Der
hessische Landtag hat heute in einer "Aktuellen Stunde" heftig über das Nachtflugverbot am Frankfurter Flughafen im allgemeinen und über den Brief vom Bundesverkehrsministerium zu diesem Thema im besonderen gestritten.
Die Opposition beschuldigte die Landesregierung, den umstrittenen Brief, in dem der Bund Bedenken gegen das Nachtflugverbot geäußert hatte, absichtlich der BILD-Zeitung zugespielt zu haben, um für den Fall eines Scheiterns des Nachtflugverbotes einen "Schuldigen" zu haben.
Die
SPD sprach von einem "Schmierentheater" der Landesregierung, um das Nachtflugverbot infrage zu stellen. Die Vorsiteznde Ypsilanti forderte Koch auf, seine Aussagen zu den nötigen Nachtflügen zurückzusiehen. Die
FDP kritisierte, der Briefwechsel dürfe nicht "für politische Spielereien und das Verschieben von Verantwortlichkeiten zwischen Bund und Land missbraucht werden." Die Auseinandersetzung werde Anlass für die Behauptung sein, dass "die Planfeststellungsbehörde nicht mehr ergebnisoffen und fehlerfrei entscheiden könne".
Während der Rede des der Fraktionsvorsitzenden der Grünen Al Wazir kam es zu einem Eklat. Als Al Wazir ankündigte, die Passagen im Brief von Minister Rhiel vorzulesen, die dieser ausgelassen hätte, sprang Rhiel auf und griff nach Al Wazirs Unterlagen, um zu sehen, ob dieser tatsächlich den Original-Brief vorliegen habe. Es kam zu tumultartigen Szenen. Rhiel entschuldigte sich später.
Ministerpräsident Koch wiederholte, er stehe zum Nachtflugverbot. Es seien aber einige Ausnahmen nötig, um den Planfeststellungsbeschluss gerichtsfest zu machen. Der juristische Weg zu einem Nachtflugverbot sei "zu 90% gegangen", an den restlichen 10% arbeite man jetzt.
Auf die Frage, wer den Brief der Bild-Zeitung zugespielt habe, gab es auch in dieser aktuellen Stunde keine Antwort.
Der VCD kritisierte, das Nachtflugverbot werde immer mehr durchlöchert. Der hessische Landesvorsitzende Geiß bezeichnete es als unglaubwürdig, dass sich Ministerpräsident Roland Koch "als Retter des Nachtflugverbotes in Szene setze, zugleich aber Frachtflüge dulden wolle". Ein Frachtjumbo "beendet abrupt den tiefsten Tiefschlaf", sagte Geiß und forderte ein absolutes Nachtflugverbot von 22-6 Uhr.
Die Initiative "Zukunft Rhein-Main" kritisierte die Ausnahmen vom Nachtflugverbot, die "wie auf dem Basar" gehandelt würden.
Der Kampf um das Nachtflugverbot
Von: @cf <2018-02-06>
Das Nachtflugverbot und die Gesundheitswirkungen von nächtlichem Fluglärm waren lange Zeit zentraler Punkt in der Ausbaudebatte. Die Verlängerung des erkämpften Nachtflugverbots auf 22-6 Uhr bleibt auf der Agenda. Die aktuelle Entwicklung können Sie hier verfolgen [aktualisiert 06.02.2018] Mehr»
LINKE: Forschungsergebnisse unerwünscht
Pressemitteilung vom 19.04.2010
Von: @DIE LINKE im hessischen Landtag <2010-04-19>
(Keine) Antworten der Landesregierung auf Fragen der LINKEN zum Erkrankungsrisiko durch Fluglärm Mehr»
Neuer Landesentwicklungsplan im Herbst im Landtag
Ministerpräsident Koch will Flughafenausbau durch Zustimmung des Landtags juristisch absichern
Von: @cf <2006-07-31>
Der neue Landesentwicklungsplan soll nach der Sommerpause im Landtag beschlossen werden. MP Koch will damit den geplanten Flughafenausbau juristisch absichern Mehr»
Kreis GG: "Die Anhörung ist eine Farce"
Pressemitteilung vom 04.12.2012
Von: @Kreis Gross-Gerau <2012-12-04>
Der Kreis Groß-Gerau ist empört, weil er im Erörterungsverfahren zum Landesprogramm "Schallschutz und nachhaltige Kommunalentwicklung nicht explizit angehört wird. Mehr»
Landtag streitet über Lärmpausen
Von: @cf <2014-09-24>
Im hessischen Landtag wurde heute über die von der Landesregierung vorgeschlagenen Lärmpausen am Frankfurter Flughafen debattiert. Ergebnis: viel Lärm, wenig Neues Mehr»
Pressemitteilung und Einladung des BBI:
BBI: Kurzstreckenflüge untersagen
Von: @Bündnis der Bürgerinitiativen <2020-08-29>
Flugzeuge sind die umweltschädlichsten Verkehrsmittel, Inlandsflüge und andere Kurzstreckenflüge dazu noch in aller Regel überflüssig. Mehr»
EU-Kommission hat angeblich keine Einwendungen gegen Flughafenausbau-Pläne
Risiko durch Nähe von Nordwestbahn und Chemiewerk Ticona offenbar kein Problem mehr
Von: @cf <2005-07-05>
Die EU-Kommission hat laut Presseberichten nichts gegen die Ausbaupläne für den Frankfurter Flughafen einzuwenden. Die Nähe der geplanten Landebahn Nordwest zum Chemiewerk Ticona, die Anlass einer EU-Beschwerde und einer Untersuchung der Störfallkommission war, scheint kein Problem mehr zu sein. Offenbar hat MP Koch die Kommission von seiner Auffassung überzeugt. Mehr»
Monster-Flop
Nur 10% der erwarteten Besuchermassen sind gekommen ...
Von: @Unwillkommen <2005-10-29>
Lärmschutz-Vereinbarung: nur ein grosser PR-Gag
Außer unverbindlichen Absichtserklärungen ist für die Betroffenen nichts drin
Von: @Mainzer Bürgerinitiative gegen die Flughafenerweiterung <2007-12-12>
Die "gemeinsame Erklärung" ist für die BI Mainz nur ein groß inszenierter PR-Gag zur Rechtfertigung des Flughafenausbaus. Nachtflugverbot und andere konkrete Maßnahmen stehen nicht drin Mehr»
Gewissensfrage oder Kotau vor der Fraport AG?
Pressemitteilung vom 04.11.2008
Von: @ROBIN WOOD <2008-11-04>
ROBIN WOOD übt scharfe Kritik an dem hessischen SPD-Landtagsabgeordneten Jürgen Walter. Die Rodung von 250 Hektar Wald für den Flughafenausbau ist nun kurzfristig möglich Mehr»