Nachtflüge und Schallschutz-Programm der Fraport
Verhöhnung der Opfer; Fraport präsentiert Schallschutzprogramm anstatt Nachtruhe.
<2002-03-05>
LH-Weber: „Flugzeuge sind Musik in meinen Ohren“
BBI: Verhöhnung der Opfer!
Das Bündnis der Bürgerinitiativen gegen den Flughafenausbau (BBI) spricht von einer beispiellosen Instinktlosigkeit, nachdem LH-Vorstandschef Weber in einem Interview verkündete, es werde kein Nachtflugverbot geben und im übrigen sei der Lärm seiner Jets für ihn Musik. Der BBI-Sprecher erinnert an die Tatsache, dass auch die Lufthansa im Mediationsverfahren für das Fünf-Punkte Programm votiert habe, in dem das Nachtflugverbot ein Punkt war: "Freilich mussten wir schon am nächsten Tag erfahren, was das Wort eines Lufthanseaten wert ist. Und heute wird dem Leser einer Sonntagszeitung erklärt, er sei falsch gepolt, wenn er den Krawall nicht als süsse Sphärenklänge empfinde."
Das BBI weist darauf hin, dass die Frage der Gesundheitsschädlichkeit von Lärm längst nicht mehr umstritten ist. Des weiteren stelle sich die Frage, warum Herr Weber plötzlich alle Hemmungen ablegt und verbal Amok läuft: "Mit seiner Auslassung, dass ein Nachtflugverbot höchstrichterlich verboten sei, stellt er sich erstens gegen die politische Linie (so die denn ernst gemeint ist) und düpiert die Politiker in Wiesbaden, und zweitens gegen das grundgesetzlich verbriefte Recht der Menschen auf körperliche Unversehrtheit."
Wenn Weber aber zum Thema Nachtflugverbot recht habe, schliesst das BBI, dann darf kein Ausbau stattfinden - siehe Landtagsbeschluss und wiederholte Äusserungen führender Minister.
Fraport präsentiert Schallschutzprogramm anstatt Nachtruhe
Das heute von der Fraport vorgestellte "Passive Schallschutzprogramm", ausdrücklich "zum Schutz der Nachtruhe" aufgelegt, deutet ebenfalls unübersehbar darauf hin, dass seitens des Flughafenbetreibers und seiner Kunden überhaupt nicht daran gedacht wird, den Flugbetrieb nachts einzustellen. Das BBI weist die Bürger darauf hin, dass hier in großem Stil manipuliert und getäuscht wird. Ziel ist nach wie vor ein unbegrenzter Ausbau und ein Flugbetrieb rund um die Uhr.
"Nachdem die Arbeitsplatzargumente Stück für Stück widerlegt sind, wird das Verfahren ohne dirplomatische Rücksichten unverhüllt und schamlos vorwärts getrieben. Menschen und Region werden dem kurzfristigen Profit geopfert. Das Angebot eines Schallschutzprogramms auf Basis längst überholter Lärmschutzkriterien sei ohnehin ein Hohn und könne nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, dass damit die Region grossflächig zu einem Menschenkäfig erniedrigt werde. Wir bezweifeln jedoch, dass die Bürger dies noch einmal mit sich machen lassen," betont der BBI-Sprecher.
BBI: Verhöhnung der Opfer!
Das Bündnis der Bürgerinitiativen gegen den Flughafenausbau (BBI) spricht von einer beispiellosen Instinktlosigkeit, nachdem LH-Vorstandschef Weber in einem Interview verkündete, es werde kein Nachtflugverbot geben und im übrigen sei der Lärm seiner Jets für ihn Musik. Der BBI-Sprecher erinnert an die Tatsache, dass auch die Lufthansa im Mediationsverfahren für das Fünf-Punkte Programm votiert habe, in dem das Nachtflugverbot ein Punkt war: "Freilich mussten wir schon am nächsten Tag erfahren, was das Wort eines Lufthanseaten wert ist. Und heute wird dem Leser einer Sonntagszeitung erklärt, er sei falsch gepolt, wenn er den Krawall nicht als süsse Sphärenklänge empfinde."
Das BBI weist darauf hin, dass die Frage der Gesundheitsschädlichkeit von Lärm längst nicht mehr umstritten ist. Des weiteren stelle sich die Frage, warum Herr Weber plötzlich alle Hemmungen ablegt und verbal Amok läuft: "Mit seiner Auslassung, dass ein Nachtflugverbot höchstrichterlich verboten sei, stellt er sich erstens gegen die politische Linie (so die denn ernst gemeint ist) und düpiert die Politiker in Wiesbaden, und zweitens gegen das grundgesetzlich verbriefte Recht der Menschen auf körperliche Unversehrtheit."
Wenn Weber aber zum Thema Nachtflugverbot recht habe, schliesst das BBI, dann darf kein Ausbau stattfinden - siehe Landtagsbeschluss und wiederholte Äusserungen führender Minister.
Fraport präsentiert Schallschutzprogramm anstatt Nachtruhe
Das heute von der Fraport vorgestellte "Passive Schallschutzprogramm", ausdrücklich "zum Schutz der Nachtruhe" aufgelegt, deutet ebenfalls unübersehbar darauf hin, dass seitens des Flughafenbetreibers und seiner Kunden überhaupt nicht daran gedacht wird, den Flugbetrieb nachts einzustellen. Das BBI weist die Bürger darauf hin, dass hier in großem Stil manipuliert und getäuscht wird. Ziel ist nach wie vor ein unbegrenzter Ausbau und ein Flugbetrieb rund um die Uhr.
"Nachdem die Arbeitsplatzargumente Stück für Stück widerlegt sind, wird das Verfahren ohne dirplomatische Rücksichten unverhüllt und schamlos vorwärts getrieben. Menschen und Region werden dem kurzfristigen Profit geopfert. Das Angebot eines Schallschutzprogramms auf Basis längst überholter Lärmschutzkriterien sei ohnehin ein Hohn und könne nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, dass damit die Region grossflächig zu einem Menschenkäfig erniedrigt werde. Wir bezweifeln jedoch, dass die Bürger dies noch einmal mit sich machen lassen," betont der BBI-Sprecher.
Themen hierzuAssciated topics:
Nachtflugverbot BBI-PMs Deutsche Lufthansa AG
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