Pressemitteilung Bündnis der Bürgerinitiativen vom 04.03.2015 (Thomas Scheffler)
Tarek Al-Wazir hat nach Auswertung der Kontrollgutachten die Entscheidung über den Bau des Terminal 3 in die „betriebswirtschaftliche Entscheidung der Fraport“ gestellt. Er hält es stattdessen für möglich, den vorhandenen Gebäudebestand (A-Plus, C-Finger in T1) zu optimieren, um Kapazitäten zur Abfertigung von zusätzlichen 3 Mio Passagieren geschaffen. Mit dieser unentschlossenen Haltung hat sich der grüne Part der Landesregierung endgültig aus der Gegnerschaft gegen den unendlichen Flughafenausbaus verabschiedet.
Das BBI Bündnis der Bürgerinitiativen hat das geplante Terminal 3 stets als einen weiteren Schritt zur Verlärmung und Verschmutzung des Rhein-Main-Gebiets, des rücksichtslosen Angriffs auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der hier lebenden Menschen angesehen. Das Terminal wäre nicht nur ökologisch sondern auch ökonomisch eine gigantische Fehlinvestition. Im Wettbewerb internationaler Großflughäfen hat Frankfurt keine Chance. Im Nahen Osten wachsen Riesenflughäfen heran, die sich auf das Marktsegment Umsteigeflughäfen konzentrieren, denen sich Fraport auf Dauer nicht erwehren kann.
„Die geplante finanzielle Absicherung durch Fördergelder aus Steuermitteln ist eine Unverschämtheit. Wir sind uns sicher, dass die von CDU und Grünen heute vertretenen Mobilitätsvorstellungen keine Zukunft haben. Der Wunsch der Bevölkerung nach einem gesunden, erträglichen und guten Leben kann und darf nicht vor dem Flughafen halt machen.“ so Thomas Scheffler, Sprecher des BBI Bündnis der Bürgerinitiativen.
Das „Bündnis der Bürgerinitiativen - Kein Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr“,kurz: BBI, ist ein Zusammenschluss von mehr als 80 Initiativen. Das Bündnis streitet für die Wiedergewinnung und den Erhalt der Lebensqualität derMenschen im Rhein-Main-Gebiet. Es setzt sich für die Schaffung einer lebenswerten Region ein und fordert den Schutz der Menschen vor den schädlichen Auswirkungen des Luftverkehrs und erklärt sich solidarisch mit allen von Verkehrslärmbetroffenen Menschen. Das Bündnis fordert einen verantwortungsvollen Umgang mit der Mobilität. Die gemeinsamen Ziele sind:
- Verhinderung des Ausbaus des Frankfurter Flughafens und anderer Flughäfen in der Region
- Schaffung von nächtlicher Ruhe durch ein absolutes Nachtflugverbot von 22 - 6 Uhr
- Schaffung von rechtlich einklagbaren Grenzen der Belastung für die Bürgerinnen und Bürger
- Verursachergerechte Zuordnung von Kosten auf die Luftverkehrsindustrie; Stopp der Subventionen
- Verringerung der Flugbewegungen auf maximal 380.000/Jahr und der bestehenden Belastungen durch Fluglärm, Luftverschmutzung und Bodenverbrauch durch Flugverkehr im Rhein-Main-Gebiet
- Stilllegung der Landebahn Nordwest