BBI: A380-Werft soll kleiner werden - Fraport AG rudert zurück
Pressemitteilung vom 15.07.2004
<2004-07-15>
Wer den Erörterungstermin im Winter verfolgte, war von der Logik und Kraft der Argumente beeindruckt, die gegen die Anlage und die riesige Waldvernichtung sprachen. Nach deren Würdigung und der Aufarbeitung von 40.000 Bürgereinwendungen hat sich der Regierungspräsident nun entschlossen, der Fraport AG zu empfehlen, auf Teile ihrer Planung zu verzichten, wie in einer Zeitungsmeldung heute zu lesen war.
"Was da als 'Optimierung' verkauft wird, ist in Wahrheit der Versuch, durch die Herausnahme völlig aussichtsloser Teile wie Parkhaus und LKW-Abfertigungsanlage, die übrigen zu retten," so ein Sprecher des Bündnis der Bürgerinitiativen. "Das jetzt gestrichene, angeblich für die Mitarbeiter erforderliche Parkhaus wird schon deshalb nicht benötigt, weil es - wenn überhaupt - nur einige wenige zusätzliche Arbeitsplätze gibt; die heutigen Mitarbeiter arbeiten dann nur in einem anderen Teil des Betriebsgeländes."
Nach diesem durchsichtigen Manöver der Antragstellerin und des Regierungspräsidenten soll offenbar zum Jahresende die gewünschte Baugenehmigung erteilt werden. Dabei würde aber die Kernforderung der privaten und kommunalen Einwender außer Acht bleiben, dass A380-Werft , die vierte Landebahn und ein weiteres Terminal eine planerische Einheit sind und folglich über Teile des Ganzen nicht getrennt entschieden werden darf. "Fraport hat zwar anfangs vehement bestritten, dass es Zusammenhänge gibt, im Lauf der Erörterung aber einräumen müssen, dass alle Vorhaben von einander abhängig sind. Deshalb kann es auch nur ein Gesamtverfahren geben, die Aufteilung in dünne `Salamischeiben` ist allzu durchsichtig", so der Bündnissprecher. Das Bündnis ist auch überzeugt, dass es keinen Sofortvollzug geben wird. Erst jüngst hat das Hamburger Verwaltungsgericht den Schutz der privaten Kläger höher bewertet als die rein wirtschaftlichen Interessen der Airbus-Industrie. Auch die A380-Werft wird nicht im überwiegenden öffentlichen Interesse gebaut.
"Was da als 'Optimierung' verkauft wird, ist in Wahrheit der Versuch, durch die Herausnahme völlig aussichtsloser Teile wie Parkhaus und LKW-Abfertigungsanlage, die übrigen zu retten," so ein Sprecher des Bündnis der Bürgerinitiativen. "Das jetzt gestrichene, angeblich für die Mitarbeiter erforderliche Parkhaus wird schon deshalb nicht benötigt, weil es - wenn überhaupt - nur einige wenige zusätzliche Arbeitsplätze gibt; die heutigen Mitarbeiter arbeiten dann nur in einem anderen Teil des Betriebsgeländes."
Nach diesem durchsichtigen Manöver der Antragstellerin und des Regierungspräsidenten soll offenbar zum Jahresende die gewünschte Baugenehmigung erteilt werden. Dabei würde aber die Kernforderung der privaten und kommunalen Einwender außer Acht bleiben, dass A380-Werft , die vierte Landebahn und ein weiteres Terminal eine planerische Einheit sind und folglich über Teile des Ganzen nicht getrennt entschieden werden darf. "Fraport hat zwar anfangs vehement bestritten, dass es Zusammenhänge gibt, im Lauf der Erörterung aber einräumen müssen, dass alle Vorhaben von einander abhängig sind. Deshalb kann es auch nur ein Gesamtverfahren geben, die Aufteilung in dünne `Salamischeiben` ist allzu durchsichtig", so der Bündnissprecher. Das Bündnis ist auch überzeugt, dass es keinen Sofortvollzug geben wird. Erst jüngst hat das Hamburger Verwaltungsgericht den Schutz der privaten Kläger höher bewertet als die rein wirtschaftlichen Interessen der Airbus-Industrie. Auch die A380-Werft wird nicht im überwiegenden öffentlichen Interesse gebaut.
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Fraport AG PFV A380-Werft BBI-PMs Regierungspräsidium Darmstadt
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