Die Bürgermeister Michael Antenbrink (Flörsheim) sowie Herbert Hunkel (Neu-Isenburg) stehen künftig mit an der Spitze der Initiative Zukunft Rhein-Main (ZRM). Bei der ZRM-Sitzung im Kreishaus Groß-Gerau wurden die beiden Kommunalpolitiker einstimmig gewählt. Sie ergänzen die Mainzer Umweltdezernentin Katrin Eder sowie Landrat Thomas Will (Kreis Groß-Gerau) als bisherige „Stimmen des Bündnisses“. Die Initiative „Zukunft Rhein-Main“ vertritt die Interessen der von Fluglärm betroffenen Gemeinden im Umfeld des Frankfurter Flughafens.
Damit ist die ZRM-Führung in neuer Konstellation komplett. Antenbrink und Hunkel folgen auf Angelika Munck, die aus dem Sprecherkreis ausschied, weil im vergangenen September ihre Amtszeit als Bürgermeisterin der Stadt Hochheim am Main ablief. „Mit der Wahl von Michael Antenbrink und Herbert Hunkel sind wir auch regional wieder sehr gut aufgestellt“, sagten Landrat Thomas Will und Katrin Eder. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit.“ Die Begrenzung der Fluglärmbelastung für die Bürgerinnen und Bürger der Flughafenregion, ein tatsächliches Nachtflugverbot und aktuell der drohende Bau von Terminal 3 sowie die Besetzung der Fluglärmkommission werden die zentralen Themen der Zukunftsinitiative bleiben.
Vor allem die vom Land Hessen beabsichtigte Neustrukturierung der Fluglärmkommission (FLK) stößt bei der ZRM auf wenig Gegenliebe. „Dass die Kreise künftig nur noch Beobachterstatus haben sollen, ist völlig inakzeptabel: Wir wollen nicht nur mitreden und diskutieren, sondern auch mitentscheiden“, kritisierten Eder und Will. Die Initiative beschloss bei der Sitzung in Groß-Gerau, dass die Landkreise in der FLK ihr Stimmrecht behalten sollen, weitere mit dem Ausbau durch Fluglärm betroffene Kommunen als mandatierte Mitglieder in die FLK aufgenommen werden sollen - und die ZRM als Interessenvertretung der Region zum Mitglied der FLK avancieren soll: „Auch dies kann nur mit Stimmrecht Sinn machen“, so Will und Eder. Die Initiative forderte daher Staatsminister Tarek Al-Wazir auf, diese Punkte auf dem Erlasswege umzusetzen.
Bei ihrer Zusammenkunft in Groß-Gerau unterstrich die Initiative noch einmal ihre ablehnende Haltung zum geplanten Terminal 3 am Flughafen. Sie erneuert ihre Kritik an der Erteilung der Baugenehmigung und der Ankündigung von Fraport, noch in diesem Jahr mit dem Bau von Terminal 3 zu beginnen.
Die ZRM-Mitgliedskommunen Neu-Isenburg und Mörfelden-Walldorf sowie der Kreis Groß-Gerau haben Widerspruch gegen die Baugenehmigung für das Terminal 3 eingelegt, die die Stadt Frankfurt erteilt hat. Sie begründeten das vor allem mit der laut ZRM „völlig unzureichenden verkehrlichen Erschließung“. Unter anderem fehle ein direkter Anschluss an den Fernbahnhof, so die ZRM. Es stehe zu befürchten, dass Zeppelinheim einer enormen zusätzlichen Verkehrsbelastung ausgesetzt werde.
ZRM-Pressemitteilungen Fluglärmkommission Ffm Terminal 3 (FRA)