Auch bei der Bürgerinitiative IGEL in Kelsterbach werden alle Maßnahmen begrüßt, die zur Schaffung und Erhaltung von Arbeitsplätzen beitragen und die Mitglieder freuen sich mit jedem Menschen, dem zu einer Stelle verholfen werden kann. Ist doch gerade auch Kelsterbach und über die schwindende städtische Finanzkraft jede Bürgerin und jeder Bürger schmerzhaft von der schwindenden Zahl der Arbeitsstätten vor Ort betroffen.

Geradezu ein Ausverkauf findet unter der Drohung von künftigen Überflughöhen von 37m derzeit im Gewerbegebiet Taubengrund statt und die Fraport AG nutzt dieses Argument zur Abwerbung der Unternehmen in die CargoCity Süd und lässt sich dafür als Arbeitsplatzmaschine von bereitwilligen Claqueuren feiern.

Gleichzeitig wird von Fraport-Helfershelfer Wirtschaftsminister Posch mit Winkelzügen bei der Straßenplanung verhindert, dass Kelsterbach und Raunheim selbst auf dem CALTEX-Gelände neue Arbeitsplätze schaffen können. Dies, obwohl die Maßnahmen gesetzlich als vorrangige Aufgaben der Landesplanung verankert sind.

Dazu scheint Fraport-Aufsichtsratschef Roland Koch entschlossen zu sein, eine Nordbahn auch um den Preis einer Ticona-Verlagerung durchzusetzen und damit die Vernichtung des größten Kelsterbacher Arbeitgebers in Kauf zu nehmen.

Vor diesem Hintergrund wirkt es als blanker Hohn, dass Fraport stolz die Schaffung von 750 Arbeitsplätzen beim Bundesgrenzschutz im Rahmen der Sicherheitskontrollen verkündet. Wie gesagt, wir freuen uns mit diesen Menschen. Es sollte aber daran erinnert werden, dass die Kosten dafür nicht von Fraport, sondern vom Steuerzahler getragen werden, denn es handelt sich um Beamte des Bundesinnenministeriums. Geradezu skandalös ist angesichts der Ereignisse vom 11. September 2001 zu bewerten, dass Fraport erst durch eine EU-Richtlinie zu einer lückenlosen Gepäckkontrolle und damit zur Schaffung dieser Arbeitsplätze gezwungen werden musste.

Dies alles passt zum bekannten Bild von Tricksereien und Winkelzügen, mit denen Fraport die Öffentlichkeit zu täuschen versucht.

Aktuelle Informationen können stets auch unter www.igel-bi.de im Internet abgerufen werden.

V.i.S.d.P. Joachim Storck
BI IGEL