BBI: Sonntagsdemonstration "5 nach 12" am 21. Oktober 2018
Von: @Bündnis der Bürgerinitiativen <2018-10-16>
Das Bündnis der Bürgerinitiativen lädt zu einer "Sonntagsdemo" aus Anlass des 7. Jahrestages der Einweihung der Landebahn Nordwest ein und fordert eine grundlegend andere Luftverkehrs- und Flughafenpolitik.

Pressemitteilung Bündnis der Bürgerinitiativen vom 16.10.2018 (Thomas Scheffler)

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Am 21. Oktober 2018 jährt sich die Eröffnung der Landebahn Nordwest zum siebten Mal. Das BBI Bündnis der Bürgerinitiativen nimmt dieses fragwürdige Jubiläum zum Anlass, gegen die immer stärkere Ausweitung des Luftverkehrs zu demonstrieren und angesichts der bevorstehenden Landtagswahl die Fragen zu untersuchen, welche Partei und welcher Kandidat wählbar ist und wem der Bürger noch vertrauen kann?

Die täglich erlebbaren dramatischen Klimaveränderungen führen zunehmend zu orkan­starken Stürmen, sintflutartigen Regen­fällen und dem Anstieg der Meeres­spiegel. Der Luftverkehr als einer der Haupt­verrsacher der Verände­rungen des Welt­klimas muss ein­geschränkt werden. Ein grund­legendes Umden­ken ist erforder­lich. Deutschland hat das Pariser Klimaabkommen ratifiziert und ist ver­pflichtet, alle Maßnah­men zur Reduzierung der Treibhaus­gas­emis­sionen durchzuführen. Ein Reduzierung des Luftverkehrs wäre ein wirksamer Hebel. „Wir alle merken: es ist fünf nach zwölf, aber es ist hoffentlich doch noch nicht zu spät. Entschlossenes Handeln ist jetzt geboten. Es darf keine Zeit mehr verloren werden, andernfalls hinterlassen wir den nachfolgenden Generationen eine Katastrophe“ so Thomas Scheffler, BBI-Sprecher.

Die NORAH-Studie und insbesondere die Forschungsergebnisse von Prof. Thomas Münzel - Universitätsklinik Mainz - belegen, dass ein Zusammenhang zwischen Lärm und vermehrten Herz-Kreislauferk­ran­kungen, Schlaganfällen, tödlichen Herz­infarkten so­wie Depressio­nen besteht. Vor wenigen Tagen hat die Weltgesundheitsorganisation angesichts der Gesundheitsgefährdungen neue Leitlinien für die Lärmbelastung durch Fluglärm veröffentlicht. Um diese Empfehlungen einzuhalten, ist eine Reduzierung des Luftverkehrs unumgänglich. Eine Verharmlosung der festgestellten krankmachenden Effekte durch Lärm ist oberflächlich, tendenziös und skandalös. Politik, Luft­verkehrswirtschaft und Gesellschaft müssen sich der Dis­kus­sion stel­len, wie Vorteile und Nachteile des Frankfurter Flughafens wie­der in eine Balance gebracht werden.

Die Flughafenausbau- und Regierungsparteien in Hessen werden bei der Demonstration nicht ungeschoren davonkommen. „Wir erinnern uns an ihre Versprechen und messen sie an ihren Taten“ so Thomas Scheffler weiter. „Die bevorstehende Landtagswahl ist eine Chance zur Umkehr in der verfehlten Flughafen- und Luftverkehrspolitik der letzten Jahre.“

Die Demonstration beginnt symbolisch „5 nach 12“, also um 12:05 Uhr im Terminal 1 des Frankfurter Flughafens. Das Bündnis konnte Dr. Michael Kopatz als Redner gewinnen. Dr. Kopatz ist Projektleiter für Energie-, Verkehrs- und Klimapolitik am Wuppertal Institut und wird zu „Klimawandel und Mobilität/Luftverkehr“ sprechen.


Das "Bündnis der Bürgerinitiativen - Kein Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr", kurz: BBI, ist ein Zusammenschluss von mehr als 80 Initiativen. Das Bündnis streitet für die Wiedergewinnung und den Erhalt der Lebensqualität der Menschen im Rhein-Main-Gebiet. Es setzt sich für die Schaffung einer lebenswerten Region ein und fordert den Schutz der Menschen vor den schädlichen Auswirkungen des Luftverkehrs und erklärt sich solidarisch mit allen von Verkehrslärmbetroffenen Menschen. Das Bündnis fordert einen verantwortungsvollen Umgang mit der Mobilität.

Die gemeinsamen Ziele sind:

  • Verhinderung des Ausbaus des Frankfurter Flughafens und anderer Flughäfen in der Region
  • Schaffung von nächtlicher Ruhe durch ein absolutes Nachtflugverbot von 22 - 6 Uhr
  • Schaffung von rechtlich einklagbaren Grenzen der Belastung für die Bürgerinnen und Bürger
  • Verursachergerechte Zuordnung von Kosten auf die Luftverkehrsindustrie; Stopp der Subventionen
  • Verringerung der Flugbewegungen auf maximal 380.000/Jahr und der bestehenden Belastungen durch Fluglärm, Luftverschmutzung und Bodenverbrauch durch Flugverkehr im Rhein-Main-Gebiet
  • Stilllegung der Landebahn Nordwest
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