Airport kauft Wohnhäuser - Ausgleichszahlungen für niedrigen Überflug
Pressemitteilung Fraport vom 24.01.2005
Von: @Fraport <2005-01-24>
FRA/wds - Im Zusammenhang mit der geplanten Nordwest-Landebahn startet die Fraport AG ein freiwilliges Ankaufs- und Ausgleichsprogramm für Wohnimmobilien, die wegen des Airportausbaus künftig besonders niedrig überflogen werden.

"Fraport Casa" gilt in Flörsheim für über 1.200 Gebäude. Fraport ist sich bewusst, dass dort mit einer neuen Landebahn und einer höheren Flughafenkapazität besondere Belastungen verbunden sind, mit denen bislang nicht gerechnet werden musste. Hierfür soll mit "Fraport Casa" ein Ausgleich geschaffen werden.

Einbezogen in das freiwillige Programm sind im Sinne der Gleichbehandlung Wohngebiete von Raunheim, wo es heute schon entsprechende Überflughöhen gibt, sowie ca. fünf bis zehn Gebäude in Kelsterbach.

Ein vergleichbares Programm hat es bisher in Europa nicht gegeben. Der offizielle Start erfolgt jetzt, eine ausführliche Infobroschüre wird in den Fördergebieten verteilt. Ebenso wie zum laufenden Schallschutzprogramm wird Fraport auch für Casa einen Inforaum im Frankfurt Airport Center gegenüber vom Terminal 1 einrichten, wo Interessenten zweimal wöchentlich Detailfragen mit Fachleuten der Flughafengesellschaft klären können.

Das Fördergebiet ist definiert durch eine Überflughöhe ab 350 Metern über Grund und niedriger. In seiner Mitte liegt eine 180 Meter breite Kernzone, an die sich zur Vermeidung einer zu abstrakten Grenzziehung links und rechts jeweils zwei Übergangszonen mit einer Breite von je 60 Metern anschließen. Das gesamte Fördergebiet ist damit 420 Meter breit.

Eigentümer von Immobilien im Fördergebiet, die diese bis zum 10. Juni 2002 erworben oder errichtet haben im Bewusstsein, dass sie nicht im Anflugbereich einer Landebahn liegen, genießen den so genannten Vertrauensschutz. Am erwähnten Termin erfolgte die Landesplanerische Beurteilung im Zuge des Raumordnungsverfahrens; damit galt die Nordwestbahn als Vorzugsvariante.

In der Kernzone in Flörsheim können Eigentümer mit Vertrauensschutz den Ankauf ihrer Wohnimmobilien durch Fraport zum Verkehrswert beantragen oder einen Ausgleich in Höhe von 150 Euro pro Quadrat-meter Wohnfläche erhalten. In den Übergangszonen gibt es von Fraport 100 bzw. 50 Euro pro Quadratmeter.

Hauseigentümer im Fördergebiet in Flörsheim, die nach dem Stichtag bauten oder kauften, bekommen - ebenso wie Raunheimer Eigentümer - in der Kernzone und in der Übergangszone I 100 Euro Ausgleich pro Quadratmeter, in der Übergangszone II sind es 50 Euro.

Voraussetzung für jede Ausgleichszahlung ist, dass sich die Immobilieneigentümer per Eintrag ins Grundbuch verpflichten, vom Flughafenbetrieb ausgehende Einwirkungen zu dulden. Eigentümer in Raunheim können schon vor Inbetriebnahme der geplanten Nordwestbahn mit einer Zahlung rechnen, Ausgleichsbeträge für Immobilien in Flörsheim fließen erst nach der Inbetriebnahme der Bahn. Dann erfolgen auch Zahlungen für den Ankauf von Wohnimmobilien in dieser Kommune. Gleiches gilt für die erwähnten Häuser in Kelsterbach.

Beim Ankauf von Wohnimmobilien zählt der Verkehrswert, den ein von Fraport ausgewählter vereidigter Sachverständiger ermittelt. Unabhängig davon, wann Eigentümer einen Kaufvertrag mit Fraport abschließen, wird bei diesem Verkehrswert die Landebahn Nordwest nicht mit berücksichtigt.

Zum Immobilienprogramm "Fraport Casa" der Fraport AG kommt ein breites Informationsangebot. Antragsberechtigte erhalten - wie erwähnt - eine Broschüre mit allen Details. Der Inforaum im FAC 1 (Bereich D, Ebene 3) wird ab dem 31. Januar montags und mittwochs von 14 bis 19 Uhr geöffnet sein. Auskünfte gibt die Fraport AG außerdem über ihr kostenloses Infofon unter der Nummer 0800/2345679. Direkt vor Ort informiert die Flughafengesellschaft Bürger im vorgesehenen Fördergebiet ab Mitte Februar mit ihrem InfoMobil.
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