Darmstädter OB Benz fordert Südbahn
Wieder mal: Ausbau ja, aber woanders
<2004-05-29>
Der Darmstädter Oberbürgermeister Peter Benz (SPD) hat sich für eine Südbahn ausgesprochen. Die Variante im Nordwesten sei von Beginn an ein Irrweg gewesen, sagte Benz gestern als Reaktion auf die angekündigte Verschiebung der Ausbaupläne. Die Landesregierung stehe "vor einem Scherbenhaufen ihrer Politik, obwohl mit der umwelt- und lärmfreundlichen Südbahn-Variante von Anfang an eine gute Alternative bestand." Die Südbahn sei auch von der Mediationsgruppe empfohlen worden, da sie den Fluglärm gleichmäßiger verteile und weniger Wald verbrauche, sagte Benz weiter. Außerdem könne dann die Startbahn West geschlossen und wieder aufgeforstet werden. Der Wohnungsbau im Norden Darmstadts nicht länger blockiert werde. Bei der Nordwestvariante gebe es dagegen wegen der Ticona einen Planungs-Wirrwarr. "Diese Zeitverzögerung kostet Zehntausende Menschen im Rheim-Main-gebiet den Arbeitsplatz".
In Neu-Isenburg zeigte man wenig Verständnis für die Äußerungen von Benz. Bürgermeister Oliver Quilling sagte, abgesehen von der riesigen zusätzlichen Lärmbelastung für Neu-Isenburg und insbesondere für Zeppelinheim sei das Absturzrisiko nicht zu tolerieren. Teile der Stadt würden total verlärmt, Zeppelinheim müsste sogar evakuiert werden. Erster Stadtrat Herbert Hunkel kommentierte, er könne nur mit dem Kopf schütteln. Benz lasse jeglichen Realitätssinn vermissen. Schon im Raumordnungsverfahren sei die Südbahn als nicht raumverträglich ausgeschlossen worden. Ganz und gar absurd sei es, die Startbahn West zu schließen, denn von dort würden die meisten Flüge über weitgehend unbewohnte Gebiete erfolgen.
Die Initiative Zukunft Rhein-Main sprach sich ebenfalls gegen eine Südbahn aus.
Der Offenbacher Oberbürgermeister Grandke spekulierte auf einer Veranstaltung ebenfalls über neue Varianten. "Wir werden nicht nur die Nordwestbahn verhindern, sondern auch die Nordostbahn", sagte Grandke. Es könne nicht angehen, dass Offenbach bereits zwei Bahnen zu ertragen habe und auch noch eine dritte bekommen solle. "Wir werden der Fraport alle juristischen Steine in den Weg legen, damit diese Ungerechtigkeit für Offenbach weggenommen wird", kündigte er an. Für einen Ausbau des Flughafens ist Grandke aber weiterhin. Eine Südbahn erwähnte er allerdings nicht explizit, sondern sprach von Alternativen wie Erbenheim, Hahn oder einem neuen Flughafen in der Wetterau.
In Neu-Isenburg zeigte man wenig Verständnis für die Äußerungen von Benz. Bürgermeister Oliver Quilling sagte, abgesehen von der riesigen zusätzlichen Lärmbelastung für Neu-Isenburg und insbesondere für Zeppelinheim sei das Absturzrisiko nicht zu tolerieren. Teile der Stadt würden total verlärmt, Zeppelinheim müsste sogar evakuiert werden. Erster Stadtrat Herbert Hunkel kommentierte, er könne nur mit dem Kopf schütteln. Benz lasse jeglichen Realitätssinn vermissen. Schon im Raumordnungsverfahren sei die Südbahn als nicht raumverträglich ausgeschlossen worden. Ganz und gar absurd sei es, die Startbahn West zu schließen, denn von dort würden die meisten Flüge über weitgehend unbewohnte Gebiete erfolgen.
Die Initiative Zukunft Rhein-Main sprach sich ebenfalls gegen eine Südbahn aus.
Der Offenbacher Oberbürgermeister Grandke spekulierte auf einer Veranstaltung ebenfalls über neue Varianten. "Wir werden nicht nur die Nordwestbahn verhindern, sondern auch die Nordostbahn", sagte Grandke. Es könne nicht angehen, dass Offenbach bereits zwei Bahnen zu ertragen habe und auch noch eine dritte bekommen solle. "Wir werden der Fraport alle juristischen Steine in den Weg legen, damit diese Ungerechtigkeit für Offenbach weggenommen wird", kündigte er an. Für einen Ausbau des Flughafens ist Grandke aber weiterhin. Eine Südbahn erwähnte er allerdings nicht explizit, sondern sprach von Alternativen wie Erbenheim, Hahn oder einem neuen Flughafen in der Wetterau.
Themen hierzuAssciated topics:
Offenbach am Main Flughafen Wiesbaden-Erbenheim Südbahn(en) Flughafen-Ausbau FRA Landebahn Nordwest
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