Flugzeug nahe dem Flughafen München auf Acker notgelandet
Glück im Unglück – nur acht Verletzte
<2004-01-07>
Das hätte auch schief gehen können. Mit einer fliegerischen Meisterleistung hat ein Pilot eine Passagiermaschine der österreichischen Fluggesellschaft Austrian Airlines mit 28 Passagieren und 4 Besatzungsmitgliedern an Bord auf einem schneebedeckten Acker nahe dem Münchner Flughafen notgelandet.
Kurz vor der planmäßigen Landung in München hatte der Pilot dem Tower einen Triebwerksschaden gemeldet. Die zweistrahlige Fokker 70 verlor rapide an Höhe und hätte den Flughafen nicht mehr rechtzeitig erreichen können. Kurz entschlossen versuchte der Pilot eine Landung auf einem schneebedeckten Acker bei der Gemeinde Reisen, rund 4 Kilometer vom Flughafen entfernt. Im dichten Schneetreiben rutschte das Flugzeug über das Feld und kam nach etwa 500 Metern weitgehend unbeschädigt zum Stehen.
Der Pilot hatte nur das Bugfahrwerk, nicht aber das Hauptfahrwerk ausgefahren, um die Nase des Flugzeugs möglichst lange oben zu halten und ein Einbohren der Spitze in das Erdreich zu verhindern, hiess es. Das gelang. Das Bugfahrwerk wurde zwar bei der Notlandung abgerissen, aber ansonsten sei die Maschine "weitgehend sauber reingeschlittert", berichteten Augenzeugen später. Acht Passagiere wurden leicht verletzt, es kam aber niemand ernsthaft zu Schaden.
Als Ursache des Triebwerksausfalls wurde das Versagen einer Vorrichtung zum Schutz der Triebwerke vor Eisbrocken genannt. Die so genannten „Ice Impact Trays“, Eis-Einschlags-Leisten, seien aus den Triebwerken der Fokker 70 herausgebrochen. Alle Maschinen des entsprechenden Typs sollen überprüft werden. Das Luftfahrtbundesamt nahm genauere Ermittlungen zur Unglücksursache auf.
Bemerkung am Rande: zum Glück gibt es am Flughafen München freie Flächen, auf denen eine Notlandung gelingen kann. Im dicht bebauten Gelände um den Frankfurter Flughafen wäre das nicht so gut ausgegangen ...
Kurz vor der planmäßigen Landung in München hatte der Pilot dem Tower einen Triebwerksschaden gemeldet. Die zweistrahlige Fokker 70 verlor rapide an Höhe und hätte den Flughafen nicht mehr rechtzeitig erreichen können. Kurz entschlossen versuchte der Pilot eine Landung auf einem schneebedeckten Acker bei der Gemeinde Reisen, rund 4 Kilometer vom Flughafen entfernt. Im dichten Schneetreiben rutschte das Flugzeug über das Feld und kam nach etwa 500 Metern weitgehend unbeschädigt zum Stehen.
Der Pilot hatte nur das Bugfahrwerk, nicht aber das Hauptfahrwerk ausgefahren, um die Nase des Flugzeugs möglichst lange oben zu halten und ein Einbohren der Spitze in das Erdreich zu verhindern, hiess es. Das gelang. Das Bugfahrwerk wurde zwar bei der Notlandung abgerissen, aber ansonsten sei die Maschine "weitgehend sauber reingeschlittert", berichteten Augenzeugen später. Acht Passagiere wurden leicht verletzt, es kam aber niemand ernsthaft zu Schaden.
Als Ursache des Triebwerksausfalls wurde das Versagen einer Vorrichtung zum Schutz der Triebwerke vor Eisbrocken genannt. Die so genannten „Ice Impact Trays“, Eis-Einschlags-Leisten, seien aus den Triebwerken der Fokker 70 herausgebrochen. Alle Maschinen des entsprechenden Typs sollen überprüft werden. Das Luftfahrtbundesamt nahm genauere Ermittlungen zur Unglücksursache auf.
Bemerkung am Rande: zum Glück gibt es am Flughafen München freie Flächen, auf denen eine Notlandung gelingen kann. Im dicht bebauten Gelände um den Frankfurter Flughafen wäre das nicht so gut ausgegangen ...
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