Für den Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ist das Urteil des Verwaltungsgerichtshofs Kassel keine Vorentscheidung in der juristischen Auseinandersetzung um die Erweiterung des Frankfurter Flughafens, weil es sich auf die Vergangenheit bezieht. "Das Urteil ist keine Vorentscheidung für den Ausbau, zeigt aber, dass die Betroffenen sich in das kommende Ausbauverfahren umfassend einbringen müssen", kommentiert BUNDvorstandssprecherin Brigitte Martin die Entscheidung.
Gegenstand der Klage der Stadt Offenbach war die Frage, ob die nach 1971 vorgenommenen Baumaßnahmen noch mit dem Planfeststellungsbeschluss aus dem Jahr 1971 vereinbar wären. Bei der geplanten neuen Landebahn wird es jedoch unstrittig um eine Erweiterung des Start- und Landebahnsystems gehen. Auch konnte die Stadt Offenbach die Frage der Gesundheitsbeeinträchtigung nicht so vorbringen, wie ein Bürger dies kann, da eine Stadt keine persönliche Gesundheitsbeeinträchtigung erleiden kann. Eine solche Klage kann wirkungsvoll nur von den Bürgerinnen und Bürgern selbst vorgetragen werden.
Kritisch bewertet der BUND das Urteil, weil der vom Bundesverwaltungsgericht entwickelte Maßstab zur Notwendigkeit der Planfeststellung für einen Verkehrsflughafen vom VGH offenbar nicht aufgegriffen wurde. Danach ist eine Planfeststellung notwendig, wenn "das Gesicht des Flughafens" sich durch zusätzliche Bauten ändert. Unklar bleibt auch, ob die technischen Verbesserungen z. B. in der Radartechnik, die im Verlauf der Jahre eine sehr viel höhere Ausnutzung des Bahnensystems ermöglicht haben, als dies 1971 zum Genehmigungszeitpunkt erkennbar sein konnte, vom VGH unter den Begriff der "unbegrenzten Genehmigung" gefasst werden.
Lärmteppich noch dichter
Der Sicherheitsabstand anfliegender Flugzeuge wird erheblich verkleinert
Von: @(Bündnis der Bürgerinitiativen) <2002-12-11>
Pressemitteilung des RMI
Zur Stellungnahme der Bundesregierung zum Lärmschutz
<2019-01-16>
In einer Studie wurde untersucht, in welchem Maß sich die Zahl der Flugbewegungen in Europa bei unveränderter Transportleistung reduzieren lässt. Es wird aufgezeigt, dass die erreichbaren Einsparungen außerordentlich hoch sind. Mehr»
BBI: Unabhängiger Betrieb der Südumfliegung ausgesetzt
Pressemitteilung vom 21.02.2013
Von: @Bündnis der Bürgerinitiativen <2013-02-21>
Die DFS hat auf der Südumfliegung den unabhängigen Abflugbetrieb zur Startbahn West ausgesetzt, weil es zu Problemen gekommen ist. Damit sinkt die Startkapazität. Mehr»
Klage von Mörfelden-Walldorf auf Schutz vor Fluglärm gescheitert
Pressemitteilung vom 03.06.2004
Von: @Hessischer Verwaltungsgerichtshof (VGH Kassel) <2004-06-05>
Der Hessische Verwaltungsgerichtshof hat auch die Klage von Mörfelden-Walldorf gegen den Ist-Betrieb am Flughafen Frankfurt abgewiesen. Ein Anspruch auf Schallschutz oder Entschädigung wurde ebenfalls abgelehnt. Mehr»
Bundesverwaltungsgericht: Taunus-Flugrouten rechtmäßig
Pressemitteilung Nr. 37/2004 vom 24.6.2004
Von: @Bundesverwaltungsgericht <2004-06-24>
Das Bundesverwaltungsgericht hat die Festlegung der Taunus-Flugrouten (TABUM) für rechtmäßig erklärt und damit ein anders lautendes Urteil des VGH Kassel aufgehoben. Mehr»
VGH Kassel: Klagen auf Schutz vor Fluglärm erneut gescheitert
Pressemitteilung vom 15. 07. 2004
Von: @Hessischer Verwaltungsgerichtshof <2004-07-15>
Der VGH Kassel hat wieder einmal eine Klage gegen den aktuellen Flugbetrieb am Frankfurter Flughafen abgelehnt. Die Kläger hatten ein Nachtflugverbot und die Einführung des CDA-Anflugverfahrens gefordert. Auch Entschädigungen oder Schallschutzmaßbahmen wurden vom Gericht abgelehnt. Mehr»
VGH Kassel: Regionalplan Südhessen 2000 ist nichtig
Pressemitteilung 22/2004 vom 30.07.2004
Von: @Hessischer Verwaltungsgerichtshof (VGH Kassel) <2004-07-30>
Der Hessische Verwaltungsgerichtshof hat den Regionalplan Südhessen 2000 für nichtig erklärt. Die Landesregierung war nicht berechtigt, den von der Regionalversammlung beschlossenen Plan nachträglich abzuändern. Mehr»
Bundesverwaltungsgericht: Grünes Licht für Flughafen Berlin-Schönefeld
Aber Einschränkung des Nachtflugbetriebs (PM vom 16.03.2006)
Von: @Bundesverwaltungsgericht <2006-03-16>
Das Bundesverwaltungsgericht hat die Musterklagen gegen den Ausbau des Flughafens Berlin-Schönefeld weitgehend abgelehnt. Allerdings muss beim Lärmschutz nachgebessert werden: so wurde weitgehendes Nachtflugverbot von 0-5 Uhr angeordnet und Verbesserungen bei den Außenbereichen gefordert. Standortwahl und Berücksichtigung von Naturschutzbelange sind nach Meinung des Gerichts korrekt. Mehr»
VGH Kassel: Bau der neuen Landebahn steht nichts entgegen
Pressemitteilung 22/2004 vom 15.01.2009
Von: @Hessischer Verwaltungsgerichtshof (VGH Kassel) <2009-01-15>
Der Hessische Verwaltungsgerichtshof hat alle Eilanträge gegen den Sofortvollzug des Plans zum Flughafenausbau Frankfurt abgelehnt. Es soll aber keine Flüge in der Kernnacht geben. Mehr»