Nur 30 Meter an der Katastrophe vorbei
Beinahe-Zusammenstoß über Mexiko City
<2002-10-26>
Beinahe hätte es ganz fürchterlich gekracht: am 7. Oktober ist ein Jumbo (747-400) der Lufthansa beim Anflug auf den Flughafen Mexiko City nur knapp einem Zusammenstoß mit einem mexikanischen Airbus entgangen. Der Vorfall wurde erst jetzt vom Online-Dienst des Magazins "stern" ausgegraben.
Während des Landesanflugs der LH 498 auf den Flughafen hatte plötzlich TCAS, das elektronsiche Kollisionswarnsystem, angeschlagen und den Befehl zum Steigen gegeben. Der Lufthansa-Pilot reagierte geistesgegenwärig - und richtig: er missachtete die Anweisungen der Fluglotsen, schaltete sofort den Autopiloten aus und riss die 747-400 steil nach oben.
Die beherzte Aktion rettete den 388 Passagieren an Bord der Lufthansa-Maschine und den 120 im Airbus der "Mexicana" das Leben - und vielen Menschen in der Millionenstadt Mexiko City. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn die beiden Maschinen über der Millionenstadt zusammengestoßen und dann abgestürzt wären!!
Die Lufthansa bestätigte den Vorfall, gab aber keine weiteren Einzelheiten bekannt. Der Pilot habe sich nach dem bei der Lufthansa praktizierten Verfahren verhalten, nicht den Anweisungen der Fluglotsen, sondern dem TCAS-System zu folgen.
Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BfU) in Braunschweig teilte mit, sie sei von der Lufthansa über den Vorfall informiert worden, Untersuchungen liefen aber nicht. Die mexikanische Behörde hätte sich nicht bei ihnen gemeldet, obwohl es bei schweren Störungen üblich sei, die betroffenen Länder einzubeziehen. Eventuell sähen die Mexikaner in dem Vorfall keine schwere Störung, sagte ein Sprecher der Behörde (!).
Ein ähnlicher Vorfall hatte sich erst im Juli am Bodensee ereignet - dort waren über 70 Menschen bei einem tatsächlichen Zusammenstoß zwischen einer Boeing 757 der DHL und einer russischen Tupolew-154 ums Leben gekommen. Und man hat Glück im Unglück gehabt, dass die Flugzeuge nicht direkt auf ein Wohngebiet gestürzt sind. Weltweit wurden in den ersten sechs Monaten in der zivilen Luftfahrt schon 19 Flugzeugunglücke mit 828 Toten registriert, mehr als in den 10 Jahren davor.
Mehr Informationen über Flugzeugunglücke: www.airdisaster.com
Während des Landesanflugs der LH 498 auf den Flughafen hatte plötzlich TCAS, das elektronsiche Kollisionswarnsystem, angeschlagen und den Befehl zum Steigen gegeben. Der Lufthansa-Pilot reagierte geistesgegenwärig - und richtig: er missachtete die Anweisungen der Fluglotsen, schaltete sofort den Autopiloten aus und riss die 747-400 steil nach oben.
Die beherzte Aktion rettete den 388 Passagieren an Bord der Lufthansa-Maschine und den 120 im Airbus der "Mexicana" das Leben - und vielen Menschen in der Millionenstadt Mexiko City. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn die beiden Maschinen über der Millionenstadt zusammengestoßen und dann abgestürzt wären!!
Die Lufthansa bestätigte den Vorfall, gab aber keine weiteren Einzelheiten bekannt. Der Pilot habe sich nach dem bei der Lufthansa praktizierten Verfahren verhalten, nicht den Anweisungen der Fluglotsen, sondern dem TCAS-System zu folgen.
Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BfU) in Braunschweig teilte mit, sie sei von der Lufthansa über den Vorfall informiert worden, Untersuchungen liefen aber nicht. Die mexikanische Behörde hätte sich nicht bei ihnen gemeldet, obwohl es bei schweren Störungen üblich sei, die betroffenen Länder einzubeziehen. Eventuell sähen die Mexikaner in dem Vorfall keine schwere Störung, sagte ein Sprecher der Behörde (!).
Ein ähnlicher Vorfall hatte sich erst im Juli am Bodensee ereignet - dort waren über 70 Menschen bei einem tatsächlichen Zusammenstoß zwischen einer Boeing 757 der DHL und einer russischen Tupolew-154 ums Leben gekommen. Und man hat Glück im Unglück gehabt, dass die Flugzeuge nicht direkt auf ein Wohngebiet gestürzt sind. Weltweit wurden in den ersten sechs Monaten in der zivilen Luftfahrt schon 19 Flugzeugunglücke mit 828 Toten registriert, mehr als in den 10 Jahren davor.
Mehr Informationen über Flugzeugunglücke: www.airdisaster.com
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Absturz-Gefahr Kollisionen von Flugzeugen Deutsche Lufthansa AG Sicherheit im Luftverkehr
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