Sowohl bei einer Realisierung der geplanten Nordwest-Ladebahn als auch bei einer Realisierung der Nordost-Landebahn müssen die dort gelandeten Flugzeuge sowohl Bahnstrecken der Bundebahn (Fern- und Nahverkehr) als auch die Autobahn A3 mit bis zu 8 Spuren (plus Standstreifen) überqueren. Hierfür sind entsprechende Brücken geplant.
Diese Konstruktionen sind jedoch in mehrerer Hinsicht problematisch:
- Da die Autobahnen "ebenerdig" verlaufen und schlecht tiefergelegt werden können, müssen die Flugzeug-Brücken im hohen Bogen über die Autobahn geführt werden. Der Turbinenlärm würde sich also relativ weit verbreiten können.
- Da die Flugzeuge am Boden keine großen Steigungen oder Gefälle befahren können, werden relativ lange An- und Abfahrtsrampen benötigt. Die Flugzeuge befinden sich also relativ lange hoch über dem ebenerdigen Bereich. Da nur die Seiten, aber nicht die Zufahrten mit Lärmschutzwänden versehen können, wird viel Bodenlärm in die Umgebung abgestrahlt.
- Durch den erheblichen aufzuwendenden Schub beim Hochfahren auf die Brückenrampen wären die FLugzeuge sogar noch besonders laut.
- Die angegebenen Flächenverbrauche müssen angezweifelt werden. Wegen des Gewichtes der Flugzeuge muss die Brücke über die A3 einen Stützpfeiler auf dem Mittelstreifen bekommen. Da die Autobahn aber auch verbreitert werden muss, würde der Mittelstreifen jedoch für neue Fahrbahnen benötigt werden. Letztlich bliebe also wohl nicht anderes übrig, als die Autobahn A3 merklich zu verbreitern: Das ergibt aber einen erheblichen Flächenbedarf. (An diesem Beispiel kann man wieder einmal erkennen, dass durch die bisher vorgelegte grobe oder undurchdachte Planung die wirklichen Belastungen durch einen Ausbau am Ende viel größer werden, als zunächst angegeben ... )
Risiko Ticona ? Das "dickere Ende" der Landebahn liegt im Osten !
Sollen die Risiken für viele Tausend Menschen im ICE-Bahnhof, Airrail-Center, den Hotels am Flughafen usw. ignoriert werden ?
Von: @VBe <2004-03-06>
Das Ticona-Werk ist nicht mit der geplanten Landebahn im Nordwesten des Frankfurter Flughafens vereinbar. Doch im Osten gäbe es ein noch viel größeres Risiko:
Während sich im Ticona-Werk "nur" ca. 1000 Menschen aufhalten sind es auf der Gegenseite der Landebahn im ICE-Bahnhof, dem Airrail-Center den Hotels am Flughafen usw. viele Tausend Personen. Mehr»
Das alles will Fraport bauen! (Übersichtsplan)
Landebahn Nordwest käme Hattersheim ganz nahe
Von: @(Stadt Hattersheim) <2005-01-24>
Der von der Stadt Hattersheim bearbeitete Übersichtsplan zeigt das ganze Ausmaß der von Fraport beantragten Bauvorhaben. Die geplante Landebahn rückt nicht nur an Kelsterbach, sondern auch an Hattersheim ganz dicht heran. Mehr»
Störfall-Kommission ist gegen neue Landebahn neben Chemiewerk
Fraport und Ministerpräsident Koch halten an Ausbauplänen fest
Von: @cf <2004-02-18>
Die Störfall-Kommission hat entschieden: sie hält den Betrieb des Chemiewerks Ticona und das Ausbauvorhaben Landebahn Nordwest für unvereinbar. Ministerpräsident Koch und Fraport wollen trotzdem an ihren Plänen festhalten.
Mehr»
Risiko Ticona: Das Verfahren der EU-Kommission
Informationen, Berichte und Kommentare
Von: @cf <2006-11-01>
Beim Planungsverfahren für den Flughafenausbau wurde nach Ansicht der EU-Kommission gegen die Seveso-Richtlinie verstoßen: es wurde nicht beachtet, dass die geplante Landebahn Nordwest zu nahe am Störfallbetrieb Ticona liegt. Deswegen hat die Kommission ein Verfahren gegen Deutschland eingeleitet. Mehr»
Zeitplan des Flughafenausbaus gerissen!
Pressemitteilung vom 25. Mai 2004
Von: @BUND Hessen <2004-05-25>
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fühlt sich durch die heute bekannt gewordene Verzögerung des Flughafenausbaus um mindestens zwei Jahre bestätigt (Höchster Kreisblatt vom 25.5.2004). Der von der Fraport geplante, schnelle Bau der neuen Landebahn scheitert an massiven Planungsfehlern des Unternehmens. Mehr»