Zusammenfassung

Der Betrieb der Landebahn Nordwest im Kelsterbacher Wald wäre mit einem im Vergleich zum jetzigen Flugbetrieb am Rhein-Main Flughafen deutlich höheren Vogelaufkommen konfrontiert. Dies wird bedingt durch die herausragende Bedeutung des Mains als Leitlinie des Vogelzuges und als Lebens- und insbesondere Überwinterungsraum für wassergebundene Vogelarten. Ein zusätzliches Problem ergibt sich aus der Nähe des Mönchwaldsees, einem EUVogelschutzgebiet für Wasservögel in unmittelbarer Nachbarschaft zur geplanten Landebahn Nordwest.

Nach derzeitigem Stand der möglichen Vergrämungsmaßnahmen bzw. "vogelschlagmindenden" Maßnahmen ist es nicht möglich, das Vogelschlagrisiko bei Betrieb der Nordwestbahn zu minimieren. Ein Flächenmanagement, dass das Vogelschlagrisiko minimiert, ist bei der vorliegenden Problematik - der Main als Vogelflugleitlinie - nicht vorstellbar.

Möwen, vor allem Lachmöwen, überwiegen zahlenmäßig und machen den größten Teil der Vogelflugbewegungen im Untersuchungsraum am Main aus. Im Winter kann es zum Zuzug von Zehntausenden Lachmöwen kommen, die dann täglich den Main befliegen.
Krähen, insbesondere Saatkrähen, sind zahlenmäßig eine weitere bedeutsame Vogelgruppe im Untersuchungsraum. Im Winter befliegen Tausende den Main.

Es kommt im Winter zu täglichen Pendelflügen von Vogeltrupps und Vogelschwärmen. Die Flughöhen liegen dabei zwischen 60m und 300m. Während des klassischen Vogelzuges erreichen ziehende Möwen, Krähen und Kormorane regelmäßig Höhen deutlich über 100m.
Die Anzahl der vorkommenden Vögel und insbesondere die Anzahl an Vogelflugbewegungen im Untersuchungsraum am Main sind außerordentlich hoch und liegen im Vergleich zur Umgebung sehr viel höher.

Zum Herunterladen stehen der vollständige Zwischenbericht und die Anlagen dazu bereit.