BVF zum Tag gegen Lärm am 30. April 2014: Politik unfähig
Pressemitteilung vom 29.04.2014
Von: @Bundesvereinigung gegen Fluglärm (BVF) <2014-04-29>
Anlässlich des internationalen Tags gegen den Lärm beklagt die Bundesvereinigung gegen Fluglärm die Unfähigkeit der Politik, die Menschen besser vor Fluglärm zu schützen. Die BVF fordert schnell wirksame Maßnahmen
Pressemitteilung der Bundesvereinigung gegen Fluglärm (BVF) vom 30.04.2014
Jeder dritte Bürger in Deutschland fühlt sich von Fluglärm belästigt. Der Grund liegt im zunehmenden Luftverkehr und dem ungezügelten Ausbauten der großen Flughäfen wie Frankfurt und Berlin, aber auch in einer Unzahl regionaler Flughäfen, deren Betrieb nur mit massiver Subventionierung möglich ist, so der Präsident der Bundesvereinigung gegen Fluglärm (BVF), Helmut Breidenbach (Köln) und Dirk Treber, regionaler Ansprechpartner in der Rhein-Main-Region.
So bewirkt die vierte Landebahn in Frankfurt mit den neuen Flugverfahren massive Beeinträchtigungen bis in 60 km Entfernung vom Flughafen. Bereits am Tage ist die Umweltkapazität der Region überschritten, eine nur sechsstündige Nachtruhe kann dies nicht ausgleichen. In Berlin am Flughafen BER fühlen sich die Anwohner gleich doppelt betrogen: durch eine falsche Standortwahl aber auch durch zunächst verschwiegenes Abweichen von angekündigten Flugverfahren, die völlig neue Betroffenheiten schaffen.
Durch Unvermögen und Planungspannen sind bis heute nur wenige Menschen vor Fluglärm geschützt. Beim beabsichtigten Bau der dritten Start- und Landebahn in München würden Gemeinden durch Flugschneisen völlig zerrissen oder nahezu unbewohnbar. Am Flughafen Düsseldorf unternimmt die NRW-Landesregierung einen erneuten Versuch, den Angerlandvergleich auszuhebeln und auf kaltem Weg die Stundeneckwerte für die Flugbewegungen auf ein unerträgliches Maß zu erhöhen. Bereits heute werden dort an der lautesten Messstelle knapp 70 dB(A) beim Dauerschallpegel erreicht. Das ist ein Spitzenwert in Deutschland und bedeutet Gesundheitsgefährdung pur, so Breidenbach.
Die Bundesvereinigung gegen Fluglärm fordert die Bunderegierung auf, den in der Koalitionsvereinbarung angekündigten besseren Schutz vor Fluglärm, vor allem in der Nacht, umgehend zu verwirklichen. Dabei muss der aktive Schallschutz Vorrang zu passivem haben. Das Warten auf vermeintlich lärmärmere Flugzeuge in 20 oder 30 Jahren reicht dazu nicht aus. Notwendig beim Kampf gegen Fluglärm sind schnelle Erfolge und die sind zunächst nur über Betriebsbeschränkungen vor allem in der Nacht zu erreichen. Zudem fordern wir für alle Flughäfen eine Deckelung des Fluglärms und darauf aufbauend Lärmminderungskonzepte mit konkreten und messbaren Lärmminderungszielen und geeignete Maßnahmen für deren Durchsetzung.
Wer für die Luftfahrtunternehmen Planungssicherheit einfordert, hat auch die verflixte Schuldigkeit, die Lebensqualität der Menschen im Umland der Flughäfen zu schützen. Passiver Schallschutz alleine reicht dazu nicht aus – zeugt es doch auch von einem ärmlichen Menschenbild, wenn die Betroffenen ihre natürliche Umgebung
immer nur durch dicke Fensterscheiben oder aber belastet durch schwer erträglichen Lärm erleben.
Köln, 24.4.2013
Helmut Breidenbach
Präsident der BVF (Köln)
Dirk Treber, regionaler Kontakt der BVF
Verbände fordern wirksamen Lärmschutz
Pressemitteilung vom 16.02.2004
Von: @BUND, BVS, BVF, DAL, VCD <2004-02-16>
Einen Rechtsanspruch auf Schutz vor gesundheitsgefährdendem Lärm fordern mehrere Verbände. Die bis zum Juli 2004 in deutsches Recht umzusetzende EU-Richtlinie zum Umgebungslärm müsse eine gesetzlich festgelegte Strategie zur Lärmminimierung und zum Schutz der Ruhe enthalten. Mehr»
BVF zum Anti-Lärm-Pakt: Fraport will Pflicht zum Lärmschutz abwälzen
Pressemitteilung vom 02.05.2007
Von: @Bundesvereinigung gegen Fluglärm (BVF) <2007-05-02>
Fraport verlangt beim vorgeschlagenen "Anti-Lärm-Pakt" unter dem Deckmantel eines Regionalfonds ungeniert Subventionen für Lärmschutzmaßnahmen, die Pflicht des Flughafenbetreibers sind, kritisiert die BVF. Mehr»
BVF: Lärmindex verdoppelt sich
Pressemitteilung vom 13.9.2007
Von: @Bundesvereinigung gegen Fluglärm (BVF) <2007-09-13>
Die BVF teilt die Einschätzung, dass sich der vom RDF vorgeschlagene "Lärmindex" durch den geplanten Flughafenausbau bis 2020 etwa verdoppen wird Mehr»
BVF: Rodungsarbeiten stoppen!
Pressemitteilung vom 20.01.2009
Von: @Bundesvereinigung gegen Fluglärm (BVF) <2009-01-20>
Die Bundesvereinigung gegen Fluglärm hat die Fraport AG aufgefordert, die Rodungsarbeiten, die einen irreversiblen Eingriff in geschützte Natur darstellen und effektiven Rechtsschutz vereiteln, unverzüglich zu stoppen. Mehr»
BVF: Bedarf für Nachtflug zweifelhaft
Pressemitteilung vom 28.06.2010
Von: @Bundesvereinigung gegen Fluglärm (BVF) <2010-06-28>
Die Bundesvereinigung gegen Fluglärm bezweifelt den von der Luftfahrtwirtschaft vorgetragenen Bedarf für nächtliche Starts und Landungen. Mehr»
BVF: Joachim Hans Beckers verstorben
Pressemitteilung vom 18.01.2011)
Von: @Bundesvereinigung gegen Fluglärm (BVF) <2011-01-18>
Die Bundesvereinigung gegen Fluglärm trauert um ihren Vizepräsidenten Joachim Hans Beckers, der plötzlich und unerwartet im Alter von 79 Jahren verstorben ist. Mehr»
BVF: Forum Flughafen und Region verzichtet auf kompetenten Rat
Mediziner der Bundesvereinigung gegen Fluglärm ausgesperrt
Von: @Bundesvereinigung gegen Fluglärm (BVF) <2011-02-07>
Die BVF beschwert sich, dass ihr Vorstandsmitglied Dr. Rainer Rahn nicht an der Sitzung des Begleitkreises zur FFR-Lärmwirkungsstudie teilnehmen durfte. Mehr»
BVF: Stellungnahme zur Lärmschutzverordnung
Von: @Bundesvereinigung gegen Fluglärm (BVF) <2011-11-04>
Die Bundesvereinigung gegen Fluglärm hat eine Stellungnahme zur Festsetzung der Lärmschutzbereiche beim HMWVL eingereicht. Die Antwort liegt jetzt vor. Mehr»
BVF: Forderungen zur Eröffnung der neuen Landebahn
Stellungnahme vom 19.10.2011
Von: @Bundesvereinigung gegen Fluglärm (BVF) <2011-10-19>
Zur Inbetriebnahme der Landebahn Nordwest fordert die BVF ein dauerhaftes Nachtflugverbot, mehr aktiven Schallschutz und Bürgerbeteiligung bei Festsetzung von Flugrouten. Mehr»