BUND: Wald gerettet! Planungsverband Frankfurt/Rhein-Main muss umplanen
Pressemitteilung vom 26.03.2004
<2004-03-26>
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat eine Fläche von 5,8 ha Wald in der Nachbarschaft des Fernbahnhofs am Frankfurter Flughafen vor der Überbauung gerettet. Die noch vom Umlandverband Frankfurt (UVF) vorgesehene Umwandlung in eine gewerbliche Baufläche ist unzulässig. Das Eisenbahnbundesamt bestätigt die Rechtsposition des BUND in vollem Umfang. Die Flächenwidmung "Wald" muss erhalten bleiben.
Für den BUND hat sich der mehrjährige Einsatz zum Erhalt der Waldfläche gelohnt. Der Verband hatte bereits im Verfahren zur Änderung des Flächennutzungsplans darauf hingewiesen, dass die beabsichtigte Umwandlung in eine Gewerbefläche nicht rechtmäßig sei, weil sie im Planfeststellungsbeschluss der ICE - Neubaustrecke Köln/Rhein-Main als Ersatzaufforstungsfläche bestimmt wurde. Nachdem der Umlandverband die Planung trotzdem zu Ende geführt hatte, hatte der BUND das Regierungspräsidium Darmstadt gebeten, die Planung im Wege der Rechtsaufsicht zu beanstanden. Das Regierungspräsidium lehnte dies ab. Nachdem bis zum September 2003 keine neue Entwicklung in der Angelegenheit erkennbar war, schrieb der BUND das zuständige Eisenbahnbundesamt mit der Bitte um Durchsetzung des Planfeststellungsbeschlusses an. Das Eisenbahnbundesamt bestätigt mit Schreiben vom 17.3.2004 die Rechtsposition des BUND in vollem Umfang. "Wir sind froh, dass unsere beharrliche Arbeit nun belohnt wurde und der Wald erhalten bleibt", sagt BUND-Vorstandssprecherin Brigitte Martin.
Der BUND bedauert, dass die zuständigen Behörden in der Region Frankfurt/Rhein-Main nicht in der Lage waren, den Wald nach den gesetzlichen Vorschriften zu schützen. "Rund um den Frankfurter Flughafen gelten die üblichen Spielregeln bei hessischen Entscheidungsträgern offenbar nicht", meint Brigitte Martin.
Auf der strittigen Fläche muss eine Ersatzaufforstung der Bahn AG für Rodungen stattfinden, die für die ICE - Neubaustrecke Köln/Rhein-Main notwendig wurde. Durch das BUNDschreiben alarmiert, hat das Eisenbahnbundesamt hat nun als zuständige Genehmigungsbehörde der Schnellbahnstrecke die Fortsetzung der Aufforstung angeordnet. Zugleich hat die Bundesbehörde den Planungsverband Frankfurt/Rhein-Main, der die Rechtsnachfolge des UVF angetreten hat, aufgefordert, seinen Flächennutzungsplan den Festsetzungen des Planfestsetzungsbeschlusses anzupassen. Die Behörde bezieht sich dabei auf § 7 Baugesetzbuch, wonach bereits abgeschlossene Fachplanungen, hier die Planfeststellung der ICE-Neubaustrecke, im Rahmen der Flächennutzungsplanung zu beachten sind. Gegen die Beachtenspflicht hatte der UVF mit seiner Anfang 2001 in Kraft getretenen Flächennutzungsplanänderung verstoßen.
Für den BUND hat sich der mehrjährige Einsatz zum Erhalt der Waldfläche gelohnt. Der Verband hatte bereits im Verfahren zur Änderung des Flächennutzungsplans darauf hingewiesen, dass die beabsichtigte Umwandlung in eine Gewerbefläche nicht rechtmäßig sei, weil sie im Planfeststellungsbeschluss der ICE - Neubaustrecke Köln/Rhein-Main als Ersatzaufforstungsfläche bestimmt wurde. Nachdem der Umlandverband die Planung trotzdem zu Ende geführt hatte, hatte der BUND das Regierungspräsidium Darmstadt gebeten, die Planung im Wege der Rechtsaufsicht zu beanstanden. Das Regierungspräsidium lehnte dies ab. Nachdem bis zum September 2003 keine neue Entwicklung in der Angelegenheit erkennbar war, schrieb der BUND das zuständige Eisenbahnbundesamt mit der Bitte um Durchsetzung des Planfeststellungsbeschlusses an. Das Eisenbahnbundesamt bestätigt mit Schreiben vom 17.3.2004 die Rechtsposition des BUND in vollem Umfang. "Wir sind froh, dass unsere beharrliche Arbeit nun belohnt wurde und der Wald erhalten bleibt", sagt BUND-Vorstandssprecherin Brigitte Martin.
Der BUND bedauert, dass die zuständigen Behörden in der Region Frankfurt/Rhein-Main nicht in der Lage waren, den Wald nach den gesetzlichen Vorschriften zu schützen. "Rund um den Frankfurter Flughafen gelten die üblichen Spielregeln bei hessischen Entscheidungsträgern offenbar nicht", meint Brigitte Martin.
Auf der strittigen Fläche muss eine Ersatzaufforstung der Bahn AG für Rodungen stattfinden, die für die ICE - Neubaustrecke Köln/Rhein-Main notwendig wurde. Durch das BUNDschreiben alarmiert, hat das Eisenbahnbundesamt hat nun als zuständige Genehmigungsbehörde der Schnellbahnstrecke die Fortsetzung der Aufforstung angeordnet. Zugleich hat die Bundesbehörde den Planungsverband Frankfurt/Rhein-Main, der die Rechtsnachfolge des UVF angetreten hat, aufgefordert, seinen Flächennutzungsplan den Festsetzungen des Planfestsetzungsbeschlusses anzupassen. Die Behörde bezieht sich dabei auf § 7 Baugesetzbuch, wonach bereits abgeschlossene Fachplanungen, hier die Planfeststellung der ICE-Neubaustrecke, im Rahmen der Flächennutzungsplanung zu beachten sind. Gegen die Beachtenspflicht hatte der UVF mit seiner Anfang 2001 in Kraft getretenen Flächennutzungsplanänderung verstoßen.
Themen hierzuAssciated topics:
Waldvernichtung Pressemitteilungen des BUND Hessen BUND Hessen Flächennutzungsplan Naturschutz im Rhein-Main-Gebiet Regierungspräsidium Darmstadt
Das könnte Sie auch interessierenFurther readings:
Waldvernichtung durch Flughafen-Expansion
Für jede der geplanten neuen (Start-)Landebahnen müssen erhebliche Waldflächen abgeholzt werden
<2004-03-01>
Alles zum Tag X - Bannwald-Rodung für A380-Werft
Bannwald für A380-Halle wird am 12. September gerodet
<2005-09-11>
Resolution "Rettet den Bannwald" an die Regionalversammlung
Muster zum Beschluss durch Stadtparlamente
<2004-10-15>
RPDA: Sofortvollzug für A380-Abweichungsentscheidung
- Regierungspräsident ersetzt ablehnendes Votum der Regionalversammlung -
<2004-11-18>
A380-Wald: Gnadenfrist für die Bäume !
Rodung des Bannwaldes für A380-Halle voraussichtlich erst im September
<2005-02-08>
Bundesverwaltungsgericht lehnt Antrag auf Baustopp für A380-Werft ab
Tag X - Bannwaldrodung - voraussichtlich am 12. September
<2005-09-08>
Robin Wood: Fraport will bis März 300 Hektar Wald roden
Pressemitteilung vom 22.01.2009
<2009-01-22>
Bilanz der Anhörung im Planfeststellungsverfahren:
ZRM: "Wartungshalle im Bannwald kann und darf nicht gebaut werden !"
Pressemitteilung vom 04.03.2004
<2004-03-05>
BUND: A380-Werft hat auch innerhalb des Flughafenzauns Platz
Pressemitteilung vom 27.8.2004
<2004-08-27>
Dino - ja bitte, A380 - nein danke!
Protestaktion des Bündnisses der Bürgerinitiativen vor dem Senckenberg-Museum
<2004-10-10>
BBI: Regionalversammlung Süd entscheidet gegen Bannwald
Pressemitteilung vom 06.11.2004
<2004-11-06>
Regionalversammlung genehmigt A380-Werft im Bannwald
Abweichung vom Regionalplan genehmigt, Sofortvollzug abgelehnt
<2004-11-06>
BBI: Brauchen wir noch Parlamente, wenn Behörden deren Beschlüsse aufheben?
Pressemitteilung zur Aufhebung des Sofortvollzugsbeschlusses der Regionalversammlung
<2004-11-19>
A380-Werft: Regierungspräsidium ordnet Sofortvollzug an
Entscheidung der Regionalversammlung gegen Sofortvollzug übergangen!
<2004-11-22>
Offener Brief des BUND wegen Baumaßnahmen im Kelsterbacher Wald
BUND protestiert bei RP Dieke gegen Eingriffe in geschütztes FFH-Gebiet
<2005-01-03>