Ministerpräsident vergleicht Schönefeld und Frankfurt:
Siehr: "Falsche Schlussfolgerungen"
Pressemitteilung vom 31.07.2006
Von: @Kreis Gross-Gerau <2006-07-31>
Als "vorsätzliche Verwirrung der Öffentlichkeit" kommentiert der Groß-Gerauer Landrat Enno Siehr aktuelle Äußerungen des hessischen Ministerpräsidenten zur Verankerung des geplanten Flughafenausbaus im kommenden Landesentwicklungsplan.
KREIS GROSS-GERAU - Als "vorsätzliche Verwirrung der Öffentlichkeit" kommentiert der Groß-Gerauer Landrat Enno Siehr aktuelle Äußerungen des hessischen Ministerpräsidenten zur Verankerung des geplanten Flughafenausbaus im kommenden Landesentwicklungsplan. Roland Koch hatte darin auf das Urteil des Bundesverwaltungsgericht zum geplanten Flughafen Berlin-Schönefeld Bezug genommen und behauptet, mit einer Aufnahme der Nordwest-Variante in den Landesentwicklungsplan das Ausbauvorhaben auch juristisch weitgehend unangreifbar machen zu können.
"Der Ministerpräsident zieht hier offensichtlich falsche Schlussfolgerungen", konstatiert Enno Siehr. Denn das Bundesverwaltungsgericht halte zwar Standortfestlegungen in einem Landesentwicklungsplan für zulässig; die Planfeststellungsbehörde sei jedoch keineswegs verpflichtet, eine solche Festlegung auch umzusetzen. Im Gegenteil seien hier bindende Vorgaben ausdrücklich als unzulässig bezeichnet worden. Die Planfeststellungsbehörde sei insbesondere dann nicht verpflichtet, eine Standortvorgabe zu beachten, wenn das Vorhaben an Ort und Stelle aus technischen oder juristischen Gründen nicht realisierbar sei. Und genau diese Überprüfung sei, so Siehr, im Fall der geplanten Nordwestbahn noch lange nicht abgeschlossen. Für den Groß-Gerauer Landrat steht damit fest: "Eine Standortentscheidung des Landtags ist kein Ersatz für die Beantwortung der zahlreichen offenen Fragen, die sich im Erörterungsverfahren ergeben haben!"
Siehr verwies hier insbesondere auf die gravierenden Fehleinschätzungen von Fraport, auf die das Darmstädter Regierungspräsidium bereits im Anschluss an das Erörterungsverfahren hingewiesen hatte. Hierzu gehören unter anderem Fragen des Naturschutzes im Kelsterbacher Wald, die fahrlässige Unterschätzung der Vogelschlag-Gefahr und die Gefährdungen, die von der unmittelbaren Nähe des Chemie-Werks Ticona und der Tanklager in Raunheim zur geplanten Landebahn ausgehen. "Im Fall Schönefeld gab es Probleme dieser Art nicht andeutungsweise: Auch deshalb hinkt der Vergleich des Ministerpräsidenten!" Zumal für den geplanten Berliner Flughafen bis zum Jahr 2023 lediglich knapp 350.000 Flugbewegungen pro Jahr prognostiziert würden: Im Ausbaufall könnten auf dem Rhein-Main-Flughafen dann mehr als doppelt so viele Flugzeuge starten und landen: "Wir sprechen hier also von ganz anderen Größenordnungen und ganz anderen Belastungen für das Umland", so der Landrat.
Darüber hinaus solle Koch nicht den Eindruck erwecken, als sei ein verabschiedeter Landesentwicklungsplan juristisch praktisch unanfechtbar: "Auch hier besteht das Rechtsmittel einer Normenkontrollklage vor dem
Hessischen Verwaltungsgerichtshof. Und zudem würde durch eine erfolgreiche Klage gegen einen möglichen Planfeststellungsbeschluss auch der Landsentwicklungsplan obsolet werden!"
Flughafenausbau: Hessische Landesregierung bleibt bei Nordwestvariante
Neuer Landesentwicklungsplan soll Ende Juni ausgelegt werden
Von: @cf <2005-05-24>
Die hessische Landesregierung bleibt auch nach erneuter Prüfung aller Ausbauvarianten für den Frankfurter Flughafen bei der Nordwest-Variante. Diese sei von den Umweltaspekten her am günstigsten. Das Risiko hält man bei allen drei Varianten für vertretbar. Der Entwurf des entsprechend geänderten Landesentwicklungsplans soll Ende Juni ausgelegt werden. Mehr»
BUND gegen Landesentwicklungsplan - Probleme bleiben ungelöst
Pressemitteilung vom 22.09.2005
Von: @BUND Hessen <2005-09-22>
Die geplante Nordwestbahn erzeugt die meisten Fluglärmbetroffenen, Naturschutzfragen und Sicherheitsfragen bleiben ungelöst, meinen BUND, BBI und IAGL in ihrer Stellungsnahme zum Entwurf des neuen Landes-Entwicklungsplans. Mehr»
BBI: 20.000 Bürger protestieren gegen den Landesentwicklungsplan
Pressemitteilung vom 26.09.2005
Von: @Bündnis der Bürgerinitiativen (BBI) <2005-09-26>
Gegen den Entwurf zum neuen Landesentwicklungsplan haben mindestens 20 000 Bürger Einwendungen erhoben. BBI und BUND übergeben die Kisten mit den Einwendungen heute dem Wirtschaftsministerium. Mehr»
Landesentwicklungsplan - so erheben Sie Einspruch
Möglichkeiten, gegen den Entwurf des Landesentwicklungsplans zu protestieren
Von: @cf <2005-09-01>
Zum Entwurf für den neuen Landesentwicklungsplan muss die Öffentlichkeit gehört werden. Alle Bürgerinnen und Bürger können eine Stellungnahme einreichen. Protestieren auch Sie gegen den Plan - Möglichkeiten finden Sie hier! Mehr»
Landtag debattiert über den neuen Landesentwicklungsplan
Landesregierung sieht keine Probleme bei Nachtflugverbot und Ticona - SPD übt Kritik
Von: @cf <2006-10-06>
Der hessische Landtag debattierte heute über die Änderung des Landesentwicklungsplans und den geplanten Flughafenausbau. Die Landesregierung sieht - im Gegensatz zu SPD und Grünen - keine Probleme bei Nachtflugverbot und Ticona. Mehr»
Flughafenausbau verzögert sich um mindestens 3 Jahre
Wirtschaftsministerium gibt seinen Zeitplan zum Ausbauverfahren bekannt
Von: @cf <2004-05-28>
Der Ausbau des Frankfurter Flughafens wird sich um mindestens 3 Jahre verzögern. Der hessische Wirtschaftsminister Alois Rhiel stellte einen neuen Zeitplan für das Genehmigungsverfahren vor. Danach ist mit einem Planfeststellungsbeschluss erst im Jahr 2007 zu rechnen. Mehr»
Rhiel: Planfeststellungsbeschluss zum Flughafenausbau erst 2007
Wirtschaftsministerium stellt Zeitplan für Ausbauplanungen vor
Von: @Hessisches Wirtschaftsministerium <2004-05-25>
Das Hessische Wirtschaftsministerium hat seine Vorstellungen vom zeitlichen Verlauf des Planfeststellungsverfahrens zum Flughafenausbau bekannt gegeben. Danach ist erst im Jahr 2007 mit einem Planfeststellungsbeschluss zu rechnen. Mehr»
Bürgermeister gegen Flughafenausbau und Landesentwicklungsplan
Anliegerkommunen kritisieren Siedlungsbeschränkungen und Abkehr von der Mediation
Von: @cf <2007-02-13>
Vor der Landestagsanhörung zur Änderung des Landesentwicklungsplans haben die Bürgermeister von sieben Anliegerkommunen des Frankfurter Flughafens scharfe Kritik an der Landesregierung geübt Mehr»