitere wertvolle und unersetzbare Waldflächen für immer verloren gehen. Mehr»
Alles zum Tag X - Bannwald-Rodung für A380-Werft
Bannwald für A380-Halle wird am 12. September gerodet
Von: @cf <2005-09-11>
Der Tag X ist in greifbare Nähe gerückt: der Bannwald für den Bau der A380-Werft wird am 12. September gerodet, nachdem das Bundesverwaltungsgericht einen Baustopp abgelehnt hat. Mehr Informationen zum Tag X hier! Mehr»
A380-Wald: Gnadenfrist für die Bäume !
Rodung des Bannwaldes für A380-Halle voraussichtlich erst im September
Von: @cf <2005-02-08>
Der Bannwald auf dem Gelände, auf dem die A380-Halle entstehen soll, wird in diesem Frühjahr nicht mehr gerodet. Der VGH Kassel wird nicht mehr rechtzeitig vor dem Beginn der "Schonzeit" für Bäume am 16. März über die Eilanträge gegen den Standort der Halle entscheiden können. Mehr»
Bilanz der Anhörung im Planfeststellungsverfahren:
ZRM: "Wartungshalle im Bannwald kann und darf nicht gebaut werden !"
Pressemitteilung vom 04.03.2004
Von: @Zukunft Rhein-Main <2004-03-05>
"Der Erörterungstermin hat bestätigt, dass jede der über 40.000 Einwendungen gegen die geplante A380-Werft am Frankfurter Flughafen voll und ganz berechtigt war!" Diese Bilanz ziehen die Sprecher der Initiative "Zukunft Rhein-Main". Mehr»
BUND: A380-Werft hat auch innerhalb des Flughafenzauns Platz
Pressemitteilung vom 27.8.2004
Von: @BUND Hessen <2004-08-27>
Die umstrittene Werft für den neuen Riesen-Jumbo A380 kann innerhalb des Flughafenzauns errichtet werden. Das ist für den BUND nach Analyse der geänderten Fraport-Planungen klar. Die neuen Unterlagen stecken voller Überraschungen. Mehr»
Dino - ja bitte, A380 - nein danke!
Protestaktion des Bündnisses der Bürgerinitiativen vor dem Senckenberg-Museum
Von: @cf <2004-10-10>
Das Bündnis der Bürgeriniatiaten demonstrierte heute vor dem Senckenberg-Museum gegen den Flughafenausbau und die im Bannwald geplante A380-Werft. Unter dem Motto "Super-Airbus trifft Super-Saurier" hat Fraport ein Stück Rumpf eines A380 vor dem Eingang aufgebaut. Mehr»
Regionalversammlung genehmigt A380-Werft im Bannwald
Abweichung vom Regionalplan genehmigt, Sofortvollzug abgelehnt
Von: @cf <2004-11-06>
Die Regionalversammlung hat am 5.11.2004 beschlossen, dass Fraport die A380-Werft im Bannwald bauen darf. Ein Sofortvollzug wurde allerdings abgelehnt. Mehr»
A380-Werft: Regierungspräsidium ordnet Sofortvollzug an
Entscheidung der Regionalversammlung gegen Sofortvollzug übergangen!
Von: @cf <2004-11-22>
Das RP Darmstadt hat am 17.11. für die Abweichung vom Regionalplan, die für den Bau der A380-Werft im Bannwald erforderlich ist, den Sofortvollzug angeordnet und damit den anders lautenden Beschluss der Regionalversammlung übergangen. Mehr»