Eine Region wehrt sich
5000 Menschen demonstrierten am 19. Oktober in Offenbach gegen den Flughafenausbau
Von: @CF <2002-10-22>

Rund 5000 Teilnehmer haben sich am Samstag trotz regnerischem Wetter in Offenbach versammelt, um gegen den Ausbau des Frankfurter Flughafens zu demonstrieren. Mit Plakaten, Transparenten und Hunderten von gelben Luftballons forderten die Demonstranten, die menschenfeindlichen Erweiterungspläne von Fraport, Lufthansa und hessischer Landesregierung zu stoppen.

Die Forderungen:

  • Keine neue Landebahn!
  • Kein drittes Terminal!
  • Keine Wartungshalle für den A380!
  • Keine Rodung von Wald!
  • Reduzierung von Flugbewegungen, Lärm und Schadstoffen!
  • Sofortiges Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr!

Sprecher von Bürgerinitiativen, eine Vertreterin der Kirche und eine Kinderärztin sprachen zu den Demonstranten.
 Redebeiträge zur Demonstration

Impressionen von der Demo:

Trotz des schlechten Wetters kamen am Samstag etwa 5000 Teilnehmer aus allen Teilen des Rhein-Main-Gebietes zur Demo in Offenbach


Die Trommlerinnengruppe "Ritmo ConGas" und das Kabarett "Die Überflieger" unterhielten die Teilnehmer mit fetziger Musik




Der Sprecher der BIL Offenbach, Helmut Wagner, begrüßte die Teilnehmer. Am Beispiel der Stadt Offenbach schilderte er eindringlich die bereits heute unerträgliche Belastung durch Fluglärm, die schon jetzt die Gesundheit der EinwohnerInnen gefährde. Die Ausbaupläne der Fraport seien unverantwortlich: Offenbach würde dadurch "unter vernünftigen Bedingungen unbewohnbar". Wagner forderte die Ausbaugegner auf, sich nicht nur auf die Juristen zu verlassen, sondern sich weiterhin aktiv gegen die jetzige Belastung und die Ausbaupläne und für ein sofortiges Nachtflugverbot zu engagieren – und dabei Solidarität zu üben: "Nur vereint sind wir stark, Sankt-Florian nützt niemandem – außer dem Flughafen".


Der Demonstrationszug stellt sich auf. Mehrere Hundert Offenbacher Ausbaugegner sind gekommen


Jetzt geht es los! Die Spitze des Demonstrationszuges in der Berliner Straße






Aus allen Teilen der Region sind Bürgerinitiativen zur Demo gekommen


Manche Transparente zeigen viel Fantasie


Abschlusskundgebung: die Neu-Isenburger Kinderärztin Eckert-Tanzki berichtet von den zahlreichen Gesundheitsstörungen, die von Lärm und Schadstoffen mit verursacht werden:

  • Erkrankungen der Atemwege,
  • Schwächung der Abwehrfunktionen,
  • Kommunikationsstörugen,
  • Konzentrationsstörungen,
  • Leistungsstörungen,
  • Stress mit Herz- Kreislauferkrankungen,
  • Schlafstörungen,
  • psychische Störungen,
  • erhöhtes Krebsrisiko
  • usw.
"Es ist eine Tatsache, auch wissenschaftlich bewiesen: Verkehrslärm, Fluglärm, Flugverkehr macht krank, in dem Ausmaß, in dem wir ihn in den Wohngebieten der Ein-und Ausflugschneisen des Flughafens zu ertragen haben auf jeden Fall". Doch die Politiker wollen das nicht hören.

Die Original-Rede (unbedingt lesenswert):  Rede von Dr. Eckert-Tanzki

Noch ist es trocken, doch es sind dunkle Wolken aufgezogen. Das Ende der Abschlusskundgebung wird, wie schon letztes Jahr in Wiesbaden, in strömendem Regen untergehen ...



Die B.A.D. auf der Demo:

Die BAD war mit ca. 50 Teilnehmern bei der Demo wieder sehr gut vertreten und hat zahlreiche Transparente und Plakate mitgebracht

Themen hierzuAssciated topics:

Gesund­heits­gefah­ren durch (Flug-)Lärm Gefahren durch Flughafenausbau FRA Flughafen-Ausbau FRA Fluglärm

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