Die Fraport-Aktie - Baustein zum Untergang der Region
Mehr Nachfrage - mehr Landebahnen ?
<2001-06-10>
Frankfurt, 11.6.01 - Wenn am heutigen Montag die Fraport-Aktien erstmals an der Börse gehandelt werden, ist dies für das Bündnis der Bürgerinitiativen gegen den Flughafenausbau (BBI) Anlass zu einer kritischen Würdigung des Vorgangs.
Erklärtes Ziel des Flughafenbetreibers ist es, den Standort Frankfurt bis zur maximal möglichen Kapazität auszubauen. Dabei werden rund 500.000 Menschen unter einem Dauerlärmteppich begraben. Den Protest versucht man seit Jahren mit Unwahrheiten, Verdrehungen, Scheingefechten und einem Placebo-Angebot (100 Millionen für Schalldämmung) zu ersticken.
Das Bündnis hat aus diesem Grunde in den vergangenen Monaten eine umfassende Aufklärungsarbeit über die Ziele von Fraport und auch über die Bewertung der neuen Aktie geleistet. Denn auch nach objektiven betriebswirtschaftlichen Kriterien erscheint die Fraport-Aktie als ein krisenbedrohtes Papier. Die uneinheitliche Entwicklung in der Zeichnungsphase ist dafür ein deutliches Indiz, und die führenden Finanzmedien haben die Einschätzungen des BBI durchgehend bestätigt. Unwägbarkeiten wie die anstehenden Klagen der Kommunen, neue Lärmrichtlinien der EU, Nachtflugverbot, Kerosinsteuer, die zehn Seiten Risikobeschreibungen im Börsenprospekt alles dies stärkt nicht das Vertrauen in das Papier.
Mehr Nachfrage mehr Landebahnen -?
Ein Management, das nur in solchen simplen Kausalketten denken kann, kommt spätestens dann in Schwierigkeiten, wenn der Markt ein aktives Handeln von der Anbieterseite fordert. Wer dann nicht in der Lage ist, über Qualität zu verkaufen, der treibt in die Krise. Ausserdem sollte der Anleger wissen, dass die wahren Kapazitätsreserven des Flughafens nach einem Ausbau sehr viel höher sind, als heute zugegeben wird. Dieser Sachverhalt wird bei der Planfeststellung und vor den Gerichten zur Sprache kommen und kann möglicherweise schon sehr bald zu astronomischen Kosten für notwendige Schallschutzmaßnahmen führen. Eine Rendite wäre dann in frühestens 50 Jahren zu erwarten! Wenn überhaupt...
Das Bündnis der BIs fordert daher: Kein Ausbau und ein sofortiges Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr. Eine gesunde Region kann mit einem gesunden Flughafen leben, aber nicht mit einem Krebsgeschwür!
Erklärtes Ziel des Flughafenbetreibers ist es, den Standort Frankfurt bis zur maximal möglichen Kapazität auszubauen. Dabei werden rund 500.000 Menschen unter einem Dauerlärmteppich begraben. Den Protest versucht man seit Jahren mit Unwahrheiten, Verdrehungen, Scheingefechten und einem Placebo-Angebot (100 Millionen für Schalldämmung) zu ersticken.
Das Bündnis hat aus diesem Grunde in den vergangenen Monaten eine umfassende Aufklärungsarbeit über die Ziele von Fraport und auch über die Bewertung der neuen Aktie geleistet. Denn auch nach objektiven betriebswirtschaftlichen Kriterien erscheint die Fraport-Aktie als ein krisenbedrohtes Papier. Die uneinheitliche Entwicklung in der Zeichnungsphase ist dafür ein deutliches Indiz, und die führenden Finanzmedien haben die Einschätzungen des BBI durchgehend bestätigt. Unwägbarkeiten wie die anstehenden Klagen der Kommunen, neue Lärmrichtlinien der EU, Nachtflugverbot, Kerosinsteuer, die zehn Seiten Risikobeschreibungen im Börsenprospekt alles dies stärkt nicht das Vertrauen in das Papier.
Mehr Nachfrage mehr Landebahnen -?
Ein Management, das nur in solchen simplen Kausalketten denken kann, kommt spätestens dann in Schwierigkeiten, wenn der Markt ein aktives Handeln von der Anbieterseite fordert. Wer dann nicht in der Lage ist, über Qualität zu verkaufen, der treibt in die Krise. Ausserdem sollte der Anleger wissen, dass die wahren Kapazitätsreserven des Flughafens nach einem Ausbau sehr viel höher sind, als heute zugegeben wird. Dieser Sachverhalt wird bei der Planfeststellung und vor den Gerichten zur Sprache kommen und kann möglicherweise schon sehr bald zu astronomischen Kosten für notwendige Schallschutzmaßnahmen führen. Eine Rendite wäre dann in frühestens 50 Jahren zu erwarten! Wenn überhaupt...
Das Bündnis der BIs fordert daher: Kein Ausbau und ein sofortiges Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr. Eine gesunde Region kann mit einem gesunden Flughafen leben, aber nicht mit einem Krebsgeschwür!
Themen hierzuAssciated topics:
Börsennotierung der Fraport BBI-PMs
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