ROBIN WOOD: Dem Flughafen-Moloch Grenzen setzen
Pressemitteilung vom 15.01.2004
<2004-01-15>
ROBIN WOOD-Protestaktion zum Auftakt des Anhörungsverfahrens für die geplante Airbushalle am Frankfurter Flughafen
Hoch über den Köpfen von VertreterInnen der Fraport und des Darmstädter Regierungspräsidiums protestieren ROBIN WOOD-AktivistInnen seit heute früh gegen den Bau der Airbushalle und die Erweiterung des Frankfurter Flughafens. Sie erklommen einen Schornstein auf dem ehemaligen GARNY-Gelände im Industriegebiet Mörfelden-Ost bei Frankfurt, wo heute die Anhörung im Planfeststellungsverfahren für den Bau der riesigen Flugzeughalle beginnt. Oben entrollten sie ein Transparent: Stopp A 380-Halle! Gegen den Bau der Halle liegen mehr als 40.000 Einwendungen vor.
Der Bau der Flugzeugwerft ist der Einstieg in die Erweiterung des Flughafens, zu der auch eine neue Landebahn und ein weiteres Terminal zählen. Diese Vorhaben würden die Region Rhein-Main mehrere Hundert Hektar Wald kosten und ihr bis zu 800.000 Flugbewegungen pro Jahr zumuten. Allein für die Wartungshalle, die außerhalb des Zauns auf mehr als der doppelten Fläche des Kölner Doms entstehen soll, müssten 30 Hektar Bannwald fallen.
"Die Menschen in der Region können keinen weiteren Flughafenausbau mit noch mehr Lärm, Abgasen und Flächenfraß ertragen. Der Flughafen braucht Grenzen: unverrückbare Zäune auf dem Gelände, Beschränkungen der Flugzahlen und der Flugzeiten", fordert ROBIN WOOD-Verkehrsreferentin Monika Lege.
Während in Mörfelden die BürgerInnen für ihr Mitspracherecht im Gewerbegebiet ausharren, stellt Wirtschaftsminister Rhiel heute zeitgleich dem hessischen Landtag die Gutachten über eine geplante vierte Landebahn im Nordwesten des Flughafens vor. Die Bahn würde nur 800 Meter neben der Chemiefabrik Ticona verlaufen. Ein Gutachten des TÜV Essen hatte ein unvertretbar hohes Absturzrisiko festgestellt. Mit inzwischen sechs weiteren Gutachten soll dieses Risiko kleingeredet werden. Ticona verarbeitet unter anderem hochgiftiges Bortrifluorid, das - über die Atemwege aufgenommen - tödlich wirkt.
"Die Fraport versucht, im Windschatten der Ticona-Diskussion schon mal im Süden des Flughafens Fakten zu schaffen und mit dem Ausbau zu beginnen. Ist dort der Zaun erst mal gefallen und der Bannwald geopfert, wird dies auch an anderer Stelle leichter möglich sein, so das Kalkül", sagt ROBIN WOOD-Sprecherin Lege. "Doch die über 40.000 Einwendungen und die heutigen Proteste zeigen, dass viele Menschen die Salami-Taktik der Fraport satt haben und auch zwanzig Jahre nach der Inbetriebnahme der Startbahn West die Kraft aufbringen, sich dem Ausbau entgegenzustellen."
Hoch über den Köpfen von VertreterInnen der Fraport und des Darmstädter Regierungspräsidiums protestieren ROBIN WOOD-AktivistInnen seit heute früh gegen den Bau der Airbushalle und die Erweiterung des Frankfurter Flughafens. Sie erklommen einen Schornstein auf dem ehemaligen GARNY-Gelände im Industriegebiet Mörfelden-Ost bei Frankfurt, wo heute die Anhörung im Planfeststellungsverfahren für den Bau der riesigen Flugzeughalle beginnt. Oben entrollten sie ein Transparent: Stopp A 380-Halle! Gegen den Bau der Halle liegen mehr als 40.000 Einwendungen vor.
Der Bau der Flugzeugwerft ist der Einstieg in die Erweiterung des Flughafens, zu der auch eine neue Landebahn und ein weiteres Terminal zählen. Diese Vorhaben würden die Region Rhein-Main mehrere Hundert Hektar Wald kosten und ihr bis zu 800.000 Flugbewegungen pro Jahr zumuten. Allein für die Wartungshalle, die außerhalb des Zauns auf mehr als der doppelten Fläche des Kölner Doms entstehen soll, müssten 30 Hektar Bannwald fallen.
"Die Menschen in der Region können keinen weiteren Flughafenausbau mit noch mehr Lärm, Abgasen und Flächenfraß ertragen. Der Flughafen braucht Grenzen: unverrückbare Zäune auf dem Gelände, Beschränkungen der Flugzahlen und der Flugzeiten", fordert ROBIN WOOD-Verkehrsreferentin Monika Lege.
Während in Mörfelden die BürgerInnen für ihr Mitspracherecht im Gewerbegebiet ausharren, stellt Wirtschaftsminister Rhiel heute zeitgleich dem hessischen Landtag die Gutachten über eine geplante vierte Landebahn im Nordwesten des Flughafens vor. Die Bahn würde nur 800 Meter neben der Chemiefabrik Ticona verlaufen. Ein Gutachten des TÜV Essen hatte ein unvertretbar hohes Absturzrisiko festgestellt. Mit inzwischen sechs weiteren Gutachten soll dieses Risiko kleingeredet werden. Ticona verarbeitet unter anderem hochgiftiges Bortrifluorid, das - über die Atemwege aufgenommen - tödlich wirkt.
"Die Fraport versucht, im Windschatten der Ticona-Diskussion schon mal im Süden des Flughafens Fakten zu schaffen und mit dem Ausbau zu beginnen. Ist dort der Zaun erst mal gefallen und der Bannwald geopfert, wird dies auch an anderer Stelle leichter möglich sein, so das Kalkül", sagt ROBIN WOOD-Sprecherin Lege. "Doch die über 40.000 Einwendungen und die heutigen Proteste zeigen, dass viele Menschen die Salami-Taktik der Fraport satt haben und auch zwanzig Jahre nach der Inbetriebnahme der Startbahn West die Kraft aufbringen, sich dem Ausbau entgegenzustellen."
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