Die Start- und Landebahn des Flughafens Hahn darf verlängert werden. Laut Verkehrsminister Hans-Artur Bauckhage (FDP) liegt der Planfeststellungsbeschluss seit dem 28. Dezember vor. Am Flughafen Hahn soll die bislang 3.045 Meter lange Start- und Landebahn bis 2006 für 40 Millionen Euro auf 3.800 Meter verlängert werden.
Die Flughafengesellschaft hat es jetzt sehr eilig und schafft schnell vollendete Tatsachen. Bereits wenige Tage, nachdem per Planfeststellungsbeschluss für die Verlängerung der Start- und Landebahn Baurecht erteilt wurde, sind große Flächen Wald gerodet. Fünf 250 PS starke "Baum-Vollernter" haben in einem Waldstück an der B 327 seit dem 29. Dezember ganze Arbeit geleistet. 30 Hektar sind in wenigen Tagen gerodet worden, rund 20 000 Bäume. 4500 Festmeter Fichtenholz, das vornehmlich als Bauholz auf den Markt kommt, sind bereits abgefahren oder stapeln sich noch auf der großen Brachfläche.
Der BUND hält die Rodungsaktionen zum jetzigen Zeitpunkt für rechtwidrig, weil der Beschluss noch gar nicht rechtswirksam sein könne. So hätten weder die betroffenen Ortsgemeinden noch die beteiligten Verbänden den Beschluss zugestellt bekommen. "In Rheinland-Pfalz geben im rechtlichen Umgang miteinander wohl zunehmend eher die Holzhacker den Ton", meint der BUND. Man werde jetzt eine Eilentscheidung zur Herstellung der aufschiebenden Wirkung beantragen.
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